Klipper: Fragen und Antworten

Ich denke, die meisten Benutzer haben sich bereits daran gewöhnt. Kevin mag es nicht, wenn wir unsere Drucker abstürzen lassen!
Es scheint, dass es einige Schlampereien gibt, aber ich habe mich nicht darum gekümmert.

https://github.com/KevinOConnor/klipper/issues/335

Welche Karte verwendest du? In der Regel ist eine einigermaßen funktionierende Beispieldatei vorhanden:

https://github.com/KevinOConnor/klipper/tree/master/config

Außerdem gibt es die "Common SPI Settings" und die [tmc5160]-Abschnitte in der Config_Reference:

https://www.klipper3d.org/Config_Reference.html

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Zitat von PitLem am 10.01.2021, 19:16 Uhr

Ich mach mal den Anfang.

Wie kann ich Klipper überreden die Stepper zu fahren ohne zu Homen.

Ich kenne das STEPPER_BUZZ Kommando, das man zum Testen benutzen kann, da bewegt sich die Achse aber nur kleines Stück hin und her, so dass man sieht, dass die Stepper angesteuert werden:

https://www.klipper3d.org/G-Co…#extended-g-code-commands

Man kann auch noch eine [manual_stepper] Sektion für die Stepper definieren

https://www.klipper3d.org/Conf…rence.html#manual_stepper

dann kann man mit dem gleichnamigen Kommando den Stepper enablen und mit SET_POSITION die Position setzen, so dass man ihn fahren lassen kann.

Ein einfaches "beweg Dich, auch wenn Du nicht weißt wo Du bist"-Kommando kenne ich nicht, dazu muss man meines Wissens nach vorher Homen.

Das ist kein Problem. Du definierst einen Abschnitt

[force_move]
enable_force_move: true
# Set to true to enable FORCE_MOVE and SET_KINEMATIC_POSITION
# extended G-Code commands. The default is false.

Danach kannst Du den Befehl Set_Kinematic_Position benutzen. Ohne Parameter setzt er die Position des letzten Befehls (zB wenn Du die Motoren abgeschaltet hattest). Wenn Du keine letzte Position hast, gibst Du über zB X=150 Y=150 Z=10 eine Position mit.

Danach kannst Du den Kopf ohne Homen fahren. Es ist auch möglich, zB nur Z zu definieren,

Wegen 5160: Kannst Du mehr zum Problem sagen? Board, Jumperung, Auszug aus der Config, Fehlermeldung? Brauchst Du die Monster wirklich? Durch den 2209 sind die in „normalen“ Druckern kaum noch nötig.

Heute habe ich mich daran erinnert, dass ich noch einen alten Raspi B rev. 2 habe, der irgendwo verstaubt.
Er hat die gleiche CPU wie der Zero, läuft aber mit 700MHz anstelle der 1GHz im Zero und hat nur ein kabelgebundenes Ethernet.
Ich beschloss, zu sehen, ob es immer noch Klipper mit Fluidd darauf erfolgreich laufen könnte.

Die letzte Raspibian+Klipper+Moonraker+Fluidd-Installation benötigte etwa 4,5 GB und verbrauchte im Betrieb weniger als 52 MB RAM.
Während des Druckens bewegte sich die Benutzer-CPU zwischen ca. 30-40% und die Last-Durchschnitte lagen bei ca. 0,5-1/0,6-0,7/ 0,40-0,6.

Ich habe keine Druckanomalien bemerkt, auch wenn sich die Fluidd-Weboberfläche mit Firefox auf einem alten Laptop etwas träge anfühlte. Vor dem letzten Test habe ich zu Chromium gewechselt und es fühlte sich viel flotter an. Der letzte Durchlauf wurde mit etwas höherem Tempo durchgeführt, die inneren Umfänge mit 100 mm/s und der Rest mit 67mm/s und der Verfahrweg mit 200mm/s, die Beschleunigung betrug 2500mm/s² in allen Tests. Es gab keine signifikante Änderung in den Lasten (überprüft mit dem Top-Befehl, der während der gesamten Tests an der Konsole lief).

Ich weiß nicht, wie sehr das WiFi im Zero die Ergebnisse beeinflussen würde, aber trotzdem hat es eine schnellere CPU-Geschwindigkeit, so dass es wahrscheinlich mit der gleichen Konfiguration laufen sollte. Wahrscheinlich nicht die empfehlenswerteste Konfiguration, aber dennoch plausibel.

In den Bildern siehst du einige der Einstellungen für den letzten Lauf, die "Top"-Anzeige auf dem Raspi B, die Druckergebnisse des letzten Laufs und die aus dem Klipper-Log generierte Lastkurve aller Tests.

Edit:

Oh, und der Bootvorgang dauert eine Minute, wenn eine Tastatur, der Drucker, das Netzwerk und ein Bildschirm angeschlossen sind. Gar nicht so schlecht.

Die Aussagen zur ausreichenden Leistung vom Pi sind imho ziemlich historisch. Und sie sind von Octoprint getrieben, nicht von Klipper. Da gab es in der Vergangenheit Fälle wo die Übertragung zum Drucker Aussetzer hatte und es auf den Pi 1 oder Zero mit einer Webcam zurückgeführt wurde. Daraus ergab sich die Empfehlung, Octoprint generell nicht auf dem 1er einzusetzen, insbesondere wenn eine Kamera angeschlossen werden soll.

Nun ist Fluidd viel schlanker als Octoprint, die meiste Arbeit ist auf den Browser ausgelagert und wird nicht mehr vom Pi gemacht. Da mag auch ein kleiner Pi hinreichen der mit Octoprint überfordert wäre.

Klipper selbst ist von der Rechenleistung her nicht dramatisch. Auf einem 4er geht das unter "ferner liefen". Da wird Arbeit vom Drucker an den Pi ausgelagert, dessen Rechenleistung die des Druckermainboards um ein Vielfaches übersteigt. Unter Marlin wird darum gerungen, einfachste Kreisberechnungen mit Tangenswerten über Lookuptabellen zu beschleunigen. Auf dem Pi macht das die Fließkommaeinheit vom Arm nebenbei.

Kenn ihr eine Möglichkeit verify_heater temporär zu deaktivieren.

Ich hab immer wieder das Problem, dass sich die Verschraubung Nozzle gegen Heatbreak löst und deshalb versuch ich das bei möglichst hoher Temperatur zu machen. Nur erkennt Klipper dann einen Fehler, weil die Temperatur durch Gabelschlüssel etc. stark schwankt und das ganze schaltet sich ab.

Auf Github hab ich auch nur einen Request für das Feature gefunden bzw. den Hinweis, mit dem Parametern max_error zu spielen. Den hab ich schon auf 500 (ohne zu verstehen, was der eigentlich macht), hat aber auch nicht geholfen.

Abschalten und wieder anmachen

Achso, mit der dritten Hand

(Die anderen beiden sind mit Rohrzange und Gabelschlüssel belegt.)

Im Ernst: Die Düse ist ja schon dran. Du erhitzt auf 250-260° und wartest einen Moment. Socke runter, Zange ansetzen, Schlüssel dran, drehen. 15s. Wenn dann Thermal runaway gemeldet wird, bist Du schon fertig. Einmal firmware_restart und es geht weitere. Du kannst auch mal PID mit hohen Werten machen, dann läuft das einfach ohne Abschaltung.

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Zitat von PitLem am 15.01.2021, 11:39 Uhr

Frage:

Weiß jemand wie oder hat schon versucht eine G-Code Datei direkt an Fluidd zu übergeben?

Ich weiß nicht genau, ob es das ist was Du meinst: In Fluidd hast Du unter dem "Jobs" Reiter einen Upload-Knopf. Wenn Du den im Browser drückst, kommt ein File-Öffnen-Dialog wo Du die gcode-Datei auswählen kannst.

Ansonsten direkt aus dem Slicer, ähnlich wie mit OctoPrint. Im PrusaSlicer (und Ablegern wie SuperSlicer) kannst Du im "Physical SetUp" des Druckers als Host-Type OctopPrint angeben und dann genauso wie bei Octoprint einfach die URL von Fluidd (z.B. http://raspi41) und eine beliebige Zahl als API-Key eingeben (der API-Key wird nicht geprüft, muss aber vorhanden sein). Dann kannst Du aus dem Slicer mit "Send to Printer" ohne Umwege die Datei hochladen und (auf Wunsch) geich den Druck starten. Für Cura brauchst Du wohl das OctoPrint-Plugin aus dem Marketplace und machst es genau so.

So sieht es z.B. in Prusaslicer aus: (Genauso als wenn es ein Octoprintserver wäre)

Hat hier irgendjemand das Klipper Menü für 12864 LCDs auf den Betrieb mit Fluidd angepasst?

Standardmäßig sind ja OctoPrint-Menüpunkte vorhanden, die in klippy/extras/display/menu.cfg definiert sind. Man kann die dort definierten Einträge aber in der printer.cfg überschreiben und sich sein eigenes Menü erzeugen.

Hat das schon jemand gemacht und z.B. Host-Shutdown / Host-Reboot angelegt oder andere Ideen? Wäre schön, wenn derjenige mal seine Config hier postet zur Inspiration...

felixna

Ich wollte dich fragen welche Einstellungen von Einzugsgeschwindigkeiten mit Klipper bei schnellen Drucken sinvoll wären.

Hier als Beispiel ein Benchy, gedruckt mit Turbogeschwindigkeit nach Afrank, also 0,5 mm Linienbreite, 0,25 mm Schichtdicke und 60 mm/s. Wie du siehst hat er Pickel am A....

Maschinengrenzen natürlich auf Ignorieren, also volle Pulle

Druckzeit war 54 min.

Quote

Zitat von Psyborg7 am 04.02.2021, 23:40 Uhr

felixna

Ich wollte dich fragen welche Einstellungen von Einzugsgeschwindigkeiten mit Klipper bei schnellen Drucken sinvoll wären.

Hier als Beispiel ein Benchy, gedruckt mit Turbogeschwindigkeit nach Afrank, also 0,5 mm Linienbreite, 0,25 mm Schichtdicke und 60 mm/s. Wie du siehst hat er Pickel am A.... ?

Maschinengrenzen natürlich auf Ignorieren, also volle Pulle ?

Druckzeit war 54 min.

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Psyborg7: oh, da bin ich kein Spezialist für... ich habe nur festgestellt, dass es sehr auf das Drucker-Setup ankommt. Also ob Direkt-Extruder oder Bowden, ob und welches All-Metal Heatbrake usw, weches Material du druckst usw.

Ich hab jedenfalls festgestellt, dass zu schnelle Einzüge sich wieder negativ auf die Druckqualität und auch Stringing auswirken können, i.d.R. habe ich 40 oder 45 mm/s Retract und den DeRetract ein bisschen langsamer (10 drunter oder so). Auch bei 65mm/s knackt nichts aber wie gesagt Druckqualität ist schlechter.

Ich hab auch schon diverse Stringing-Testobjekte gedruckt und die Parameter darauf optimiert und dann bei realen Objekten doch irgendwo Fussel dran hängen gehabt. Also das perfekte Vorgehen hab ich noch nicht gefunden (aber in Summe bin ich meistens zufrieden, weil ich meist Halterungen und andere Funktionsteile drucke, an denen mich kleine Schönheitsfehler nicht stören).