Bester BED Level Sensor?

  • Hallo,



    Da ich noch recht neu bin, in dem 3D Druck Thema, Frage ich mich wo die Unterschiede der Bed Level Sensoren ist und ob es einen Top1 Sensor gibt?



    LG. Nic

  • 12mm Durchmesser meinst du nehme ich an.

    induktiv/kapazitiv? Was bedeutet das? Wo ist der Unterschied?

    Falls du gesehen hast, war das auch die hauptfrage.... und keine Diskussion was am besten ist.

  • Moin,

    Es gibt mechanische Sensoren wie den BLTouch, der fährt einen Sensorpin aus und wenn der auf "irgendwas" trifft, löst er aus (und fährt den Pin wieder ein). Eigentlich ein ganz schickes Design, nur in meinen Augen etwas unzuverlässig. Ich habe damit mal rumprobiert und gerade als ich fertig war und eigentlich recht zufrieden, ging das Ding von jetzt auf gleich kaputt und blinkte nur noch vor sich hin...

    Kapazitive und induktive Sensoren messen berührungslos. Das sind also eigentlich Näherungssensoren. Induktive Sensoren reagieren auf leitende Materialien, kapazitive auf ein paar mehr (beispielsweise auf nen Finger unterm Sensor). Leider sind diese nicht immer ganz unproblematisch, was elektrische Felder angeht und ein solches liefert das Heizbett und die Düsenheizung halt auch. Daher messe ich ausschließlich (Homing und auch ABL) mit abgeschalteten Heizungen. Seitdem habe ich mit den Dinger absolut keine Probleme mehr.

    Mechanische Sensoren haben den Vorteil, das denen das Material des Druckbetts auf das sie gerade gedrückt werden völlig egal sind. Dafür messen sie halt auch jede punktuelle Unebenheit mit. Ich habe mal genau mittig einen Düseneinschlag (kleines Loch) im BuildFak gehabt, da der BLTouch auch genau mittig misst hat er das Loch dann beim Homing exakt getroffen, damit die Höhe falsch eingemessen und anschließend beim ersten Layer auf dem Druckbett rumgekratzt...

    Kapazitive/induktive Sensoren reagieren auf unterschiedliche Materialien unterschiedlich schnell. Da muss bei verschiedenen Druckbettmaterialien schonmal der Z-Offset angepasst werden, wenn ich beispielsweise am CR10 mal testweise wieder die Ikeaspiegelfliese statt der BuildFak-Magnetmatte auflege... Induktive Sensoren reagieren auf Glasfaser oder nen Finger beispielsweise überhaupt nicht. Da muss man dann hoffen/ausprobieren ob das unter der Druckbettauflage befindliche Alubett ausreicht...

    Ein BLTouch ist genau für den 3D-Druck entworfen und kann meist auch direkt mit dem Mainboard verkabelt werden. Induktive/kapazitive Standardsensoren sind für andere Betriebsspannungen gemacht und können nicht direkt verkabelt. Da muss man dann mit Spannungsteiler oder Optokoppler was basteln. Es gibt auch Druckerhersteller, die selbst solche Sensoren verwenden, da müsste man mal schauen, ob man solche dann direkt auf einen anderen Drucker übernehmen kann...

    viele Grüße,

    Oliver

  • Erstmal lieben dank für deine ausführliche Antwort.

    Bezüglich anschluss, wie du schreibst ist es ja nicht einfach mit anschließen am Board und fertig.

    Ist das auch Board abhängig?

    Will von meinem tronxy x5sa auf ein mks sgen v1.0 umbauen. Da dachte ich mir vielleicht einen besseren Sensor als den originalen blauen zu verbauen.

    Aber das ich den sowieso nicht einfach anschließen kann ist mir neu.

  • Moin,

    ich sach ja, müsste man sich ansehen.

    Standard runde induktive/kapazitive Sensoren (Beispielsweise die von Heschen über Amazon gekauft, die ich verwendet habe) haben drei Anschlüsse (Plus, Minus, Signal). Das geht so direkt ans Drucker-Mainboard nicht, da der Sensor halt andere Werte liefert, als beispielsweise ein Z-Min - Anschluss erwartet…

    Wenn der TronXY-Sensor direkt mit 3.3V oder 5V läuft sollte er eigentlich auch für andere die Eingänge anderer Mainboardhersteller geeignet sein…

  • Die verschiedenen Boardhersteller sind sich da schon einig…

    versteife Dich nicht auf den Satz von mir, dass die Sensoren, die ich verwende nicht direkt angeschlossen werden können/sollten…

    Wenn Diu einen Sensor hast, der direkt ans Board passt stehen die Chancen sehr gut, dass er auch an ein anderes Board übernommen werden kann…

    Ein Boardeingang, an dem Endstops und Sensoren angeschlossen werden hat drei Anschlüsse. Und der Signal-Eingang wird dann gegen Plus oder Masse geschaltet… Die Plusseite hat glaube ich entweder 3.3V oder 5V.

    Die runden Standardsensoren die ich meine laufen mit einer Spannung im Bereich von 6V bis 30V, können also nicht direkt mir der Spannung vom Endstopanschluss versorgt werden… Das Bedeutet aber auch, dass sie dann je nach Auslösezustand die entsprechende Versorgungsspannung (also die vollen 12 oder 24 V) durchschalten… Und das ist halt nicht das, was der Eingang erwartet…

    Ich habe bei beiden Druckern zwischen den Sensoren und dem Board diesen Optokoppler verbaut, das funktioniert gut und ist, da er gegen Masse schaltet, auf sämtliche 3D-Druck Boards anwendbar...

    https://youprintin3d.de/elektr…ne-zum-selber-loeten.html

  • Nic88,

    das mit dem Popcorn war ernst gemeint. :)

    Weil der beste Sensor ist = keinen zu benutzen.

    Der Unterschied in den Sensoren ist, ob Du einen taktilen oder einen berührungslosen nimmst.

    Der Vorteil bei einem taktilen Sensor (mit Taster) ist das die Art der Druckbettauflage keine Rolle spielt.

    Aber wenn Du keine Platzprobleme hast, kannst du den alten "blauen", ohne neue Einschränkung weiter benutzen.

  • Zitat

    Zitat von JoeBar am 11.10.2021, 11:53 Uhr


    Die runden Standardsensoren die ich meine laufen mit einer Spannung im Bereich von 6V bis 30V, können also nicht direkt mir der Spannung vom Endstopanschluss versorgt werden… Das Bedeutet aber auch, dass sie dann je nach Auslösezustand die entsprechende Versorgungsspannung (also die vollen 12 oder 24 V) durchschalten… Und das ist halt nicht das, was der Eingang erwartet…


    Die für 3D-Drucker verwendeten induktiven Sensoren haben häufig einen Open-Collector-Ausgang. Wenn man die NPN-Variante nimmt und in der MPU einen Pull-Up auf den Eingang schaltet, sollte der Sensorausgang dann theoretisch direkt auf den Eingang geschaltet werden können. Ich verlasse mich allerdings nicht auf die Angabe "Open Collector" und setze vorsichtshalber noch eine Schottky-Diode dazwischen.

    Ich bevorzuge übrigens den 8 mm-Sensor. Wenn ich mich richtig erinnere, waren die Ergebnisse dieses Sensors beim Vergleichstest von Thomas Sanladerer konsistenter als bei der 12 mm-Version. Wegen seiner kleineren Abmessungen kann er zudem oft näher an die Nozzle montiert und damit ein größerer Bereich des Druckbetts abgedeckt werden.

    In der Tat sind die induktiven Sensoren wärmeempfindlich, und ohne Maßnahmen sind die Ergebnisse nur mittelprächtig. Ich habe dieses Problem zu meiner Zufriedenheit gelöst durch diese Aktionen im Start-Gcode:


    1. Homing (bei meinen Druckern läuft das über den Sensor).

    2. Druckkopf (bei mir 80 mm) hochfahren, um die Hitze des Betts fernzuhalten.

    3. Objektkühlung auf 100%, um die Sensortemperatur möglichst niedrig zu halten (bei meiner Druckkopfkonstruktion kühlt der Objektlüfter auch den Sensor).

    4. Bett aufheizen.

    5. Wenn Bett auf Betriebstemperatur, die Mesh-Kalibrierung starten, bei weiterlaufendem Objektfan.

    6. Danach den Druckkopf wieder etwas hochfahren, Objektlüfter ausschalten und Hotend heizen.

    7. Drucken.


  • Auf den meisten Druckern ist Firmware drauf, die nicht einfach einen Sensor erkennen und nutzen kann. Insb. Marlin ist da sehr schlicht und es muss auf dem Board entweder eine Version für "ohne ABL-Sensor", für mechanische (BLTouch) oder für berührungslose Sensoren. Man kann ein eingespieltes Marlin nicht umschalten. Du solltest also zunächst rausfinden was für einen Sensor Du hast - ich vermute, es ist ein Sensor mit Induktion? Auf Tronxy habe ich gelegentlich schon diese kleinen quaderförmigen Sensoren gesehen, mit 5 oder 8mm Reichweite.

    Wenn der Typ des jetzigen Sensors bekannt ist, kann man einen besseren Vergleichstypen suchen.

    Am besten keinen ist ein beliebter Satz von Leuten, die vom BLTouch und seiner mechanischen Anfälligkeit abgeschreckt sind. Wenn ABL gut gemacht ist, hilft es bei guten ersten Schichten. Je nach Drucker ist die Lage auf dem Bett unterschiedlich optimal, bei manchen Druckern erfordert die Konstruktion sogar einen ABL-Sensor.

    Gruß,

    Detlev



    Aktive Drucker: Voron V2.4 und V0.1

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