Ender3 S1, Aufbau in 10 min

  • Ich habe mir den Ender3 S1 geholt, da ich einen Drucker mit Direktextruder haben wollte. Da ich mit den Ender3 Pro gute Erfahrungen gemacht hatte, bin ich beim Ender3 geblieben.

    Hier meine Erfahrungen beim Aufbau. Die Werbevideos zeigen einem ja anschaulich, dass eine Frau den in 10 Minuten aufgebaut hat. Nun, ich bin keine Frau, deshalb dauert es bei mir länger :P. Man könnte natürlich auch unterstellen, eine Frau hätte das Teil einfach so zusammengeschustert, ohne die Fehler zu erkennen. Aber wir das mache ich natürlich nicht, sondern lasse das Werbevideo eben Werbevideo sein.

    Ich bin erstmal ganz unbedarft an den Aufbau herangegangen und habe den Grundrahmen auf eine ebene Fläche (das Cerankochfeld) gestellt. Oh Schreck - ein Fuß steht ca. 3mm in der Luft - da hilft auch alles Drücken nicht. Naja, wenn das so anfängt, dann ziehen wir mal das ganze Programm durch. Also erstmal das Bodenblech entfernt:


    So sieht es von innen aus. Alle Schrauben kontrolliert - alles in Ordnung. Was mir nicht gefällt, sind die Metallklammern auf den ungeschützten Kabeln. Wahrscheinlich wäre da auch die nächsten 5 Jahre nichts passiert, aber ich habe da mal Isolierband um das Flachkabel gemacht.


    So sieht das Bodenblech von innen aus:


    Hier noch das Netzteil mit den Anschlüssen, falls es jemanden interessiert:


    Nach dem Ausrichten des Grundrahmens habe ich alles wieder montiert und den oberen Rahmen mit der X-Achse montiert. Was positiv auffällt: Alle Profile sind genau im 90°-Winkel ausgerichtet (mit dem Haarwinkel kontrolliert. Das ist nicht selbstverständlich, da die Profile ja gesägt werden und wenn die Sägeschnitte nicht 100%tig sind, dann stehen die Profile etwas schief. Bei meinem Ender3 Pro musste ich das zum Teil mit Alufolie ausgleichen.

    Ich habe dann noch die Abdeckung über dem Stepper für die X-Achse entfernt. Da war doch glatt eine Schraube gar nicht eingeschraubt. Die lag in der Abdeckung drin.

    Die Kontrolle zeigt dann, dass das X-Achsenprofil nicht ganz waagerecht steht. Creality hat das genaue Ausrichten aber zu einem Problem gemacht, da die linke Schraube für das Profil vom Profil der Z-Achse verdeckt wird. Also habe ich das umgebaut (so, wie schon beim Ender3 Pro). Eine Bohrung durch das Profil und die Schraube kann nun von vorne angezogen werden.


    So, ich muss nun erstmal Schluss machen, da keine Zeit mehr, muss gleich noch weg. Geht morgen weiter

  • Eins habe ich noch vergessen: Vor der Montage des X-Profiles wurden die Rollen für beide Führungen eingestellt. Dafür habe ich die Spindelmutterverschraubungen gelöst und konnte nun den leichten Lauf beider Führungswagen überprüfen.

    Danach habe ich dann die X-Achse ausgerichtet. Für das leichte Ausrichten hatte ich mir schon für den Ender3 Pro zwei Klötze gedruckt.

    Ich habe erst die linke Seite verschraubt, dann den Druckkopf eingesetzt und dann auf der rechten Seite die Schrauben angezogen. Damit sollte alles ohne Spannung eingestellt sein.


    Die Rollenspannung des Druckkopfes habe ich vor der Montage des Zahnriemens eingestellt, um auch hier den leichten Lauf kontrollieren zu können.


    Das Heizbrett ist mit einer Isolierung versehen worden, um die Aufheizzeit zu verkürzen und den Energieverbrauch zu senken. Ausserdem hoffe ich, dass es zu einer gleichmässigeren Temperaturverteilung beiträgt.


    Vor der Montage des Bettes, wurden die Rollen der Y-Achse eingestellt. Natürlich auch wieder mit demontieren Zahnriemen. Ich hatte vorher schon die Rollen eingestellt und musste nun feststellen, dass die zu stramm waren. Mit Zahnriemen ist die richtige Spannung nur schwer einzustellen.


    Nach der Montage habe ich den Tisch an den Einstellschrauben zum X-Achsenprofil ausgerichtet. Erst den Tisch so weit vorgespannt, dass die Tischisolierung noch etwas Abstand zum Y-Stepper hat und dann nivelliert. Da sind auch wieder die Distanzklötze zum Einsatz gekommen.

    Damit ist der Drucker fertig aufgebaut und das Autolevel konnte durchgeführt werden. Dann noch den Z-Offset für den Düsenabstand auf 0,1 mm einstellen und mittels eines Probedrucks beim ersten Layer das Feintuning des Z-Offsets durchführen.

    Drucker fertig. Statt 10 min habe ich ein paar Stunden gebraucht. Aber ich hoffe, es lohnt sich.

    Auf jeden Fall hat die fehlende Schraube vom X-Stepper gezeigt, dass eine Kontrolle der vormontierten Komponenten notwendig ist.

  • Mit Zahnriemen ist die richtige Spannung nur schwer einzustellen.


    Ja, das stimmt!

    Zum Glück sind die Riemen der X und Y Achse sehr leicht auszuhängen.

    Mit Riemen mache ich die Einstellungen der Exzenter nie.


    Ich finde es gut, wie du an die Sache rangehst.

    Das habe ich bei meinen beiden S1 auch gemacht.

    Und das sollte JEDER mit seinem neuen Drucker machen.

    Viele versuchen dann, den Missstand mit Einstellungen im Slicer zu kompensieren ^^ .


    Übrigens, wenn du schon das Bodenblech aufhattest, hast du hoffentlich die Schrauben am Netzteil und am Board kontrolliert und ggf. richtig festgezogen?

    BambuLab X1-Carbon // BambuLab A1 mini // BIQU-Hurakan // Sovol SV06 // Lerdge iX

  • Übrigens, wenn du schon das Bodenblech aufhattest, hast du hoffentlich die Schrauben am Netzteil und am Board kontrolliert und ggf. richtig festgezogen?

    Ja, natürlich, waren aber alle fest.

    Das mit dem alles kontrollieren, oder auch nur einfach mal in ein neues Gerät oder Maschine reingucken, habe ich schon immer.

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