Der Fall in den Brunnen (Teil 1)

  • Einleitung


    Der Titel ist eine Anspielung auf den Artikel https://drucktipps3d.de/firmwa…r3-v2-und-druckvoransicht von Uwe, wo er schreibt: "Oft genug ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und nicht selten handelt es sich um den Ender-3 V2."

    Jawohl, es handelt sich in der Tat um den Ender-3 V2. Anders als im Artikel beschrieben, versuchte ich aber nicht, vor der ersten Inbetriebnahme ohne Wissen irgendeine Firmware auf den neuen 3D-Drucker zu flashen. Wen die Vorgeschichte nicht interessiert, der kann direkt zu Absatz 3 springen. Es geschah folgendermassen:


    Vorgeschichte


    Ich kaufte mir im März meinen ersten 3D-Drucker, den Ender-3 V2. Nach kurzer Recherche schien der ein gutes, aktuelles und günstiges Einsteigermodell. Ich war mir im klaren darüber, dass bei dieser Technologie vor allem bei mangelndem Verständnis und unsachgemässer Benutzung/Wartung noch so eiiniges schiefgehen kann. Deshalb wählte ich ein Modell, bei dem es nicht zu schade ums Geld ist, wenn ich ebenjene Fehler mache.

    Tatsächlich gelang der Einstieg ins Drucken relativ Reibungslos. Für einige Monate konnte ich Drucken und hatte immer nur mit Problemen zu kämpfen, für die es dann schnell eine Lösung gab. Höchstens die Druckqualität liess manchmal zu wünschen übrig, aber dadurch wurde ich auch mit der Slicer-Software besser vertraut, verstand es, das Material zu reinigen, das Druckbed richtig zu leveln, et cetera. Nach etwa 5 Monaten kamen dann die ersten gravierenden Probleme. Ich wechselte das Filament zuvor nicht richtig aus. Anstatt es rauszuziehen, liess ich es immer durchtropfen und schob eins nach. So verunreinigte sich das Hotend schliesslich, und auch einige Teile am Extruder fingen an, sich abzunutzen, was dazu führte, dass der Drucker die Modelle nicht mehr vollständig druckte. Das Filament wurde zu stark eingekerbt beim ständigen vor,- und zurückziehen, und irgendwann wurde es dann nicht mehr nachgeschoben.

    Hier fing das Trouble-Shooting an. Lag es an einem Lüfter am Hotend, der sich nicht (mehr?) drehte? Das Filament wirkte am Ende des Teflonschaluchs zunehmend verstopft, vielleicht wurde es beim Austritt nicht mehr schnell genug gekühlt. Lag es am Extruder, der das Filament beim zurückziehen ständig einkerbte? Ich fing also an, mir Ersatzteile zu bestellen. Ein neues Hotend inkl. neuen Lüftern, sowie einen neuen Extruder. Hätte eigentlich nur den Lüfter gebraucht, aber ich habe bei einer früheren Reparatur ein wenig der schwarzen Plastikummantelung ums Hotend weggeschmolzen, und wollte deshalb auf Nummer ganz sicher gehen.


    Absatz 3


    So nun sind die Ersatzteile angekommen und ich machte mich daran, sie einzubauen. Das Bedeutet, dass ich nun nach 5 Monaten zum ersten mal ans Mainboard ran musste, um die Elektronischen Teile auszutauschen. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Alte Drähte raus, neue Drähte rein, das ganze schön nach Youtube-Tutorial, kein grosses Ding.

    Dass die SD-Karte beim Ender-3 V2 auch benutzt wird, um die Firmware zu flashen, davon hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht die leiseste Ahnung. Es wurden also alle Teile verbaut und der Moment der Wahrheit kam: Drucker anstellen. Und da war er, mein erster Black Screen of Death. Kein Grund zur Panik, einfach nochmal alle Anschlüsse überprüfen. Nope, immer noch BSOD. Immerhin leuchtete das Display auf, wenn auch schwarz. Auch die LED am Motherboard leuchtete, scheint also kein Problem mit der Stromversorgung zu sein. Da wurde mir gewahr, dass ich die SD-Karte während dem ganzen Prozedere gar nie drin hatte (warum auch? will ja noch nichts drucken), und dass es sich deshalb um ein Software-Problem handeln könnte.


    Ich machte mich also auf ins Internet und schnell stiess ich auf diverseste Blogs, Forenbeiträge und Videos, die ebenjenes Problem schildern. Der Drucker hat die Firmware nicht mehr richtig drauf. Kein grosses Ding, einfache Lösung: Formatier denselben 8GB-Stick, der zusammen mit dem Drucker kam, richtig, das heisst FAT32 und 4096 Bytes allocation Unit Size. Nun die richtige .bin-Datei draufladen. Für mein 4.2.2 Mainboard ist das die "Verified Factory Firmware" Marlin 2.0.1-V1.0.2 von der Seite hier: https://forums.creality3doffic…/ender-series/ender-3-v2/ . Die Datei vor dem .bin leicht umbenennen, nur für den Fall dass sie gleich heisst wie die letzte, mit der der 3D-Drucker gefalsht wurde, und nochdazu den DWIN_SET Ordner draufkopieren und schon kann man, nachdem man den Stromanschluss gekappt hat, die SD-Karte wieder ins Mainboard schieben, Stromkabel dran, anschalten und warten bis der Creality Screen wieder kommt.


    Auf diesen Screen habe ich dann lange gewartet. Er kam nicht. Nicht verzagen, tiefer graben. Kommentare lesen und die Suche breiter streuen war nun angesagt. Zunächst mal habe ich eine neuere Version derselben Firmware versucht, dann eine ganz leicht andere, die mit "Filament Detection", weil das bei einem Nutzer in den Kommentaren geholfen habe. Bei mir tat es das aber nicht. Die SD-Karte natürlich immer Formatieren vorher, man weiss ja nie. Ich fand dann heraus, dass man auch das Display separat mit der SD-Karte flashen kann, wenn man es aufschraubt. Diesmal nur den DWIN_SET Ordner auf der SD-Karte haben, den ins Display flashen, das sollte dann nach einer weile Orange-Rot werden, was gut ist. Und siehe da, es wurde orange-rot, ein erster Hoffnungsschimmer. Nun nur die richtige .bin-Datei auf die SD-Karte laden (Marlin 2.0.1-V1.0.2 leicht umbenannt), den DWIN_Set Ordner wieder rausnehmen, Kabel raus, Kabel rein, und nochmal das Mainboard flashen, und alles sollte wieder funktionieren.

    Tat es aber immer noch nicht. Ich fing also an, etwas kreativere Lösungen zu suchen. Auf dieser Seite hier: https://www.creality.com/pages/download-ender-3-v2 gibt es unter "Download Product Firmware" den Download vom 11. August 2022. Dort war ein interessantes Readme-File dabei, welches ich per Google Translate von Chinesisch auf Englisch übersetzte, und das 5 verschiedene Schritte zum Flashen der Firmware und des Displays enthielt, wobei 3 davon noch nirgends sonst beschrieben wurden. Ich testete diese Schritte also in allen Variationen und Reihenfolgen durch, aber, ihr habt es erraten, das brachte immer noch nichts. Ich stolperte bei meinen Recherchen immer mal wieder darauf, dass das .bin-file, wenn denn der Drucker richtig geflasht wurde, sich umwandelt und ein EEPROM.DAT sich erstellt, das kann auch geschehen, wenn der Screen mit seinem DWIN_SET Ordner nicht mitmacht. Gut, dachte ich mir, die EEPROM.DAT von vor meiner Odyssee hab ich immernoch als Backup aufm PC. Ich lud die also mal mit auf den Stick und machte nochmal ein paar versuche wie vorher, weil warum nicht wenn schon alles andere nicht geklappt hat, und natürlich hat auch das nicht geklappt.


    Okay. Wie weiter? Ich bin kein Informatiker und auch kein Elektrotechniker, also selber in die Firmware einsteigen oder anfangen, Experimente zu machen, übersteigt meine Kompetenz. Ich kann nur sagen: "Strom läuft, Drähte halten leichten Zug aus, dieser Ventilator dreht sich, dieser nicht, dieses Lämpchen leuchtet, das Display auch, es kommt einfach nichts." Ich fing an, den Micro USB-C Slot am Mainboard argwöhnisch zu betrachten. Okay, Drucker abmontieren, neben dem PC neu aufstellen, verbinden. Der PC erkennt, dass was eingesteckt wurde, und installiert automatisch einen Treiber. Ich erkenne das Gerät im "Geräte-Manager" (Device Manager). Nach etwas suchen fand ich, dass es bei "Ports" unter "COM3" eingesteckt wurde. Der Abgleich mit dem Backup von der SD-Karte, den ich vor dem ersten mal Formatierten erstellte, brachte die Einsicht, dass mit CH340 wohl auch der richtige Treiber installiert wurde. Nun muss ich nur noch irgendwie mit diesem Gerät, welches nicht mehr zu wissen scheint, was es ist, kommunizieren können. Ich fand auf dem Backup der SD-Karte ein File "Online Printing" von 2019, wo mit Cura 15.04.3 eine USB-Verbindung zwischen Drucker und PC hergestellt wird. Lud mir also das veraltete Cura 15.04.3 herunter, folgte dem Guide, brachte auch nichts.


    Neuer Tag, neues Glück. Was habe ich noch nicht probiert? Ich hab nochmal alle neuen Teile, also das gesamte Hotend inkl. Lüfter, ausgebaut, und das alte wieder verbunden, bei dem funktionierte die Firmware ja noch. Hab wieder, wie man es beim ersten Mal mit diesem Problem konfrontiert werden eigentlich machen sollte, die SD-Karte formatiert, das leicht umbenannte .bin-File und den DWIN_SET-Ordner draufgeladen, Stromkabel dran, Drucker anschalten.


    Und da passierte tatsächlich etwas Neues. Nicht nur das Mainboard und die Lüfter gaben einen Ton von sich, sondern plötzlich auch wieder der Stepper-Motor (oder was auch immer unterhalb des Extruders sich befindet). Dieses nervige, hoch und schnell getaktete Kreischen, welches mir aus früheren Tagen, wo der Drucker noch einwandfrei funktionierte, lieblich vertraut war. Das kam jeweils direkt beim Einschalten und verschwand dann nach ein paar Sekunden, und so auch hier. Der Screen funktionierte zwar immer noch nicht, aber ich fasste neue Hoffnung. So flashte ich nochmal den Screen mit DWIN_SET bis er orange-rot wurde, flashte nochmal das Mainboard separat, jetzt kreischte auch der Stepper-Motor nicht mehr. Ouffff....


    Ich bin ja ein geduldiger Mensch, aber irgendwann hab auch ich kein Bock mehr, und das war wohl der Moment.

  • Und hier noch der letzte Hilfeschrei des in den Brunnen gefallenen Kindes (Teil 2)


    Absatz 4

    So, und wer auch immer das Echo aus dem Schrei des Brunnens bis hierhin vernommen hat, kann mir ja vielleicht doch noch ein Seil runterlassen. Ich schildere also kurz was der Drucker so tut.


    Irgendeine Form von Anweisung muss das Mainboard dem Drucker geben, denn sobald er eingeschaltet ist, sind die Rädchen alle blockiert, mit denen man sonst die Düse auf der XYZ-Achse verschieben würde.


    Der Rote Screen lässt sich verlässlich replizieren, wenn ich DWIN_SET flashe.


    Ansonsten immer nur BSOD, egal welches .bin-File ich wie auch immer benannt aufs Mainboard flashe.


    Das neue und alte Hotend haben bei den Drähten unten einen ganz leichten Unterschied, zu dem ich ein Bild als Anhang poste. Das neue hat eine etwas längere Plastiksocke, die ragt einfach entsprechend weiter raus, wenn man sie ins Mainboard steckt. Das ist glaube ich für den Lüfter, der eh nicht läuft, egal ob das neue oder alte Hotend verwendet wird. Mittlerweile weiss ich aus Seite 23 der Gebrauchsanweisung, dass dies der "Controllable Fan", also kontrollierbare Lüfter, ist. Ich nehme also mittlerweile an, der macht eh nur etwas, wenn man es ihm per gcode sagt. Mein ursprünglicher Verdacht, es hat mit dem Lüfter zu tun, wäre damit widerlegt. Ich hätte also wahrscheinlich nur den Extruder austauschen müssen, und mir das ganze hier ersparen können *heul*. Aber nun sitz ich halt schon im Brunnen.


    Auf dem Backup der SD-Karte fand ich unter "Software and Drive" neben dem Online Printing Guide auch noch einen "Ch340 Guide", der so ziemlich gleich ausschaut. Es geht auch darum, den Drucker per USB mit dem PC zu verbinden, nur dass hier statt der Cura 15.04.3 Creality's Slicer-Software 1.2.1 verwendet wurde, die wie ein abklatsch von Cura 15.04.3 ausschaut. Sollte ich das auch noch probieren? Fiel mir erst während dem Schreiben des Forum-Posts auf, dass ich das noch nicht tat.


    Über weitere Anregungen, wie ich die Firmware doch wieder zum laufen kriege, bin ich sehr sehr dankbar.

    Der Vorschlaghammer steht übrigens auch schon griffbereit, ihr braucht mir nur dazu zu raten.

  • Uff! und nun? Jetzt hab ich das doppelt gelesen. Ich dachte, ich hab es übersehen aber nee! Nur viel nichts sagendes, falsch! Seeehr vieel nichts sagendes gelesen und als wär das nicht genug gleich noch ein 2. Mal hinterher. Muß das sein? Kannst Du was zum Thema sagen ohne mir so viel Zeit zu stehlen? Beginnt schon bei der Überschrift! Schreib rein was los ist. Warum hast Du jetzt eine Firmware da rauf geschrieben? Weil Du Lüfter, Hotend oder irgend sowas gewechselt hast? Fehlt mir das Verständnis für. Du hast versehendlich dabei irgendwo das Kabel vom Display raus gezogen, falsch rein gesteckt oder beschädigt. Deshalb kommt da nichts. Im Anschluß im Blindflug irgend eine Firmware aufgespielt, die nicht zur Hardware paßt und dann noch irgend welche 5 Punkte, von denen Du uns nichts verraten willst. Was sollen wir Dir jetzt raten?

    Uwe

  • Vielleicht mal probieren ob das Mainboard über die serielle Schnittstelle noch ein Lebenszeichen abgibt. Der CH340 USB2Serial Chip wird ja unter Windows noch erkannt wie Du schreibst.


    Terminalprogramm nehmen, z.b. PuTTY:

    Download PuTTY: latest release (0.77)


    Dort dann COM3 einstellen, Baudrate 115200 oder 250000 (beide probieren). Verbinden und schauen ob irgendwas passiert bzw. auf Tastendrücke reagiert.

    Einmal editiert, zuletzt von enderender ()

  • COM3 kann passen, muß aber nicht. Windows legt den COM-Port frei Schnauze fest. Dazu muß man in den Gerätemanager schauen. Wenn der Drucker mit dem Terminal kommuniziert ist man auch nicht weiter. Wenn dann besser einen Raspi mit OctoPi da ran hängen um den Drucker auch damit steuern zu können. Wird aber auch nur mist, da ja eine nicht passende Firmware installiert wurde und die ohne den Filamentsensor nicht drucken wird. Ich würde aber den Drucker auf schrauben und nach der defekten Verbindung zum Display suchen. Wenn man dann mal wieder was auf dem Display sieht und mit Sicherheit weiß, was da nun als Firmware drauf ist, kann man nach der passenden Firmware suchen.

  • Im Originalposting steht, dass das Board als COM3 erkannt wurde, der Port passt also.


    Wenn man im Terminalprogramm was sieht bzw. das Teil auf G-Codes reagiert weiss man wenigstens schonmal, dass da eine Firmware drauf ist die irgendwas tut. Klar kann man auch Octopi versuchen, aber das ist viel aufwendiger und birgt wieder zig andere Fehlerquellen.


    Noch eine andere (aber sehr aufwendige) Möglichkeit: Klipper drauf machen. Das funktioniert ohne das Ender Display (braucht aber halt auch einen Pi oder Linux-Rechner).

  • Ich denke (um auch meinen Senf noch dazuzugeben) das erst einmal , wie Uwe schon schreibt, der Drucker "aufgeräumt" werden muss bevor man an der Software geht. Erstmal Kabel Checken und 100% Sicher sein das dort alles in Ordnung ist. Dann, wenn ein Kurzschluss oder ähnliches ausgeschlossen ist, dann kann man weiter machen. Was bringt es ne andere Software aufzuspielen wenn irgendwo ein Kontakt falsch sitzt? Da kann auch die beste Software NICHT laufen.

    Ein nach dem anderen, Step by Step

    Ist MEINE Meinung, so gehe ich normalerweise vor, im Ausschlussverfahren.


    Übrigens, Windows hat bei mir auch schon die Ports gewechselt. Ob das auf einen Problem hinweist weiß ich nicht, aber bei mir läuft soweit alles stabil. (Bis auf mein defektes MB, ist aber schon da und wird gerade eingebaut).

  • Ich bin froh, dass sich gleich 3 Leute gemeldet haben. Meine Art, das Problem zu schildern, scheint wohl einigen zu missfallen, ich wollte einfach alle möglichen Informationen angeben, die irgendwie relevant sein könnten, und wurde dabei auch Emotional, weil ich an dem Problem halt schon mehrere Tage zu beissen habe. Habe Leuten aus meinem Bekanntenkreis schon Drucke zugesagt, welche sie auch in deren Beruf einsetzen, die nun alle aufgeschoben werden müssen.


    Zuerst zu Uwe: "Warum hast Du jetzt eine Firmware da rauf geschrieben? Weil Du Lüfter, Hotend oder irgend sowas gewechselt hast? Fehlt mir das Verständnis für." <-- Ich hatte nie die Absicht, irgendetwas an der Firmware zu ändern. Ganz nach dem Motto "Never change a winning team" hat bis zum Austauschen des Hotends alles funktioniert, und ich wär deshalb nie auf die Idee gekommen, da von mir aus was rumzufummeln. Wie im Originalpost (OP) beschrieben, erhielt ich beim erstmaligen Wiedereinschalten nach dem Einbauen des neuen Hotends einen Black Screen of Death. Also die LCD's auf dem Display leuchteten schwarz auf, sprich der Bildschirm war angeschlossen, aber abgesehen vom Leuchten tat sich halt nichts mehr, auch nach längerem Warten nicht. Wie im OP beschrieben, lag das glaube ich daran, dass beim erstmaligen Wiedereinschalten KEINE SD-Karte im Slot vom Mainboard war, ist aber nur eine Vermutung.


    "Im Anschluß im Blindflug irgend eine Firmware aufgespielt, die nicht zur Hardware paßt" Nachdem ich alle Kabel nochmal überprüft habe, und sich immer noch das gleiche BSOD-Bild ergab, suchte ich auf dem Internet nach Lösungen dafür und befolgte als erstes die Anweisungen auf diesem Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Ich flashte als erstes die bei 1 Minute 10 Sekunden angestrichene Firmware, so wie im Video beschrieben. Das ist die verified Factory Firmware für das Mainboard 4.2.2, welches ich habe. Die SD-Karte war zuvor richtig formatiert worden, wie ich mir mittlerweile sicher bin (FAT32 mit 4096bytes allocation unit size).


    "und dann noch irgend welche 5 Punkte, von denen Du uns nichts verraten willst." Ich habe im OP genau beschrieben, wo diese 5 Punkte nachzulesen, und die dazugehörigen Dateien zu finden sind, aber hier bitte, nochmal das mit Google Translate vom Chinesischen ins Englische übersetzte readme.txt-File reinkopiert:


    The software version V1.0.5 solves the problem that the remaining time of printing is displayed as 100 hours.
    1. Flash the motherboard firmware of the Ender-3 V2 standard machine. Put the motherboard firmware Ender-3 V2_HW_V4.2.2_SW_V1.0.7_202200811.bin file into the root directory of the SD card, insert it into the SD card slot of the machine, restart and power on.
    2. When the Ender-3 V2 standard machine has a large color screen to refresh the screen, copy the private folder separately to the root directory of the SD card, insert it into the SD card slot on the screen, and power it on again.
    3, Ender-3 V2 standard machine Diwen screen refresh, copy the DWIN_SET folder separately to the root directory of the SD card, insert the SD card slot on the screen, and power on again.
    4. Use the Ender-3 V2 standard machine to refresh the screen, copy FlashBin and Firmware.bin to the root directory of the SD card, insert it into the SD card slot on the screen, and power it on again.
    5, Ender-3 V2 standard machine ceramic crystal pool screen refreshes the screen, copy the TJC_SET folder separately to the root directory of the SD card, insert the SD card slot on the screen, and power on again.

    Schritt 1 und 3 sind die Methoden, welche auch im verlinkten Youtube-Video, und auch so ziemlich überall sonst, wo ich suchte, für dieses Problem angeraten wurden. Schritt 2, 4 & 5 fand ich sonst nirgends, habe sie aber auch so wie in dem Readme.txt file hier beschrieben durchgeführt, ebenfalls ohne Erfolg.


    Im Anhang Bild 1 sind die Teile, welche ich ausgetauscht habe. Ich würde sagen komplettes Hotend + die beiden im schwarzen Gehäuse ums Hotend verbauten Lüfter. In Bild 2 sind die elektrischen Anschlüsse dieser Teile, und in Bild 3 habe ich mir die Mühe gemacht, die Steckplätze all dieser Anschlüsse für euch einzuzeichnen. Ich hoffe, das Hilft mein Problem, und was ich genau bis jetzt gemacht habe, besser nachzuvollziehen.

  • Das soll jetzt nicht böse rüberkommen, aber bist du Schriftsteller oder Autor oder so? Du schreibst recht "Plastisch" dein Problem. Man sieht dich förmlich vorm Drucker schufften (MEINE MEINUNG!)

    Sicher ist jedes Detail da wichtig für andere ,manche Usern. Aber ich kann mir vorstellen, das hier einige sind, die vielen Helfen und sich die Finger Wund schreiben am Tag. Da ist es langwierig lange Texte (oder Kopien) zu lesen. Da geht einen manchen die "Luft" aus.

  • Hier meine Antwort zu Enderender:


    Probieren, ob das Mainboard über die serielle Schnittstelle noch ein Lebenszeichen abgibt, ist genau das, was ich versuchen möchte. Bin allerdings nicht gut genug in Informatik bewandert, um da ein Zielführendes Vorgehen zu kennen.


    Dass der COM3 Port passt, bin ich mir sicher. Im Gerätemanager verschwindet der, wenn ich das Kabel ziehe, und erscheint, wenn ich es wieder einstecke, ziemlich Idiotensicher.


    Der CH340 USB2Serial Chip wird in der Tat noch erkannt.


    Ich habe Putty noch nicht runtergeladen, werde mich da aber nun etwas einlesen, und es damit als nächstes versuchen. Auch hier bin ich froh über Hilfe bzw. Anleitung, was ich genau machen muss. Wie gesagt, ist nicht meine Welt.


    Baudrate 115200 oder 250000 sind mir aber ein Begriff, denn im File "CH340 guide.pdf", welches ich im Anhang hochlade, wird von Baudrate 115200 gesprochen. Das File stammt vom Backup der SD-Karte, war also mit dem Drucker mitgeliefert worden. Ich könnte aber trotzdem noch Baudrate 250000 probieren. Das war beim Cura 15.04.3 ein Thema, mit dem ich wie im OP beschrieben versuchte, eine USB-Verbindung aufzubauen und etwas damit anzufangen, hat aber nicht geklappt.

  • Ich bin mir übrigens überhaupt nicht sicher, ob sich tatsächlich eine Firmware (passend oder nicht) jemals installiert hat. Nach meinem Kenntnisstand müsste sich auf der SD-Karte ein EEPROM.DAT-File ablagern, sobald die Firmware installiert wurde, das war aber nie der Fall.


    Zum Display kann ich soviel sagen: Es leuchtet, wenn ich den Anschluss dran habe, und hört auf zu leuchten, wenn ich den ziehe. Ausserdem leuchtet es Rot, wenn ich den DWIN_SET-Ordner direkt ins Display flashe. Soweit scheint die Verbindung also noch zu funktionieren, ob trotzdem etwas am Display defekt ist, kann ich nicht sagen. Der einzelne Anschluss besteht aus mehreren Regenbogenfarbigen Kabeln, die sitzen jedenfalls.


    Ich verfüge leider nicht über ein RaspberryPi und kenne mich auch nicht mit OctoPrint aus, bevor ich diesen Weg gehe, würde ich also wirklich jede andere Möglichkeit ausschöpfen wollen.


    Nochmal den Verweis auf den OP: Wenn ich den Drucker einschalte, dann leuchtet genau eine LED auf dem Mainboard blau auf, und eben das Display leuchtet halt, welches ebenfalls mit dem Mainboard verbunden ist, und auch der Anschluss an den PC über den USB-Port gibt ein Feedback. Soweit scheint das Mainboard also zu funktionieren. Ob es nun an einer spezifischen Stelle einen Kurzschluss gibt, kann ich nicht sagen, dafür müsste ich wohl das ganze Mainboard austauschen oder mit nem Strommesser dahinter. Ich fürchte aber, nicht kompetent genug zu sein, um diese Frage wirklich abschliessend zu beantworten ohne ein neues Mainboard zum Vergleich.


    Schriftsteller bin ich übrigens nicht, sondern Psychologe mit einem Faible für Computergrafik. Vielleicht daher meine in diesem Kreise etwas aneckende Art, mich auszudrücken. Lerne jedenfalls auch diesbezüglich noch gerne dazu. Das Kopieren eines Textes wollte ich auch vermeiden, aber auf die 5 Punkte wurde ja nochmal verwiesen, deshalb habe ich die reinkopiert.


    Okay, was ich bis jetzt mitnehme ist:


    Über PuTTY versuchen, eine Verbindung zum Drucker aufzubauen, und wenn das nicht hilft das Mainboard austauschen.

    Fällt euch sonst noch einen Schritt ein, bevor ein neues Mainboard oder ein RaspberryPi her muss?


    Cheers

  • Du hast weder Board noch Display getauscht, warum sollte da plötzlich irgend etwas mit der Firmware passiert sein. Auch wenn Du schon nachgesehen hast, finde den Fehler an den Kabeln. Vorher werden wir nicht weiter kommen. Auch wenn Du den Drucker mit dem PC verbindest, zeigt der Dir nicht an, was da nun an Firmware drauf gelandet ist und Du kannst nicht damit drucken.

  • Auch wenn Du den Drucker mit dem PC verbindest, zeigt der Dir nicht an, was da nun an Firmware drauf gelandet ist und Du kannst nicht damit drucken.

    Da muss ich mal einen kleinen Widerspruch anmelden ;) Wenn überhaupt eine Firmware drauf gelandet ist und Pronterface oder Repetierserver auf dem PC ist dann gibt der Drucker durchaus einige Infos preis und man kann u.U. sogar damit drucken!

  • Du hast das oben gelesen? Eine Firmware mit Filamentsensor wird ohne den Filamentsensor nichts drucken.

    Ich hab ehrlich gesagt nicht alles gelesen... Aber gut - in dem Fall wird der Drucker nichts drucken aber man kann sich trotzdem erstmal mit der Firmware "unterhalten" mittels z.B M503, G28 etc. pp.

  • Stimmt natürlich schon was Du sagst Uwe, der Fehler trat nach Basteln an den Kabeln bzw. der Hardware auf, und normalerweise löscht/beschädigt sich so eine Firmware nicht mal eben so einfach von selbst. Und direkt an allem wild herumflashen war auch nicht die beste Idee.


    Aber die Kabel hat RabbitO ja schon geprüft, verpolungssicher sind die Stecker alle meines Wissens, wüsste jetzt nicht was da noch falsch sein sollte. Mir ging es erstmal darum zu sehen ob und wie das

    Board noch lebt vielleicht.


    Klipper draufmachen nur zum testen ist natürlich sehr aufwendig bzw. erstmal übertrieben, mir ging es halt einfach darum, dass man um die Serien-FW zum laufen zu bringen zwingend das Display braucht.

    Da wir abr nicht genau wissen ob das Display noch in Ordnung ist oder vielleicht "kaputtgeflasht" wurde, wäre das eben eine Möglichkeit die Unbekannte "Display" erstmal aus der Gleichung herauszunehmen. Aber egal, RabbitO schreibt er hat keinen Pi und glaube auch keine Linux Erfahrung, da scheidet Klipper erstmal aus würde ich sagen.



    RabbitO: Bezüglich Putty: Starten, Knopf unten auf "Serial" stellen, oben COM3 (kann sich ändern, zur Sicherheit nochmal im Gerätemanager schauen) eingeben und oben rechts 115200 oder 250000 eingeben. Dann unten auf "Open" klicken. Schwarzes Fenster geht auf. Dort dann z.B. M115 eingeben, dann sollten Infos zur Firmware kommen. Oder M503 um die aktuellen Einstellungen der Firmware zu zeigen.




    Firmware Info
    This command causes Marlin to output a string like this:
    marlinfw.org

    Report Settings
    Print a concise report of all runtime-configurable settings (in SRAM) to the host console. This command reports the active settings which may or may not be the…
    marlinfw.org

  • enderender Ich habs nun mit PuTTY versucht und kam zu folgendem Ergebnis: Wenn ich per USB verbinde, als Serial Line Com3 und Speed 115200 oder 250000 einstelle, dann geht ein schwarzes Fenster auf. In das kann ich aber nicht reinschreiben, und es enthält auch keinen Text. Das einzige, was ich tun kann, ist es mit gedrückter Maus und runterfahren grau zu färben.


    Uwe ich habe wirklich nochmal alle Steckplätze auf dem Mainboard geprüft. Um sicher zu sein, dass das neue Hotend nicht defekt ist, hab ich das auch nochmal raus,- und das alte eingebaut. Abgesehen davon, dass der Stepper-Motor dann beim ersten Einschalten für ein paar Sekunden zusätzliche Geräusche macht, war das Ergebnis aber das gleiche.


    Dass ich eine Firmware mit Filamendetection installiert habe, wage ich zu bezweifeln. Habe das File von andeyp noch runtergeladen, und siehe da, es wurde mit der Endung (5) gespeichert. Ebenjenes File lud ich schon zig mal runter, und es war auch das erste, welches ich versuchte zu flashen. Nach zahlreichen versuchen mit genau dieser 4.2.2 Firmware, wo immer das gleiche Ergebnis raus kam, habe ich dann einmal versucht, die Firmware mit Filamentdetection zu flashen, man weiss ja nie. Das Ergebnis war aber auch hier das gleiche. Ich glaube mitlerweile, dass sich überhaupt nie richtig eine Firmware instalilert hat.


    Noch eine Anmerkung: Die Verbindung zum PC funktioniert auch, wenn der 3D-Drucker nicht eingeschaltet ist. Das Mainboard macht dann ein Geräusch ähnlich wie ein Geigerzähler. Ich vermute, es wird dann über CMOS gespeist. Das Ergebnis ist in diesem Fall auch das gleiche. Das angesteckte Kabel wird als COM3 mit CH340 erkannt, und damit hat sichs auch schon.


    Bringt uns das irgendwie weiter? Ich weiss nicht, wie ich noch eher den Fehler an den Kabeln finden soll, ausser alle einzustecken, schrauben wo nötig zudrehen, und sicherstellen, dass sie halten. Auch der Austausch mit dem alten Hotend, bei dem die Software noch einwandfrei funktionierte, brachte nichts.

  • ...


    Uwe ich habe wirklich nochmal alle Steckplätze auf dem Mainboard geprüft. Um sicher zu sein, dass das neue Hotend nicht defekt ist, hab ich das auch nochmal raus,- und das alte eingebaut. Abgesehen davon, dass der Stepper-Motor dann beim ersten Einschalten für ein paar Sekunden zusätzliche Geräusche macht, war das Ergebnis aber das gleiche.


    ...

    Ich spreche die gesamte Zeit vom Kabel zum Display und nicht zum Hotend. Wenn das Kabel richtig eingesteckt ist dann untersuche das Kabel. Irgendwo muß das beschädigt sein.

  • Ich hab auch langsam keine Lust mehr hier :(


    Warum um alles in der Welt denn nun auf einmal noch PuTTY mit ins Spiel bringen? Klar geht das auch wenn man weiß was man damit tut... Aber warum nimmst du nicht wie fast alle hier "Pronterface" um dich mit dem Drucker zu verbinden? Das ist speziell darauf ausgerichtet und da können hier auch viele was dazu sagen...

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