Sind Rollen gleich Rollen?

  • Hi Leute,

    aktuell beschäftige ich mich mit einem Rollen-Upgrade für meinen Rostock Max. (Siehe hier)

    Auf Ali gibt es ja nicht nur POM oder PC sonder auch PT-Rollen (PEEK, PTFE Mix)

    Allerdings sind die auch gleich 3 mal teurer.

    Kann mir einer sagen was diese für eun Vorteil zu den anderen haben.

    Sind die teuren für ein geschlossen Deltaprinter nötig?

  • Wenn es normale Rollen auch machen wieso braucht man dann solche teuren?

    Das sind Normteile, die für viele veschiedene Anwendungsmöglichkeiten konzipiert sind.


    3D Drucker sind nur eine dieser Möglichkeiten.

    Gruss Alex


    Meine Drucker sind ein Sovol SV04 und ein Anycubic Mega X (inzwischen ausser Betrieb genommen), als Slicer nutze ich Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • Hab gerade noch ein teurers Material gefunden. iglidur®

    Und gleich der erste Kommentar unter den verlinkten Wheels:

    Zitat

    Excessive play between the two bearings. Removing the internal washer eliminates play, but I don't know if the bearings will last as long without it. Contacted seller, will update review if they fix the issue 09 Jun 2022 12:02

    Hatten wir doch schon. Da kauft man die teuren Dinger und hat die gleichen Probleme wie bei den billigen.

  • Habe nach kurzer Zeit an meinem Ender3V2 Verschleiss an den Rollen festgestellt.

    Mich verwundert die Konstruktion ein wenig, denn einen konischen Kegel auf eine lineare Laufbahn zu zwingen, verursacht zwangsweise Reibung und damit Verschleiss. Ein Kegel rollt nun einmal nur auf einer Kreisbahn reibungsfrei.

    Habe mir deshalb eine Schlittenkonstruktion für das Druckbett konstruiert und ausgedruckt

    mit insgesamt 8Stk 45° geneigten 626ZZ Kugellagern. Diese laufen auf den Profilen ohne Reibung.

    Läuft bisher absolut spielfrei und ohne Probleme.

    Bei Bedarf, bzw. Interesse kann ich die Solvespace bzw. .stl Datei liefern.

  • konischen Kegel

    Gibt es auch andere? ;)

    Habe mir deshalb eine Schlittenkonstruktion für das Druckbett konstruiert und ausgedruckt

    mit insgesamt 8Stk 45° geneigten 626ZZ Kugellagern. Diese laufen auf den Profilen ohne Reibung.

    Läuft bisher absolut spielfrei und ohne Probleme.

    Bei Bedarf, bzw. Interesse kann ich die Solvespace bzw. .stl Datei liefern.

    Hört sich interessant an. Gibt es Fotos?

    Ein Kegel rollt nun einmal nur auf einer Kreisbahn reibungsfrei.

    Gilt das auch auf einer schrägen Ebene?

  • Die sollen ja gar nicht reibungsfrei sein, sondern kostengünstig. Die meisten Drucker werden aus Kostengründen aus einfach zu besorgendem, existierenden Material gebaut.


    Und wenn deine Rollen "nach kurzer Zeit" Verschleiß haben, dann hast du sie zu eng eingestellt..mein erster Ender 3 fährt seit fast 5 Jahren und zig hundert Druckstunden noch auf seinen ersten Rollen. Maximal den Staub muss man gelegentlich von den Rollen pinseln, aber die sind weder verformt noch runtergeschrubbt.

  • Also das mit dem Kegel und der Kreisbahn hätte ich doch einmal genauer erklärt.

    Ich hatte immer gedacht, das Rollen je nach justage Punkt oder Linienlast erzeugen.

    Aber ich werde ja nie auslernen.


    Und wie Stephan ja schon erwähnt hat, Rollen laufen billig ewig, wenn:

    - der Rundlauf gewährleistet ist

    - die Kugellager sauber laufen

    - die Laufbahn parallel ist

    - die Laufbahn sauber ist

    Ist das nicht gewährleistet, gehen auch die teuersten Rollen kaputt.

    Meine Erfahrung ist, das die Kugellager das schwächste Glied in der Kette sind. Ein Lagertausch wirkt Wunder wenn die Rollen nicht schon achteckig sind.


    Das Prinzip heißt Rollreibung und sollte auf keinen Fall mit Schmierstoff zu Gleitreibung ausarten.

    Weil dann bekommt man ohne Bremsen, einen Bremsplatten. ^^

  • Labidar könnte man sagen, die müssen sich was neues ausdenken um höhere Preise zu rechtfertigen aber ganz so ist das vermutlich nicht. Rollenhersteller bieten für unterschiedliche Belastung auch unterschiedliche Rollen. Nur weil eine Rolle teurer ist muß die nicht für meine Anwendung besser geeignet sein. Also ist die Frage, wie gut ist die günstige Rolle für den Einsatz im 3D-Drucker geeignet. Da gibt es relativ wenig zu meckern. Die sind robust und wenn ordentlich verbaut laufen die ewig ohne Wartung.

  • Hallo Michael,

    natürlich kann ich auch Bilder liefern.

    Die Beschreibung der Bilder ergibt sich (hoffentlich) aus den Filenamen

    Schlitten und Endschalter, der muss ein wenig nach hinten versetzt werden, damit der volle Y-Bereich erhalten bleibt.

    Damit auch klar ist, wovon wir reden, ein Bild vom Abrieb der Originalrollen. Dazu muss ich sagen, dass der natürlich nicht nur vom Anpressdruck, sondern auch von der Laufschienen-Rauhigkeit abhängt.

    Wahrscheinlich habe ich besonders rauhe Schienen, den Anpressdruck muss man zwangsläufig so einstellen, dass kein Spiel möglich ist. Das beeinflusst ganz wesentlich die Druckqualität.


    Weil wir gerade dabei sind, habe ich auch ein Foto von meinem Lüfterausschnitt am Extruder beigefügt, das hat eine große Erleichterung bezüglich Lärmbelästigung gebracht.


    Ich versuche mit möglichst kleinem Einsatz ein Maximum an Verbesserung zu erreichen. Deshalb auch keine Linearführungen u.s.w, das würde einen größeren Umbau erfordern.


    Wie gesagt, bisher keine negativen Folgen, die Steifigkeit und Spielfreiheit ist nach meinem Gefühl wesentlich verbessert worden.


    Noch ein Wort zu den Kunststoffrollen: Die Elastizität des Kunststoffes ergibt logischerweise eine gewisse Federkonstante und damit eine kraftabhängige Nachgiebigkeit.


    Das Einleveln ist bei einer spielbehafteten Laufschiene schier unmöglich.

    Jetzt aber genug, sonst bekomme ich noch den Ruf des Lehrmeisters, das möchte ich nicht.

  • Labidar könnte man sagen, die müssen sich was neues ausdenken um höhere Preise zu rechtfertigen aber ganz so ist das vermutlich nicht. Rollenhersteller bieten für unterschiedliche Belastung auch unterschiedliche Rollen. Nur weil eine Rolle teurer ist muß die nicht für meine Anwendung besser geeignet sein. Also ist die Frage, wie gut ist die günstige Rolle für den Einsatz im 3D-Drucker geeignet. Da gibt es relativ wenig zu meckern. Die sind robust und wenn ordentlich verbaut laufen die ewig ohne Wartung.

    Ich weiß, dass du das weißt, aber wahrscheinlich nicht jeder.


    Der richtige Einbau ist auch sehr wichtig. Die Rollen haben in der Regel zwei Kugellager und neben der Qualität der Lager ist es auch wichtig, ob es eine große seitliche Belastung auf sie wegen der Befestigungsschraube ist. Meistens geht die Last nicht nur durch die Mitte des Lagers, wie es sein sollte, da die Lagermittelpunkte nicht direkt miteinander verbunden sind und die Befestigungsschrauben zu fest angezogen sind.

  • Ich kenne nur die Drucker von Geeetech mit einem Lager pro Rolle. 2 Lager tragen mehr als ein Lager. So gewaltige Kräfte kannst Du mit der Schraube nicht ausüben. Das halt ich eher für theoretisch. Die Rolle von Geeetech find ich einfach nur billig auch wenn mir keine davon ausgefallen ist.

  • Ein Problem sind die altbekannten minderwertigen Rollen mit zu dicker Unterlegscheibe zwischen den Lagern. Das führt dazu, dass die Rolle auf den Lagern seitlich ausweichen kann. Ich erinnere mich gut an die Level-Probleme durch solche Rollen am ersten Ender 2. Und auch der Ender 2 Pro hat anscheinend wieder diese schlechten Rollen. Diesmal fiel es mir zuerst an der einzelnen Rolle auf einer Seite des Z-Laufwagens auf. Das führte dazu, dass der X-Ausleger minimal um die Hochachse rotieren konnte.

  • Also das mit dem Kegel und der Kreisbahn hätte ich doch einmal genauer erklärt.

    Ich hatte immer gedacht, das Rollen je nach justage Punkt oder Linienlast erzeugen.


    Linienlast, aber reibend.


    Zum verdeutlichen habe ich mal die Kontaktfläche aus Verschleiß vergrößert.

    Die Reibung entsteht durch unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten bei gleichem Fahrweg.

    Je größer die Fläche, je größer die Reibung. Das einzige was abnimmt, ist die Flächenpressung.

    Theoretisch dürfte es in der Mitte keine Reibung geben.



    Diese Laufrollen haben sich erstaunlich gut bewährt. Ich habe bisher nur von einem Fall erfahren, wo sich ein unerklärliches Druckbild auf eine Laufrolle am Druckbett zurückführen ließ, die ungewöhnlich stark beschädigt war.

    Stahlrollen auf Aluprofil würde ich mir nicht zulegen. Da wird der Verschleiß auf das Aluprofil verlagert. Außerdem entstehen Laufgeräusche, ganz im Gegensatz zu den flüsterleisen Kunststoffrollen. Wenn schon, dann eher Stahl auf Stahl.

    Mit Kugellager auf Stahl liefen die ersten Eigenbau Drucker.



    Sehr aufwendig, unverwüstlich – und richtig laut ;)
    Ein Kollege hat jahrelang seinen Lebensunterhalt bestritten, indem er damit Wade Extruder gedruckt hat. Einer davon läuft bei mir immer noch problemlos.

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