Farbwechsel funktioniert bei manchen Druckern nicht---Eine mögliche Lösung

  • Noch'n Gedicht...

    Bei diesem Patch kann der Grobmotoriker, der ein wenig länger zum Einfädeln des neuen Filaments braucht, die Gedenkminute beliebig verlängern. Für diejenigen, bei denen es nicht schnell genug gehen kann, geht das natürlich auch umgekehrt :)

    FilamentChange1.zip

    Fortsetzung folgt

    Ein Leben ohne 3D-Drucker ist möglich, aber sinnlos. (Frei nach Loriot)


  • ...bei manchen Druckern fummel man blind hinter dem Drucker das Filament durch Sensor und in den Bowden...

    Mit ein Grund, warum bei mir der Feeder auf den Rahmen gewandert ist und die Filamentspulen dahinter hängen. Hat den Filamentwechsel sehr vereinfacht und dadurch, dass die Spulen auf einem Alurohr hängen das über die gesamte Rahmenbreite geht, kann ich bis zu fünf Spulen gleichzeitig vorrichten. Das Gefummel seitlich hinten am Drucker hat nämlich schnell genervt. Jetzt kann ich das entspannt im stehen am Drucker erledigen. Den Filamentsensor selbst hab ich schon lang entsorgt und vermisse ihn auch gar nicht.


    Ich hab auch schon drüber nachgedacht, ob ich die Spulen in der Kiste unter dem Schreibtisch lasse und das Filament direkt von dort fördere. Dann hätte ich am Drucker nur noch einen Strang Schläuche, mit dem ich das ganze nochmal schlanker bekomme, wie es jetzt schon ist. Der Nachteil, ich könnte den Überblick darüber aus den Augen verlieren, welche Spule noch wieviel Filament drauf hat. Ausserdem müsste ich das zurückgleiten der nicht genutzten Filamente nach unten verhindern - aber auch dafür kenne ich eine Lösung. Nur würde das einfädeln frischer Spulen etwas fummeliger, weil ich dann auf jeden Fall unter den Schreibtisch krabbeln müsste. Bei sauber laufenden Spulen sollte der zusätzliche Weg nach oben durch die Schläuche hingegen kein Problem darstellen, dagegen helfen Kugellager und durchdachte Lager.

    Gruss Alex


    Meine Drucker sind ein Sovol SV04 und ein Anycubic Mega X (inzwischen ausser Betrieb genommen), als Slicer nutze ich Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • Hätte ich nie gedacht, daß eine Minute zum Rollenwechsel nicht ausreicht. Das kommt davon, wenn man nur einen Drucker hat und der noch von drei Seiten einigermaßen zugänglich ist :) Mea Culpa.

    Zum Glück läßt sich der Prusa-Code ja leicht ändern, und für Cura habe ich ein Fenster aus dem Original-Skript gekapert und zum Einstellen der Wechselzeit umfunktioniert. Bis jetzt ist das Skript noch eine echte Baustelle, aber ich arbeite an einer eleganteren Lösung. Das praktischere "G4 S" ist dort auch schon angekommen ^^

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  • Die Sache mit dem Trichter als Einfädelungshilfe für das Filament habe ich nicht mehr aus dem Kopf bekommen, und es paßt glaube ich recht gut hier mit rein.

    Ich habe dann mal was für den Feeder an meinem Mega-S gebaut und auch schon ausprobiert... funktioniert gut :)



    Die Befestigung muß ich noch verbessern, nicht daß der Nupsi in der Zuführung abbricht, aber der Trichter sollte auch leicht abnehmbar sein, falls doch mal ein Knubbel am Filamentende hakt.

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  • Sozusagen ein Blind-Date mit dem Extruder :D

    Es gibt unter Windows übrigens einen alternativen Speicherort für die modifizierte Python-Datei. Damit sind Änderungen auch ohne Administrator-Rechte möglich. Einfach unter dem Pfad so wie im Bild einen Ordner "scripts" erstellen und die Datei dorthin verschieben bzw. gleich dorthin kopieren.


    (Obszöne Inhalte geschwärzt ^^)

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  • Soo...genug mit Python rumjongliert (diese Tabulatoren können einen machmal in die Verzweiflung treiben :) )

    Das Postskript bei Cura sieht jetzt so aus:



    und der den eingegebenen Werten entsprechende Code wird so in den G-Code eingefügt:

    ...

    M400

    G90

    G0 Y0 X0 F5000

    G91

    G1 E-3 F300

    G0 Y0 X0 Z50.00 F5000

    M83

    G1 E305.00 F1600

    G1 E305.00 F1600

    M300 S664 P500

    G4 S70.00

    M83

    G1 E332.50 F1600

    G1 E332.50 F1600

    M300 S664 P500

    G4 S10

    G91

    G4 P10000

    G0 Y0 X0 Z-50.00 F5000

    M83

    G90

    G92 E0

    G92 E0

    M108

    ...


    Ich denke mal, damit kann man arbeiten :)

    FilamentChange1.zip

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    2 Mal editiert, zuletzt von 0.02 Inch ()

  • Achtung!

    Mir ist in dem Code im vorigen Beitrag ein dummer Fehler unterlaufen (Minuszeichen vergessen :rolleyes: )...sorry dafür. Ist mir leider erst beim heutigen Test aufgefallen.

    Der Versuch mit der neuen Version läuft gerade und der Farbwechsel ging prima. Habe jetzt noch zusätzlich einen kleinen Retract eingefügt. Wenn der zweite Test damit noch besser läuft, lade ich die neue Version hoch.


    Edit: So...getestet und für gut befunden :)

    FilamentChange1.zip

    Was mich allerdings noch ein wenig stört, ist die Druckbahn, die der Druckkopf beim Neuansatz bis zum Druckobjekt in die Luft zieht. Läßt sich zwar hinterher leicht entfernen, ist für mich allerdings noch nicht das Gelbe vom Ei.

    Vielleicht schaut ein echter Marlin-Spezi nochmal über den Farbwechsel-Code rüber. Würde mich freuen :D

    M400

    G90

    G0 Y0 X0 F5000

    G91

    G1 E-3 F300

    G0 Y0 X0 Z50.00 F5000

    M83

    G1 E-300.00 F1600

    G1 E-300.00 F1600

    M300 S664 P500

    G4 S60.00

    M83

    G1 E325.00 F1600

    G1 E325.00 F1600

    M300 S664 P500

    G4 S10

    G91

    G1 E-3 F300

    G4 S10

    G0 Y0 X0 Z-50.00 F5000

    M83

    G90

    G92 E0

    G92 E0

    M108


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    Einmal editiert, zuletzt von 0.02 Inch ()

  • Und ich hab festgestellt, dass das entfernen des Displays meines Mega X dann doch nicht so trivial ist, dass ich einfach die Platine oder das Datenkabel ziehe.


    Ich werde also doch mal die 0.02 Inch Methode testen, bevor ich zu drastischeren Massnahmen greifen muss.

    Gruss Alex


    Meine Drucker sind ein Sovol SV04 und ein Anycubic Mega X (inzwischen ausser Betrieb genommen), als Slicer nutze ich Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • Ich werde also doch mal die 0.02 Inch Methode testen, bevor ich zu drastischeren Massnahmen greifen muss.

    Mach das mal. Ich habe mir gerade das letzte Testobjekt mal genauer angeschaut und bin auch nach dem Abknibbeln der oben erwähnten Druckbahn sehr zufrieden :D

    Habe wieder viel dazugelernt, was Python angeht. Inspiration durch andere User und Transpiration meinerseits beim Testen der Codes hielten sich ungefähr die Waage.

    Jetzt kann ich mich wieder auf gewohntes Terrain begeben und mich nochmal dem Prusacode widmen. Da ist auch noch einiges an Luft nach oben. Jetzt hab' ich Blut geleckt... :)

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  • Scheinbar hat das Pause-Resume-Problem auch noch weitere Leute bewogen, sich dazu eine Lösung auszudenken. Diese Möglichkeit möchte ich hier nicht unterschlagen:

    Anycubic i3 Mega / S - Cura Plugin for Filament Change/Color Change during Print v1.4 by RonX666
    Anycubic i3 Mega / S - Cura Plugin for Filament Change during Print (English translation can be found below after the german instruction.) Change log: v1.1 fix…
    www.thingiverse.com

    Das sieht von der Python-Programmierung her wesentlich professioneller aus. Bevor ich das allerdings ausprobiere, werde ich erst einmal versuchen, den Code besser zu verstehen. Bestimmt kann ich mir da noch etwas abkucken :)

    Was mich allerdings noch ein wenig stört, ist die Druckbahn, die der Druckkopf beim Neuansatz bis zum Druckobjekt in die Luft zieht. Läßt sich zwar hinterher leicht entfernen,

    Übrigens...Wenn man bei Cura unter Sonderfunktionen die relative Extrusion aktiviert, ist diese lästige Druckbahn, die sonst auch im G-Code-Viewer des PrusSlicicers deutlich zu sehen war, in eben diesem nicht mehr vorhanden. Test steht allerdings noch aus.

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  • Bevor ich das allerdings ausprobiere,

    Das funktioniert mit der Originalen Anycubic Firmware hervorragend, bei Knutwurst gibt es anscheinend ab irgend einer Version Probleme das die Pause / Resume Tasten am Touchscreen nicht funktionieren. Bin auf deinen Test gespannt....

  • Scheinbar hat das Pause-Resume-Problem auch noch weitere Leute bewogen, sich dazu eine Lösung auszudenken. Diese Möglichkeit möchte ich hier nicht unterschlagen:

    Wer Octoprint einsetzt und das Problem mit dem fehlenden M600 Support hat, der kann sich unter Octoprint auch das Plugin Rewrite M600 installieren. Das fängt den M600 im Gcode ab und schickt den Drucker über Octoprint in die Pause für den Filamentwechsel. Man kann dann über den Slicer

    die nötige Pause in den Gcode einfügen. Die Wiederaufnahme nach dem Wechsel wird anschliessend manuell über den Resume Button von Octoprint eingeleitet.


    Nur sollte man trotzdem einen kleinen Abstreifturm mitdrucken lassen, weil man sonst lästige Anhängsel in Form von nachgelaufenem Filament am Druckobjekt hängen hat. Ausserdem sollte man in den Plugins von Octoprint das Rewrite M600 nachjustieren, da das beim einleiten der Pause die Z-Achse per Voreinstellung um 80 mm in die Höhe fährt. Das kann man bequem auf wenige Millimeter begrenzen.


    Meine ersten Versuche mit dem Plugin waren recht erfolgreich, es funktioniert auch auf dem Mega X einwandfrei.

    Gruss Alex


    Meine Drucker sind ein Sovol SV04 und ein Anycubic Mega X (inzwischen ausser Betrieb genommen), als Slicer nutze ich Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • Wer Octoprint einsetzt und das Problem mit dem fehlenden M600 Support hat, der kann sich unter Octoprint auch das Plugin Rewrite M600 installieren.

    Das schau ich mir auch mal an :thumbup:

    Je mehr Alternativen zur Verfügung stehen, desto besser.

    Auf der anderen Seite verliert man als notorischer Raspi-Nutzer, zu denen ich mich ebenfalls zähle, auch schnell mal den Blick auf die Probleme der Leute, die nicht mit einem Raspi oder irgendeinem Pendent "gesegnet" sind. Und solange bis die Leute von Marlin mein Workaround überflüssig machen, werde ich weiter an meinem kleinen Code rumbasteln...macht ja auch irgendwie Laune :D

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  • Schon klar! Aber es will auch nicht jeder grossartig basteln, um mit Python Codes und Einfügungen zu hantieren. Da ist es eben hilfreich, wenn man solche Alternativen auch benennt.


    Es funktioniert hier auch noch nicht perfekt, aber die kleinen Ungereimtheiten dabei lassen sich auch noch ausbügeln. Hier liegts vor allem daran, dass ich beim Objekt zuviel erwartet hatte. Prinzipiell funktionierts überraschend gut und mit etwas Nachsteuerung wirds bestimmt saubere Leistungen liefern können.

    Gruss Alex


    Meine Drucker sind ein Sovol SV04 und ein Anycubic Mega X (inzwischen ausser Betrieb genommen), als Slicer nutze ich Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

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