Probleme mit Flow einstellen

  • Mann, mann, mann, irgendwie bekomme ich das mit dem Flow nicht hin. E-Steps sind kalibriert, PID-Tuning ist gemacht, drucke schon nur mit 40mm/s, Rucksteuerung ist leicht angepasst, und und und...trotzdem hab ich nur Probleme. Versucht Flow mit Würfeln etc einzustellen (Flow von 85 bis 105% versucht mit verschiedenen Objekten), hat nix gebracht. Dann das ganze mal mit Hilfe von Willis 3D-Druck-Video (gleiche Methode wie E3D) berechnet und eingestellt, die Wände hatten dann auch etwa die 0,4mm die sie haben sollten (bei 80% Flow 😯), aber bei eurem Objekt zum Flow einstellen (gedruckt mit den errechneten 80%) sind die Teile viel zu klein, die Oberflächen nicht geschlossen und die Wände/Infill teilweise nicht verbunden was auf Unterextrusion hindeutet (siehe Bilder). Filament hat einen gemessenen Durchschnitts-Durchmesser von 1,75mm. Wie kann ich den Flow denn nun effektiv einstellen? Ich hab mittlerweile keine Ahnung mehr was ich machen soll und auch keine Lust hunderte von Würfel zu drucken wie es dieser Einstellfahrplan von 3DDC vorsieht und dadurch eine halbe bis ganze Rolle Ausschuß zu produzieren. Das Problemmist halt, das entweder die Oberflächen geschlossen sind aber die Abmessungen nicht stimmen oder andersrum. Wenn die Abmessungen nicht 100%tig stimmen ist egal, aber es sollte schon im Bereich von +/- 0,1 bis 0,2 mm liegen.


    Drucker: Anycubic Vyper (original Firmware 2.4.5)

    Slicer: Cura 4.13.1

    Verbatim PLA (205°)

    Düse und Linienbreite: 0,4mm

    Linienhöhe: 0,16mm

    Retract: 3mm bei 30mm/s

    Jerk: 9mm bei 90mm/s

    Drucktempo: 40mm/s, ersten Layer 20mm/s


       

  • Hab den Würfel mal testweise mit 3 Wänden und 100% Flow gedruckt...warum sind die Wände jetzt bis auf +/- 0,01mm genau bei 1,2mm bei sonst exakt gleichen Einstellungen? Wie kommen solche Unterschiede zusammen?

  • Ein gutes Video zum einstellen eines Druckers hat auch Mpox auf Youtube gemacht, da wird alles sehr ruhig und fachlich korrekt dargestellt.


    Was ich jedoch leider auch vermerken muss, dein Drucker wird immer irgendwelche Abweichungen besitzen, du musst nur eine finden mit der du 'leben' kannst.

    Hatte auch mal einen Vyper und der war gefühlt bei jedem an und ausschalten wieder verkorkst. Hab da nie einen richtig Flow reingemacht, der konstant gepasst hat.

    Drum ist das Ding auch nicht mehr in meinen 4 Wänden zu Hause.


    Solltest du rein optische Teile drucken wollen ist das relativ egal ob Zehntel hin oder her, aber wenn du mechanisch korrekte Teile drucken willst, rate ich dir zu einem anderen Drucker.

    So zumindest meine Meinung 😀

  • Stephan Extruder fördert zwischen 99,8 und 100,2 mm. Meiner bescheidenen Meinung nach sind diese 0,2mm vernachlässigbar.

    Ein zusätzliches Problem beim Flow einstellen, besonders mit Flowtower oder eben mit dem Y-Objekt sind die runden Ecken, welches ich in einem anderen Thread ja bereits angesprochen hatte. LA soll am Vyper mangels UART nicht wirklich/richtig funktionieren und mit Rucksteuerung klappt es nur leidlich.


    Larx Kleine Abweichungen sind ok. Die meisten Sachen die ich drucke sind für RC-Modellbau und sollten sowohl gut aussehen als auch einigermaßen zusammenpassen. Leichte Nacharbeiten sind bei einem Drucker wie dem Vyper normal, aber es sollte mit ihm trotzdem möglich sein bis auf 0,2mm exakt drucken zu können, oder etwa nicht?

  • Jeder Slicer geht mit der Linienbreite bzw. der Überlappung von Linien ein bisschen anders um. Daher deine inkonsistenten Ergebnisse bei verschiedenen Wandstärken. Diese Methode bei der man die Wandstärke misst ist Blödsinn! Dort kommt eig. immer ein zu niedriger Flow raus. Merkt meist aber keiner weil man Unterextrusion erst recht spät erkennt wohingegen Überextrusion viel früher erkannt werden kann. Habe auch mal Verschiedene Drucke unter dem Microskop angesehen und eine Wandstärke kann durch verschiedene Ungenauigkeiten um bis zu 0,05mm schwanken. Beim Messen mit dem Messchieber oder selbst einer Bügelmessschraube misst man aber immer nur die maximale Wandstärke und berechnet damit natürlich einen zu geringen Flow. Im schnitt reden wir hier von etwa 5%.

  • Bekhesh


    Das ist mit Sicherheit möglich, wenn du ein Filament hast, dass du in deinem Setting hast und das dann optimierst.

    Ich hatte nur die Beobachtung gemacht, dass sobald sich irgendwas geändert hat ( Raumtemperatur, Filamentwechsel, Druckplatte abgenommen/gewechselt, o.ä.) sich der Vyper gefühlt anders verhalten hat.


    Kann natürlich auch nur an meinem Gerät gelegen haben.

  • Jeder Slicer geht mit der Linienbreite bzw. der Überlappung von Linien ein bisschen anders um. Daher deine inkonsistenten Ergebnisse bei verschiedenen Wandstärken. Diese Methode bei der man die Wandstärke misst ist Blödsinn! Dort kommt eig. immer ein zu niedriger Flow raus. Merkt meist aber keiner weil man Unterextrusion erst recht spät erkennt wohingegen Überextrusion viel früher erkannt werden kann. Habe auch mal Verschiedene Drucke unter dem Microskop angesehen und eine Wandstärke kann durch verschiedene Ungenauigkeiten um bis zu 0,05mm schwanken. Beim Messen mit dem Messchieber oder selbst einer Bügelmessschraube misst man aber immer nur die maximale Wandstärke und berechnet damit natürlich einen zu geringen Flow. Im schnitt reden wir hier von etwa 5%.


    Jop. Und das ändert sich auch noch je nach Layerhöhe und je nachdem wie viele Wände

    Mit 0.2mm Layerhöhe und 0.44mm Linienbreite rechnet Prusaslicer dies aus:



    Mit 0.3mm Layerhöhe dies:


    2 Linien sind 0,82mm breit, 4 Linien aber nicht 1,64mm (0.82*2), sondern 1.57

  • Das ist mit Sicherheit möglich, wenn du ein Filament hast, dass du in deinem Setting hast und das dann optimierst.

    Ich hatte nur die Beobachtung gemacht, dass sobald sich irgendwas geändert hat ( Raumtemperatur, Filamentwechsel, Druckplatte abgenommen/gewechselt, o.ä.) sich der Vyper gefühlt anders verhalten hat.


    Kann natürlich auch nur an meinem Gerät gelegen haben.

    Larx Leider war das Verbatim PLA nicht in den Material-Voreinstellungen dabei, daher hab ich selbst ein Profil dafür erstellt und mit den erdruckbaren Parametern angepasst.

    Und das er sich gefühlt anders verhält, hab ich bei fast jedem Druck. Vor allem dann wenn ich erst Calibration-Objekte gedruckt habe und dann ein Objekt drucke was ich "benötige". Die Druckplatte nehme ich mittlerweile gar nicht mehr ab, da dann anscheinend die Level-Koordinaten nicht mehr stimmen und gleiche Drucke mit identischen Einstellungen anders herauskommen. Raumtemperatur hatte bisher kaum bis gar keinen Einfluss. Ist also nicht nur an deinem Gerät so. Scheint ein allgemeines Problem vom Vyper zu sein.


    Luk14 von einer Abweichung von 0,05mm träume ich. Das wäre für mich schon fast der Jackpot. 😄

    2 Mal editiert, zuletzt von Bekhesh ()

  • Im Grunde ist das ganz einfach: Wenn du den Extruder mit diesem Material kalibriert hast und die E-Steps passen dann ist die optimale Flow-Einstellung 100%. Das ist ein Wert an dem "spielt" man nicht rum um irgendwelche Toleranzen zu erreichen.


    Bei kleineren Elementen liegt es in der Natur des FDM- Drucks das das man leichte Symptome von "Überextrusion" feststellt, das bedeutet aber nicht das der Flow falsch ist. Es gibt diverse andere Stellschrauben, die besser geeignet sind um geringe Toleranzen zu erreichen.

  • E-Steps sollen eigentlich eine rein mechanische Sache sein. Extruder hat eine Übersetzung von X, also muss der Stepper Y Schritte für einen mm Förderung machen.

    Leichte Abweichung kann mit Esteps ausgeglichen werden, die sich aus Toleranzen der Ritzel usw ergeben.


    Aber Materialunterschiede, Düsenunterschiede usw. werden im Slicer per Flow/Extrusion Multiplier modifiziert. Genau dafür ist die Einstellung da. Es ist Blödsinn, für jedes einzelne Material, jede Farbe, jeden Hersteller die Firmwaresettings zu ändern, wenn es per Softwareprofil geht.

  • Luk14 dann lass ich den Flow dann auch erstmal bei 100% und versuche mit anderen Slicer-Einstellungen die Drucke zu verbessern. Wie ich gestern ja geschrieben hab, hatte der Würfel bei 3 Wänden exakt seine rechnerischen 1,2mm bei 100% Flow. Muss dann mal schauen an welchen "Schrauben" ich ersatzweise drehen muss.


    Auf jeden Danke an alle die bisher hier geantwortet haben.

  • Zitat

    keine Lust hunderte von Würfel zu drucken wie es dieser Einstellfahrplan von 3DDC vorsieht

    Vor Deinem Problem stehen die meisten Anfänger, das ging mir genau so.

    Wenn Du GUTE Ergebnisse haben willst, musst Du verstehen, wie die einzelnen Einstellungen zusammenhängen. Und genau dafür ist der Einstellfahrplan da.

    Wenn Du die Zusammenhänge verstanden hast, wird dein Ausschuss deutlich geringer. Und natürlich ist jedes Filament anders, sogar jede gleiche Rolle eines Herstellers kann andere Einstellungen erfordern. Ich habe den Fahrplan auch gemacht und bin inzwischen soweit, dass ich pro Rolle einen Heattower und 2-3 Würfel benötige. Das ist nix im Vergleich zu wilden Einstellungsorgien.


    An Deinen ersten Bildern sieht man eindeutig, dass die Bahnen viel zu weit auseinander sind. Das lässt sich mit viel Flow nicht kompensieren, dann hast Du anderweitig viel zu viel Material. Zuerst muss die Linienbreite so eingestellt werden, dass die Oberfläche passt. Erst dann kannst Du den Flow richtig einstellen.....

    Grüße

  • Der Einstellfahrplan von 3DDC ist absoluter Murks und tatsächlich Zeitverschwendung. Dort wird wild mit irgendwelchen Einstellungen herumgespielt um einen Würfel gut aussehen zu lassen ohne das die Kernaspekte aufgegriffen werden.


    Wichtig ist am Ende das die Menge an Kunststoff aus der Düse kommt, welche vom Slicer auf Basis der eingestellten Linienbreite, Überlappung und Schichthöhe berechnet wird. Dies stellt man im Grunde durch den klassischen Kalibrierungsprozess des Extruders (+Hotend/Düse) sicher. Ob man die gemessene Abweichung, die je nach Material variieren kann, anschließend mithilfe des Flows oder der E-Spes ausgleicht ist eher eine Glaubensfrage. Immer vorausgesetzt der Filamentdurchmesser passt.


    Gerade das Thema Linienbreite wird in dem Fahrplan total fehlinterpretiert. Hier wird im Grunde nur die Linienbreite soweit reduziert bis der "Bügeleffekt" der Düse die obere Fläche schließt. Darunter sind weiterhin die Lücken. Zudem resultiert die Linienbreite ja aus der Menge des extrudierten Materials. Aussagen wie "Zuerst muss die Linienbreite so eingestellt werden, dass die Oberfläche passt. Erst dann kannst Du den Flow richtig einstellen....." würden also bedeuten man soll sich im Kreis drehen.

  • Dazu kommt auch noch, dass es je nach Slicer auch noch das Vorgehen angepasst werden muss.


    Ich bin zum Schluss gekommen, dass für mich und meinen FlashForge Guider IIs mit FlashPrint 5.5.1 folgende 2 Grundprofile erstelle:


    Standard:
    - Schichthöhe erste Schicht 0.27 mm, folgende Schichten 0.18 mm

    - Linienbreite 0.40 mm

    - Flow erste Schicht 108% - 115%, folgende Schichten 98% - 102% je nach Filament und Objekt.


    Fine:

    - Schichthöhe erste Schicht 0.20 mm, folgende Schichten 0.12 mm

    - Linienbreite 0.33 mm

    - Flow erste Schicht 102% - 112%, folgende Schichten 98% - 101% je nach Filament und Objekt.


    Ein generell gültigen Flow hab ich für mich nicht gefunden.

    Sidewinder X1, FlashForge Guider IIs, FlashPrint, (Cura), Raise3D E2,Bambulab A1 Mini, IdeaMaker, Bambu Studio, Orca Slicer, Fusion 360 - Der mit dem "First Layer Fetisch" Der mit dem Endloskampf gegen das Warping:)

    Einmal editiert, zuletzt von raimondovincenti ()

  • Was mich immer wundert: Es werden teilweise Flow Raten von 80% bis 120% empfohlen, so auch im 3DCC Einstellfahrplan.


    Wie kommt es zu diesen extremen Abweichungen? Ja, unterschiedliche Materialen, leichte Abweichungen an der Mechanik, leichter Schlupf beim Filament-Greifen, aber irgendwie hab' ich das Gefühl, dass wenn man mehr als 2-3% Abweichung hat eher was mit Extruder oder Hotend nicht stimmt.

  • Was mich immer wundert: Es werden teilweise Flow Raten von 80% bis 120% empfohlen, so auch im 3DCC Einstellfahrplan.


    Wie kommt es zu diesen extremen Abweichungen? Ja, unterschiedliche Materialen, leichte Abweichungen an der Mechanik, leichter Schlupf beim Filament-Greifen, aber irgendwie hab' ich das Gefühl, dass wenn man mehr als 2-3% Abweichung hat eher was mit Extruder oder Hotend nicht stimmt.

    Hab genau das gleiche Empfinden.

    Wundere mich auch teils über diese extremen Zahlen.


    Bei mir sind so +/- 5% in Ordnung aber alles andere liegt entweder daran, dass mechanisch etwas nicht passt oder dass das Filament tatsächlich so eine Grütze ist....

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