Easythreed / Labists x1 Extruder

  • Hallöle zusammen :)

    Da es für relativ laues Geld momentan "garantielose" X1er auf der allseits bekannten Plattform gibt und ich bislang noch nichts mit 3D-Druck zu tun hatte, hab ich mich dazu entschieden, es mal mit einem davon auszuprobieren.

    Er druckt trotz der allgemeinen Definition als Spielzeug gar nicht mal so schlecht, aber wie es halt so ist, fiel nach ein paar dutzend Drucken der Motor des Extruders aus; der Grund liegt darin, dass das Getriebe des Direct-Extruder-Motor (24BYJ28) zu drei vierteln aus Plastikzahnrädern besteht, wovon eines "Ausfallerscheinungen" zeigt. Das ganze steht unter hoher Belastung, weil das Filamant ohne Feder oder dergleichen direkt zwischen dem Extrudermotor-Zahnkranz und einem kleinen Kugellager durchgewürgt wird.

    Den 24BYJ28, ein 12V-Bipolar-Stepper mit 1:64-Untersetzung mit 4 Anschlüssen, geschweige denn die komplette Extrudereinheit, bekommt man hierzulande natürlich nicht und wenn irgendwo auf der Welt zu bekommen, haben sie nicht die Löcher, mit denen sie an der Extruderplattfrom befestigt werden.

    Dann habe ich drei 12V 28BIY-48 mit 1:64 Untersetzung besorgt, einen davon von seinen Getriebezahnrädern befreit, aber die bestehen im Gegensatz zu den letzten Metall-Untersetzungen im originalen 24BYJ28 nur aus Plastik, was zur Folge hatte, das die zwar in den defekten Motor passen, aber mehr oder minder immediat kaputt gehen; vor allem, weil das originale "Abnahmezahnrad" der Ausgangswelle im Bezug auf die Höhe kleiner ist; es nimmt nur die Hälfte des "gebenden" Zahnrads ab. Die Ausgangswelle des 28BYJ48 lässt sich nicht in den Originalmotor übernehmen - das Zahnrad ist anders an der Welle befestigt und im Durchmesser zu groß.

    Dann einen der neuen Motoren von unipolar zu bipolar "konvertiert", um ihn wie den originalen 4-Pin-Motor betreiben zu können, irgendwie an die Extruder-Plattform gewürgt. Er ist zwar gefühlt stark, aber dennoch schlussendlich für den Filamenttransport zu schwach und hat auch beim Retracten Probleme, der Frequenz zu folgen - er bleibt dabei gerne stehen. Dabei hilfts auch nicht, den Current per Poti der in der Steuereinheit verbauten A4988 Stepper Treiber zu erhöhen. Nebenbei steuert ein ATMEGA1284 das ganze; dem Teil habe ich per ISP eine halbwegs aktuellere Marlin-Firmware spendiert, die ein paar druckerspezifische Bugs beseitigt und ohne die der Drucker von Cura auch nicht direkt per USB gesteuert werden kann, da er ansonsten die Kiste nicht findet.

    Ich habe ein paar Lösungen gesehen, wo man eben einen NEMA17 und einem externen Extrudergehäuse das Teil zum Bowdenbetrieb umbauen kann. Experimentiellhalber habe ich mal einen 4-Pol-Epson-Stepper aus einem alten Tintenstrahldrucker an das ganze angeschlossen; das geht zwar mit einer Menge Getöse, aber das ist kraftseitig natürlich nicht mit der 1:64-Untersetzung zu vergleichen (original wird dieser Stepper allerdings auch mit +-30V und einem verhältnismäsig hohem Current betrieben) - die eben aufgrund des "gewaltsamen Umgangs" mit dem Filament im Originalzustand notwendig ist. Naturlich müsste ich die Firmware aufgrund der Untersetzung umprogrammieren (kein großes Problem, ich programmiere seit Jahrzehnten viele 8-Bitter) oder Cura irgendwelche irrationalen Filamenmtdicken unterjubeln um den Vorschub zu begrenzen, habe aber Sorge, das die Transportkraft des Steppers -in diesem System- dennoch nicht ausreicht.

    Ich habe mangels Erfahrung keinen Vergleich, wie stark der Extrudervorschub schlussendlich sein muss. Von Hand lässt sich das Filament natürlich butterweich durch die heiße Nozzle drücken.

    Trotz der Tatsache, das ich mir aus Frust nun nochmal den gleichen Drucker besorgt habe (auch wenn ein verspätet gefundener Creality CR-100 trotz des optisch größerem Spielzeugfaktor, aber offensichtlich stabilerer Mechanik wohl die besser Alternative gewesen wäre) , fällt das Entsorgen des alten flach; ich möchte den wieder zum laufen bekommen.

    Das "kaputt und einfach wegwerfen" liegt mir generell nicht; bevor ich etwas wegwerfe, muss schon Himmel und Hölle zusammenbrechen. Ich weiß, es gibt wesentlich bessere Drucker, aber das ist halt nun mal der Stand der Dinge. Für einen Drucker zu 25 Euro exklusive Verstand kann man generell nicht viel - bis hin zu gar nichts erwarten. Er macht seinen Job für das gegebene ganz gut, wenn eben nicht diese (wohl fehlkonstruierte) Extruderproblematik bestehen würde.

    Hat einer von euch eine Idee, was man abseits des Umbaus auf externen Bowden-Extruder noch machen könnte?

    Viele Grüsse & Danke
    Stef

    4 Mal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Für den Moment habe ich mal die 28BYJ48-Spulen mit dem Draht des 24BYJ28 neu gewickelt (dessen Draht ist gefühlt 4-5 mal dicker als der des 48er und füllt nun auch die jeweilige Spule fast voll aus, davor höchstens 1/3tel ); er hat deutlich mehr Kraft, aber das ordentliche Befestigen des neuen Motors am Halter wird sich noch schwierig gestalten. Würde man die Befestigungslöcher dort bohren, wo sie ursprünglich waren, würde man direkt im Getriebe landen - da der neue Motor eben grundsätzlich größer ist.

    Easythreed meint im übrigen, man könne sowohl den Motor als auch die gesamte Extruder-Einheit bei Aliexpress kaufen, aber da deren verlinkter Artikel von D und scheinbar sonst wo nicht aus nicht kaufbar ist, verwies man auf den Druckerverkäufer - der natürlich mit Ersatzteilbeschaffung nichts am Hut hat. So kann man sich ausmalen, das man mit den kleineren Easythreed-Modellen wohl eine "gewisse Karte" gezogen hat, wenn man Ersatzteile braucht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • geschweige denn die komplette Extrudereinheit, bekommt man hierzulande natürlich nicht und wenn irgendwo auf der Welt zu bekommen, haben sie nicht die Löcher, mit denen sie an der Extruderplattfrom befestigt werden.

    Gibt es schon und Befestigung ist für einen 3D Druckerbesitzer (man hat ja mehrere ;) sicher kein Problem, aber Ersatzteile [Werbung] sind teurer als der ganze Drucker.

  • Heftiger Preis, wird sich wohl hintergründig aus den Versandkosten zusammensetzen. Warum man wiederum bei AliExpress als "Außenstehender" nicht drankommt, keine Ahnung. Eigentlich würde für Easythreed schon ein typischer China-EBay-Shop reichen, um das Problem für den Kunden zu umgehen. Ich schätze, das die Extrudereinheit aus China, gemessen an den verbauten Komponenten, vielleicht zehn bis zwanzig Euro kosten müsste. Das wäre ja noch "irgendwie" erträglich.

    Ich werde über längerfristigere Sicht schon mal einen größeren, besseren und mehr aus Standardbauteilen aufgebauten Drucker in Erwägung ziehen - das hat ja so keinen Sinn, bei jedem kaputten Extrudermotor oder sonstigen Problemen das gleiche Prozedere durchziehen zu müssen. Sicherlich kann man irgendeine andere Direct-Extruder-Konstruktion anflanschen, aber wo fängts an, wo hörts auf.

    Die Steuereinheit, auch wenn dieser nur ein 8-Bitter zugrunde liegt, ist eigentlich gut, nennt sich ET4000 V2, USB,SD, der besagte 1284er mit ISP-Header , 4x A4988, alle Anschlüsse steckbar, Extruder-Schittmotor-Fan und Cooling-Fan-Anschluss, sogar Anschluss für ein zusätzliches Heizbett. Damit lässt sich schon was machen.

    Wenns hart auf hart kommt, hätte ich auch noch ein paar TB6600-Schrittmotorsteuerungen (die bis zu 4A bei 40 Volt steuern können und sich immerhin auf bis zu 1:32 Untersetzung einstellen lassen) und durchs anderweitige Hobby auch einige Microcontroller wie auch den besagten 1284 in DIL40-Bauform -und dem eben eine Marlin-FW reindrücken - aber ein größeres Grundgerüst mit reell verfügbaren Standardkomponten wie eben dem NEMA17 oder ähnliches müsste halt erst einmal vorhanden sein.

    Wird wohl irgendwann darauf hinauslaufen, sich einen größeren Drucker mit wie auch immer gearteten Defekten zu holen (hauptsache kein gebrochenes Druckbett o.ä.) und auf dessen Basis oder halt auf Einzelkomponenten vom Robotershop o.ä. basiert aufzubauen. Ich möchte dafür halt im Moment nicht allzu viel Geld zum Fenster rauswerfen, 2023 wird bekannterweise finanziell nicht sonderlich lustig.

    Einmal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Wird wohl irgendwann darauf hinauslaufen, sich einen größeren Drucker mit wie auch immer gearteten Defekten zu holen


    Ich möchte dafür halt im Moment nicht allzu viel Geld zum Fenster rauswerfen, 2023 wird bekannterweise finanziell nicht sonderlich lustig.

    In welchem Bundesland wohnst Du?

  • Natürlich trotzdem danke für die Option.

    Wenn alle Stricke reißen; wonach es momentan aussieht, der Motor ist quasi nicht ordentlich zu befestigen und korrekt auszurichten, ohne, das entweder das Filament durchrutscht oder der Stepper aufgrund zuviel Kraftaufwand hängt; die Extruderplattform ist quasi so gut wie nicht "variabel" zu gestalten - muss ich halt entweder mit Hilfe des zweiten Druckers (der seit Tagen bei DHL seine Kreise zieht) auf die Bowdenfeederoption gehen und vielleicht versuchen, mit Blender für diesen Stepper ein Gehäuse mit passender Befestigung und dessen Mini-Kugellager wie auch Lüfter zusammenzunoddeln - sofern PLA dies stabilitäts- und temperaturseitig aushält, was ich insbesondere beim Kugellager als evtl fragwürdig sehe - oder eben auf Metallfeeder mit NEMA und Firmwaremod umbauen. Was anderes sehe ich gerade nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Nah, ich werde auf den besagten CR-100 gehen, den gibts neu für 59 Euro, der hat Motor- und Boardseitig (scheint ein STM32 zu sein) wenigstens besser erhältliche und vernünftigere, wie auch stabilere Komponenten verbaut (und scheint generell auch etwas schneller zu sein); vor allem hat man nicht wie beim Easythreed das aufwendige Bed-Leveling mit allen vier Schrauben zu vollziehen, sondern nur an der Z-Achse zu kurbeln. Klar, das Gehäuse ist leicht kindisch veranlagt; das lässt sich aber auch sicherlich lösen. Wenn ich das richtig sehe, werden durchs Gehäuse nur die Z-Achsen-Wellen stabilisiert und dient eben als Träger fürs OLED-Display und die paar "Tasten". Nichts, was man nicht anderweitig irgendwo unterbringen könnte.

    Sollte mir der Bauraum irgendwann nicht mehr ausreichen, kann man die Komponenten ja weiterverwenden. Den kaputten Easythreed will ich vielleicht irgendwann mal versuchen, zur Platinenfräse umzubauen; der neue geht halt irgendwann wieder weg oder wird familiär vermacht.

  • Also, der CR100 ist da, funktioniert gut, aber wesentlich lauter als der Easythreed - klar, die fetteren Motoren mit mehr Ampere auf den Spulen und das umgebende Gehäuse, das für entsprechende Resonanzen sorgt - welches wegen des schlechten Zugriff auf die Innereien baldmöglichst entfernt wird -tut sein übriges zur Geräuschkulisse. Dafür zieht er auch 60 Watt, dem Easythreed genügen 30.

    Nachts lässt man das Teil also im gegebenen Aufbau besser nichts drucken. Das Bedleveling ist leider auch nicht gerade trivial; weil man nur mit einer Rändelschraube den Endpunktschalter der Z-Achse einstellt; was ich erst als Vorteil sah, gemessen aber am letztendlich länger dauernden Einstellaufwand gegenüber dem Easythreed eher als negativ sehe.

    Er ist schnell (wohl 80 zu 60 mm beim Easythreed), es mangelt aber an Komfortfunktionen wie eben eine Taste, um das Filament reinzuziehen und wieder ausspucken zu lassen; Cura-Settings im Bezug auf auf die Nozzle-Fangeschwindigkeit für den initalen Layer, um ihn besser kleben zu lassen, interessieren ihn nicht; der Lüfter ist dauernd an; was auch nachteilig für die Aufheizzeit der Nozzle ist; das dauert wesentlich länger. Der Easythreed steuert diesen Lüfter per PWM an und lässt sich von 0 bis 100% drehen.

    Die Z-Achse lässt sich, im Gegensatz zum Easythreed, auch nicht per Taster steuern, um den Kopf vom Bett wegzuholen. Eine Funktion(staste), die den Druck abbricht, kennt er auch nicht.

    Creality-Firmware sucht man vergeblich; vielleicht gibs eine Kompatible eines größeren Druckers oder eben auch was von Marlin. Wie verdächtigt der STM32F103 verbaut, aber halt insgesamt in einer einfacheren Variante als die üblichen Boards. Ob die Kiste direkt von Cura aus angesprochen kann, weiß ich mangels Mini-USB-Kabel, das nicht mitgeliefert wird, noch nicht. Bauraum vergrößern wird zumindest in der Z-Achse mit eben längeren Stangen (dürften 8 mm Durchmesser haben) und Z-Achsen-Gewinde kein großes Problem sein, wenn man eben die Gleitstangen am oberen Endpunkt ausreichend fixiert (bzw miteinander verbindet).

    Das Display kann man sich eingentlich sparen; zeigt nur unwichtige Sachen wie bereits verstrichene Zeit und Nozzletemperatur an.

    Edit: Dafür muss ich allerdings sagen, das der Druck sogar bei maximaler Geschwindigkeit weitaus präziser ist. Die Layer sind selbst auf Draft mit 0.2mm viel feiner in der Schichtung. Ohne Klebehilfe gibts selbst bei maximaler Bauraumausnutzung mit einem relativ weit gestrickten Raft in der X/Y-Achse zwar leichtes Warping, ist aber wesentlich geringer als beim Easythreed. Bei diesem hebt sich notfalls dessen Magnetbett an den Rändern und Ecken ab, wenn man es nicht quasi festtackert. Auch Böse beim Easythreed: Das Printbed ist aus Schwabbelmaterial, wenn sich da die Nozzle mit ausreichend Restwärme reinbohrt, hat man es unmittelbar an der Stelle geschrottet.

    Naja. Man darf gespannt sein.

    6 Mal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Also, abgesehen von den Streifen auf dem letzten Layer finde ich die Druckqualität für PLA mit 80 mm/s im Draft gedruckt und das für schlussendlich 59 Euro (inkl Versand) ausgezeichnet. Da kann man wirklich nicht meckern. Ich sehe und merke nicht den geringsten Layer-Shift.

  • So sieht der Spaßverein nach einem kleinen Extruder-Mod gerade aus, leider scheint der Extruder wohl aber nicht immer mit dem Anstellwinkel der PTFE-Tube zurechtzukommen, der Stepper schaffts bei hohem Flow nicht durchgehend, das Filament nachzuschieben. Vielleicht muss der Extruderstepper weitaus höher - er war ursprünglich auch höher und weitaus weiter vorne montiert - vielleicht ist es aber auch das gute Owl-Filament...aber man kann ja nicht ständig mit dem Messschieber auf korrekten Durchmesser prüfen...

  • Nicht selten, aber schön :)

    Hätte man auch seitlich bspw am Boden ankleben können, so ist es halt am Gehäuse mit einem der Befestingungsgewinde für den alten Oberbau, so wie der Extruder-Schrittmotorhalter, verschraubt. Lose rumstehen lassen ist nicht, weil sich Extrudermotoranschluss und Display/Bedienpanel das gleiche Flachbandkabel, wenn auch aufgeteilt, teilen.

    Ob das Not tut, die Z-Achsen zu stabilisieren, weiß ich nicht. Die Drucke auf Vollgas bis rauf zum Endpunkt kamen in jedem Fall gut raus.

    Steht auf dem Verpackungsschaumstoff, weil man die Resonanzen auf Holz oder einem anderen Hohlkörper schier nicht aushält. Die Bodenhaxen haben ab Werk keine gepufferten / gegen Rutschen abgesicherte Füße. Sowas ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil sich, analog zu Notebooks, im Boden ein Lüfter befindet, der die mit Kühlkörpern ausgestatteten Schrittmotortreiber kühlt (immerhin ist sowas überhaupt verbaut, beides hat der Easythreed nicht).

    Vielleicht kann man dem Ding akustisch noch ein wenig Wind aus den Segeln nehmen, indem man an den vorhandenen Einstellpotis von den A4988-Treibern dreht und Spannung wegnimmt..

    9 Mal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Danke :)

    Muss aber dazu sagen, das noch irgendwas am Bed-Leveling faul ist - und ob man das bei dem Teil korrigieren kann, weiß ich nicht. Irgendwie tendiert, von vorne gesehen, das linke untere viertel zur "Under"-Extrusion im initialen Layer, obwohl das Magnetbett flach ist. Ich muss mal messen, ob die Führungsstangen vom Druckbett in der Höhe gleichbleibend sind - nicht, das die linke Stange hinten leicht ansteigt und das auf den Stangen lediglich mittig befestige Brett einseitig nach oben wandert, wenn das Bett nach hinten gezogen wird.

    Weil auf der anderen Seite, im rechten unteren Viertel, ist genau das Gegenteil der Fall. In der oberen Hälfte des Betts merkt man nichts davon - somit würde ich ein Problem mit der Z-Achse eigentlich ausschließen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Ich weiß, das Ding ist eigentlich Spielzeug; da kann man nicht viel mit anfangen. Hätte ich aber die Grundkomponenten für ein größeres Gerät einzeln neu kaufen müssen, wäre der Spaß uU einiges teurer geworden, denn alleine die drei Creality-Stepper zusammen kosten fast soviel wie die ganze Kiste. Wäre das Teil von Grund auf teurer gewesen, hätte ich es nicht gekauft.

    Das einzige, was mich halt fuchst, ist die Verfügbarkeit der Firmware und ich weiß nicht, wie - abseits vom OLED-Display und dem Tastengedöns, sich der Schaltungsaufbau bzgl Verbindungen zu den Bauteilen, eben die Steppersteuerung usw, von deren üblichen Boards unterscheidet und ich hab, offen gestanden, keine Lust, das Zeug durchzupiepen oder mit dem Oszi/Logicanalyzer durchzumessen .

    Da die anderen Firmwares ja Opensource sind, könnte man ja abgleichen - falls die Software des CR100, was ich vermute, ebenfalls OpenSource ist. Unterschiede in der Software wirds naturgemäss geben. Ein größeres Gesamtgestänge wird zwar auch ohne Anpassungen funktionieren, aber ich will das Teil vielleicht um Funktionen erweitern, die bislang noch nicht implementiert sind , vor allem dann, wenn der Kram aus der Kiste irgendwann als zu etwas größerem mutiert.

    Vielleicht kann man dem Teil sogar auch Geschwindigkeitsseitig noch etwas ins Kreuz treten, wenn man mit purem Cortex-Assembler drauf losgeht - C/C++ ist nicht immer der Weisheit letzter Schluss, wenns ums ausreizen der letzten Ressourcen geht - und es die Stepper/Treiber/Netzteil vertragen. Einen ISP-Header zum externen Programmieren, sofern das Teil keinen Bootloader zum erneuten Programmieren per SD-Karte oder USB hat, hat das Teil notfalls auf dem Board.

    Edit: Ich habe Creality mal angefragt, ob sie die FW als SourceCode rausrücken. Ich vermute ja, das dem ganzen Marlin zugrunde liegt - sollte das so sein, müssten sie das tun. Notfalls werde ich auch mal bei Naomi Wu anfragen.

    Aber dann nmache ich den Thread hier mal dicht und fange ggf einen neuen an. Geht ja alles völlig im Eingangsthema vorbei.

    8 Mal editiert, zuletzt von Stef123 ()

  • Ich weiß, das Ding ist eigentlich Spielzeug;

    Das ist völlig egal, Hauptsache Du hast Spaß dran.

    Ich habe auch einige Spielzeugdrucker gekauft. Ok, ein paar in der Familie verteilt, aber die meisten stehen nun rum, weil auch ein Großneffe inzwischen lieber mit einem "richtigen" Drucker druckt. Aber gelernt haben wir alle dabei. :)

  • Ich will mal versuchen, an das Gestänge bzw den Aufbau für einen Ender 3 mitsamt Druckbett zu kommen; das hat so keinen Sinn. Mir macht der erste Layer bei großen Drucken, die den maximalen XY-Bauraum ausnutzen, immer Probleme; in der Form, das entweder die Nozzle trotz allgemeiner Haftungstricks das Raft abschält bzw nicht haftet (selbst mit PLA+), dafür an anderen Stellen wie einbetoniert festklebt, an den Ecken eben warpt oder dergleichen; ich kann an am Z-Offset drehen und an Cura herumspielen, wie ich will. Bald verbrate ich mehr Filament und Zeit für die ersten Layer als überhaupt mal was rauszubekommen...

  • Bin ein wenig wetergekommen, allerdings nicht im Bezug auf eine Erweiterung, sondern im Bezug auf die Analyse des Mainboards des CR-100. Es scheint in weiten Teilen wie jenes im Anhang zu sein. Unterschiede:


    Anschlüsse:

    - Run Out Sensor, TB, BL Touch fehlt, FAN+-, BED+- fehlt.


    Komponenten:

    HC245 fehlt, kein BL24C16, nur ein HY1403 MOSFET für die Nozzle.


    Leitungen:

    PA1,PA2 sind unbelegt, nur PA0 für die Nozzle

    PC0 für den Nozzle-Thermistor anstelle PC5


    Die Zuleitungen zu den Steppern kann ich nur vermuten, das sie identisch sind, da die Treiber mit Kühlkörpern verklebt sind ich und nicht die Kühlkörper mitsamt Treiber abrupfen will. Zumindest auf dem PCB gehen sie von den selben Pins des STM32F103 ab. Der Rest wie SD-Karte ist ebenfalls nur vermutet, aber ich glaube nicht, das man hier großartig Änderungen vorgenommen hat.


    Der Displayanschluss teilt sich mehr oder minder in zwei Konnektoren auf:

    P4 Pin 1 (oben) GND, PB14,PB13,PB12 - für die drei Buttons

    P5 Pin 1 (oben) 3.3V, VSS/GND, PB10,PB11, dient dem OLED-Display


    Die Bin-Firmware habe ich ja mal verlinkt, die ist insofern wichtig, weil das Teil ansonsten nicht per USB angesteuert werden kann (zwar wird der CH340 erkannt, der Drucker aber nicht von Cura). Das Bin-File muss nur auf die SD-Karte geschoben werden.


    >>> M503

    SENDING:M503

    echo:Steps per unit:echo: M92 X100.000000 Y100.000000 Z400.000000 E101.500000

    echo:Maximum feedrates (mm/s):

    echo: M203 X300.000000 Y300.000031 Z5.000000 E25.000000

    echo:Maximum Acceleration (mm/s2):

    echo: M201 X500 Y500 Z100 E1000

    echo:Acceleration: S=acceleration, T=retract acceleration

    echo: M204 S500.000000 T500.000000

    echo:Advanced variables: S=Min feedrate (mm/s), T=Min travel feedrate (mm/s), B=minimum segment time (ms), X=maximum XY jerk (mm/s), Z=maximum Z jerk (mm/s), E=maximum E jerk (mm/s)

    echo: M205 S0.000000 T0.000000 B20000 X5.000000 Z0.400000 E5.000000

    echo:Home offset (mm):

    echo: M206 X0.000000 Y0.000000 Z0.000000echo:PID settings:

    echo: M301 P22.200001 I1.080000 D144.000000



    Ich versuche zwar gerade, mir die aktuelle Marlin-Firmware für das Ding zusammenzubauen, das nötige Environment steht, werde aber nur bedingt schlau daraus, denn C++ ist nicht meine Sprache.

    In der Config.ini habe ich zwar die Parameter mit dem "Board_Creality-V422" mitgegeben und das File "Pins_Creality_V4.h" angepasst, weiß aber nicht, wie ich das fehlende Heatbed und sonstige Komponenten aus der Konfiguration exkludiere ; möglichst ein 16x2 oder 20x4 HD44780er mit einem PCF8574 (mangels I/Os; auf PB10/11) inkludiere und eben einen normalen Pushbutton-Rotary Encoder anstelle der drei Buttons auf PB14/13/12 mitgebe.


    Das analysieren der Originalfirmware mit Ghidra ist unmöglich; es funktioniert zwar mehr oder minder, aber aus den extrudierten Code Rückschlüsse zu ziehen, ist kaum möglich.

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