ADXL345 am Raspberri Pi Pico

  • Während des Druckens wird schwer werden, da du ja nie weißt was genau gefordert wurde, da müsstest du den GCode gleichzeitig dazu auswerten. Wenn z.b. ne textur oder kleine Details gedruckt werden und der Input Shaper steuert die Frequenz dagegen, siehst die Textur nicht mehr.

    Das kann sein, aber das ist eben auch etwas, das ich ausprobieren möchte. Abgesehen davon: Ich habe mal den Stepper-Code von Marlin "diagonal gelesen". Und ich kann mich irren, aber es sieht vor allem so aus, als ob die Stepper-Geschwindigkeiten herabgesetzt würden wenn der Frequenzbereich erreicht wird, um aus den Resonanzen herauszukommen. Dann würde kaum etwas an Details verloren gehen. Probieren geht manchmal auch über Studieren

  • SPI sind immer mehrere Anschlüsse, CS ist nur 1 davon

    Ja schon, aber man kann mehrere Sensoren an einem SPI anschließen, CS (im Bild SS) muss aber pro Sensor verdrahtet werden, der Rest parallel. So 2-3 Sensoren sind kein Problem.



    Ist nur die Frage, ob das die benutzte ADXL345 Lib das unterstützt (die Frage stellt sich aber auch bei zwei SPI-Busen)., Zur Not kann man mit der SPI-Lib die Register direkt ansprechen, auf der Seite von der auch das Bild kommt ist ein Codebeispiel.

    Bambu Lab P1S, Voron 2.4, Voron 0.2, Sovol SV01, Sovol SV06, KP3S, Anycubic Mega S
    (alle Klipper bis auf Bambu)

  • Ich möchte lieber 2 getrennte Busse benutzen, im Beitrag zu Klipper konnte man erkennen, dass dort mit Störrauschen auf den Leitungen gekämpft wurde. Da möchte ich lieber jeden Sensor einzeln haben. Diese Leute haben in ihrem Beitrag auch mit zwei SPI-Bussen am Raspi-Pico gearbeitet, ich denke, die wissen warum.

    Na dann viel Glück! Bin gespannt.

    Du kennst dich mit dem Coden ja scheinbar bestens aus!

    Ich habe lange Zeit als Programmierer (hauptsächlich C++, früher auch Assembler) gearbeitet, nach meiner Zeit als Techniker für Groß-Computer. Daher kann ich zumindest Basics eines Codes erkennen, ohne mich richtig zu vertiefen. Das kann dann trotzdem richtig komplex werden, wen es richtig zur Sache geht. Und es ist ja nicht nur der Raspi mit den Sensoren (das dürfte halbwegs zu handhaben sein). Anschließend möchte ich ja auch noch OctoPrint in den GCode-Stream greifen. Das ist zwar in Python geschrieben und ganz gut lesbar, aber ich hoffe dass die wirklich den ganzen Code auf Python3 umgestellt haben. Ich möchte mich ungern noch einmal näher mit Python2 beschäftigen. Das hat mich auch an Klipper gestört, dass die erst mit der letzten Version überhaupt Python3 benutzen. Python3 ist 15 Jahre alt und in einigen Linux-Versionen ist Python2 schon seit geraumer Zeit "deprecatet". Aus gutem Grund!

  • So, wieder ein wenig schlauer. Als erstes: Der Sensor des SonicPad ist offensichtlich ein ADXL345, eingebaut in einem netten Gehäuse. Da Creality meint, dass das Ding am Besten am Hotend angebracht werden soll, kann man dort wohl auch die stärksten Resonanzen erwarten. Hätte ich so erst mal nicht erwartet, ich hätte eher damit gerechnet dass X weitestgehend ähnliche Resonanzen erzeugt (abhängig von Geschwindigkeit und Beschleunigung), das aber Y deutlich unterschiedliche erzeugen würde. Man wird sehen. Offensichtlich kommen die auch mit nur einem Sensor gut hin. Auch das wird man sehen, da alle diese Sensoren XYZ-Werte ausgeben.

    Allerdings ist es natürlich so, dass die X-Achse nicht von Y entkoppelt ist, wenn Y gewaltig das Druckobjekt durch die Gegend schleudert wird das ja sehr wohl auch auf die X-Gantry übertragen. Und bei einem CoreXY-Drucker ist das Hotend natürlich sowohl an X als auch Y


    Da ich in meiner Grabbelkiste noch ein MPU-6050 herumliegen hatte, werde ich damit mal erste Versuche machen. Das Ding ist zwar überqualifiziert, da es zu den 3 Beschleunigungsachsen auch noch 3 Gyroskop-Werte ausgibt, aber das könnte man ja für die Leute benutzen, da dazu neigen, während eines Drucks den Drucker mal auf die Seite zu legen oder über Kopf zu halten. Wer weiß, vielleicht will ja mal jemand während eines Starts zur ISS ein Benchy drucken. Könnte da helfen...


    Ich denke, ich werde außerdem mal einen ADXL345 und einen Raspi-Pico besorgen, mal sehen ob der bessere Werte erzeugt und ob die Programmierung/Geschwindigkeit bessere Abtastraten ergibt. Wird interessant, wird aber auch noch etwas dauern. Als Ruheständler hat man so viel um die Ohren...

  • Update: mehre ADXL345 sind angekommen, 2 Raspberry Pico auch. Zusammen mit dem MPU-6050, der hier noch herumlag, habe ich also diverse Testobjekte zum Probieren. Habe sogar überlegt, zum initialen Testen mal Klipper zu installieren (Marlin ist ja innerhalb von Sekunden wieder drauf). Für heute habe ich erst mal Abstand davon genommen, werde wohl erst mal ein paar Tests in der Arduino-IDE machen. Ich hatte mir Klipper vor ca 2 Jahren mal angesehen und damals schon Abstand genommen, mein Eindruck hat sich nicht deutlich verbessert. Habe dabei aber ein paar Tips für Raspi-3 User parat (gelten nicht so für Raspi4!), die damit Klipper fahren: Die Config.txt des Raspi (in /boot) sollte leicht überarbeitet werden, es sollten ein paar Einträge geändert bzw ergänzt werden:

    arm_freq=1300

    over_voltage=2

    dtparam=sd_overclock=100

    gpu_mem=64

    arm_64bit=1


    Damit läuft der Raspi mit bis zu 1300 MHz (bis 1340 sind meistens problemlos möglich) und einer leicht höheren Spannung (verringert Abstürze). Außerdem, mit einer guten SD-Karte, steigt die Transferrate auf etwa 40MByte / Sekunde (etwa verdoppelt), es werden 64MByte GPU-Speicher freigegeben und als Letztes wird der 64Bit-Kernel verwendet, auch wenn der Rest 32Bit ist. Mit diesen Einstellungen wird der Raspi ca 60% schneller laufen als Standard. Damit läuft dann auch ein OctoPi mit PlugIns ziemlich rund.


    Zu Klipper: Ist recht einfach zu installieren, wenn man Raspi-Kenntnisse hat. Aber in den Installationsanweisungen fehlen ein paar wichtige Dinge: Das verwendete Linux ist offensichtlich noch immer das alte "Buster", nicht das aktuelle "Bullseye". Außerdem fehlt in der Klipper-Anleitung der Hinweis, dass man als ALLERERSTES ein "sudo apt update" gefolgt von "sudo apt upgrade" machen sollte, bei der Version, die ich per "Imager" installiert hatte waren mehr als 260 Pakete veraltet! Das ist irgendwo zwischen "völlig verdummt" und "total verantwortungslos", die allermeisten Leute, die sich Klipper installieren, haben wenig bis keine Linux-Kenntnisse und würden mit Software aus der Antike fahren.


    Dann habe ich mal nachgesehen, wie einfach sich ein Drucker wie mein Ender3-Pro mit der Klipper-Firmware versorgen ließe. Für mich, der sich mit Marlin für diesen Drucker gut auskennt, wären die meisten Einstellungen kein Problem, für jemanden, der sich damit noch nicht beschäftigt hat, eine Riesenhürde. Die meisten Leute wissen gar nicht, welches Mainboard sie im Drucker haben, und ständen damit erst mal im Regen. Auch das Wissen, dass es wohl ein 32Bit-Board ist, hilft nur bedingt, da die Einstellungen zwischen den Boards 4.2.2 und 4.2.7 NICHT identisch sind (die Stepper-Anschlüsse DIR und STEP sind jeweils vertauscht). Mit einem BLTouch müssten diese Leute sich noch dafür die richtigen Einstellungen heraussuchen, wenn ein Filament-Runout-Sensor da ist stehen sie auch im Regen. Wenn wie bei mir ZWEI Runout-Sensoren da sind und außerdem 2 Extruder (über eine Erweiterung des 4.2.7-Boards mit einem weiteren Stepper-Driver) wird es sogar richtig bösartig. Als ich dann gelesen hatte, wie die Klipper-Leute sich den zweiten Extruder anbinden wollen, habe ich vom Flashen des Druckers Abstand genommen. Das kann Marlin um Welten besser! Ich werde es vielleicht irgendwann mal aus purem Interesse auf den Drucker bringen, aber mein Eindruck von vor 2 Jahren hat sich leider nicht verbessert. Auch der Mix zwischen Python2 und Python3 ist, gelinde gesagt, verbesserungswürdig

  • Funktioniert das auch am 3B+ ?


    Update: mehre ADXL345 sind angekommen, 2 Raspberry Pico

    die hättest auch schon fix und fertig mit USB Anschluss bekommen :D um 8€ pro stück ;)

    Dann habe ich mal nachgesehen, wie einfach sich ein Drucker wie mein Ender3-Pro mit der Klipper-Firmware versorgen ließe. Für mich, der sich mit Marlin für diesen Drucker gut auskennt, wären die meisten Einstellungen kein Problem, für jemanden, der sich damit noch nicht beschäftigt hat, eine Riesenhürde. Die meisten Leute wissen gar nicht, welches Mainboard sie im Drucker haben, und ständen damit erst mal im Regen. Auch das Wissen, dass es wohl ein 32Bit-Board ist, hilft nur bedingt, da die Einstellungen zwischen den Boards 4.2.2 und 4.2.7 NICHT identisch sind (die Stepper-Anschlüsse DIR und STEP sind jeweils vertauscht).

    Es wird sogar noch härter, wer noch ein 8-Bit Melzi Board hat, muss erstmal per Arduino oder Raspi-Blind-Flash einen Bootloader drauf machen.

    Mit einem BLTouch müssten diese Leute sich noch dafür die richtigen Einstellungen heraussuchen, wenn ein Filament-Runout-Sensor da ist stehen sie auch im Regen. Wenn wie bei mir ZWEI Runout-Sensoren da sind und außerdem 2 Extruder (über eine Erweiterung des 4.2.7-Boards mit einem weiteren Stepper-Driver) wird es sogar richtig bösartig.

    Selbsterklärend ist weder Marlin noch Klipper.


    Was hast du jetzt genau vor? Erstmal Analyse der Frequenzen im laufenden Betrieb?

    Wie willst du das dann Marlin oder Klipper füttern? Beide Arbeiten ja erstmal mit fest eingestellten Werten.

  • Funktioniert das auch am 3B+ ?

    Tut es. Alle Einstellungen sind sinnvoll, egal ob Klipper oder sonst etwas. Der Raspi3 wird DEUTLICH schneller. Die letzte der Einstellungen startet den 64Bit-Kernel statt der 32Vit-Version. Der Rest bleibt allerdings 32Bit. Trotzdem beschleunigt auch diese Einstellung das Ganze, da interne Kernelstrukturen effektiver arbeiten.


    die hättest auch schon fix und fertig mit USB Anschluss bekommen :D um 8€ pro stück ;)

    Die habe ich mit USB bestellt.


    Es wird sogar noch härter, wer noch ein 8-Bit Melzi Board hat, muss erstmal per Arduino oder Raspi-Blind-Flash einen Bootloader drauf machen.

    Selbsterklärend ist weder Marlin noch Klipper.


    Was hast du jetzt genau vor? Erstmal Analyse der Frequenzen im laufenden Betrieb?

    Wie willst du das dann Marlin oder Klipper füttern? Beide Arbeiten ja erstmal mit fest eingestellten Werten.

    Zum Glück sind die Melzi-Boards seltener geworden. Es lohnt sich, die gegen bessere Boards zu tauschen, egal ob anschließend Marlin oder Klipper läuft


    Mein Plan ist, die Resonanzen im laufenden Betrieb zu ermitteln und wenn möglich, diese per Octopi während eines Drucks in die Einstellungen zu bringen. Dazu muss ich, wenn die Resonanzen ermittelt sind, per Octoprint-Plugin die Werte per M593 an den Drucker schicken.


    Damit dies funktioniert, muss ein solches Plugin gebaut werden, und ich muss noch ermitteln, ob Marlin die Werte direkt benutzt. Wenn dies nicht der Fall ist, muss eine kleine Änderung in den Marlin-Code eingebaut werden. Damit beschäftige ich mich, wenn es so weit ist.


    Grundsätzlich würde das dann auch mit Klipper funktionieren, da muss dann Klipper die Werte während des laufenden Drucks in den GCode-Stream bringen und entsprechend reagieren.


    Das Ganze hat mehrere unbekannte mögliche Probleme: Wie schnell werden Resonanzen erkannt und dann durch Ändern von Input-Shaping abgestellt, wie verhindert man, dass dann andere Resonanzen als "abstellungswürdig" in den Vordergrund geschoben werden (also ein Oszillieren der Resonanzen erzeugt wird). Wie komplex ist es, ein Octoprint-Plugin zu bauen, das in den GCode-Stream eingreift.


    Ich möchte OctoPrint dafür benutzen weil ich es gegenüber Mainsail und Fluidd vorziehe, mich interessieren Argumente wie "sieht moderner aus", läuft "flüssiger" oder andere Dinge absolut gar nicht, und ich reagiere inzwischen allergisch auf solche Behauptungen, die zum Teil schlicht subjektiv sind. Subjektiv ist nicht hilfreich, nur Fakten sind interessant. OctoPrint hat seine Vorzüge, und die Gebetsmühlen, dass doch "Mainsail so viel besser geschrieben und so unglaublich flüssig läuft", sind unwichtig. Ich will keinen Klipper-Code anfassen, der teils in Python2 und teils in Python3 geschrieben ist, ich fasse keinen Python2-Code mehr an. Das Zeug ist total veraltet (Python3 gibt es seit 15 Jahren, also schon länger als Klipper).


    WENN das Ganze tatsächlich funktioniert (und das muss ja erst mal überhaupt ermittelt werden), dann können es die Klipper-Leute sogar einfacher integrieren, da sie die Werte innerhalb von Klipper ermitteln und dann auch innerhalb von Klipper in das Input-Shaping einfließen lassen könnten, sie müssten nicht den Umweg über M593 gehen. Aber das wird sehr wahrscheinlich nicht meine Baustelle sein, ich habe nach den ganzen Klipper-ist-so-unlaublich-toll Behauptungen schlicht keine Lust mehr, mich damit abzugeben.


    Mich interessiert das Projekt als solches, als Möglichkeit, etwas auszuprobieren. Wenn das dann zu besseren Drucken führt, um so besser. Wenn man die Erkenntnis bekommt, dass der Aufwand nicht lohnt, ist es auch in Ordnung. Aber irgendwelche Grundsatz-Diskussionen, weshalb irgendetwas besser/einfacher/schöner sein soll, die will ich nicht. Sie nerven

  • Was hast du jetzt genau vor? Erstmal Analyse der Frequenzen im laufenden Betrieb?

    Wie willst du das dann Marlin oder Klipper füttern? Beide Arbeiten ja erstmal mit fest eingestellten Werten.

    Das würde mich auch interessieren. Warum soll sich während des Drucks irgendwas ändern (z.B. Riemenspannung, bewegte Massen), so dass der Input-Shaper "nachgeführt" werden müsste? Ausnahme ist hier ein "Bettschubser", dessen bewegte Druckplatte aufgrund des "wachsenden" Druckobjekts immer größer und schwerer wird. Diesen Fall betrachte ich mal nicht.


    Dass sich die Resonanzfrequenzen während des Drucks ändern scheint mir nicht plausibel zu sein und das würde auch den Methoden zur Resonanzkompensation widersprechen, wie sie derzeit in Klipper und Marlin eingesetzt werden. Klipper benutzt mehrere Filtertypen, Marlin nur den Filtertyp "ZV". Alle Filtertypen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie nur eine bestimmte Frequenz mehr oder weniger "scharf" unterdrücken. Wenn sich die Resonanzfrequenzen während des Drucks stärker ändern würden, würde Input-Shaping nicht gut funktionieren, bei Klipper nicht und bei Marlin erst recht nicht.


    Ich habe hier mal die Resonanzkurven meines Tronxy X5SA (y-Achse) angehängt. Man sieht zum einen, dass die Filter nur bei einer bestimmten Frequenz (gestrichelte Linien) richtig wirken und zum anderen, dass das "Ergebnis" ("After Shaper" / türkise durchgezogene Linie) keineswegs optimal ist. Im Idealfall müsste das eine gerade Linie sein, die zu höheren Frequenzen hin sich der Nulllinie annähert. Aus elektrotechnischer Sicht würde ich dort ansetzen. Die Frage ist aber, ob eine messtechnisch perfekte Resonanzkompensation sich auch als besonders "sauberer" Druck auswirken würde?



    Creality K1 Max, Tronxy X5SA-500 PRO (im Umbau auf Klipper), Tronxy X5SA PRO/Klipper, Creality Halot One

    2 Mal editiert, zuletzt von DIY_Fan ()

  • In einem Dynamischen Prozess mit Bewegung hast du immer ändernde Frequenzen die die Oberhand gewinnen können. bekommst du die abgeschwächt oder ganz ausgeglichen ist der Druck deutlich gleichmäßiger, und das ist natürlich dann ÜBER dem was Klipper und Marlin und RepRap momentan bieten.

    Theoretisch kann er, wenn er die Resonanzen seines druckers an jeder Stelle der Druckplatte und Höhe und Masse usw. schon Prädiktiv in den GCode Stream eingreifen und eben vor z.b. dem Teil der Gedruckt werden soll die Frequenzen schreiben mit denen gefiltert werden soll.


    Ein direktes Eingreifen aufgrund der Messung und Nachregulierung halte ich auch nicht für möglich oder Sinnvoll, da es da ja bereits schwingt.


    Hast du einen sehr leichten Bowden Druckkopf kann schon die Vorspannung des Bowden und /oder des Filaments einen unterschied machen. Ob du z.b. Steifes Carbonfill oder weiches TPU druckst...

    entsprechend müsste an der Stelle wo der Bowden fast entspannt ist ein anderer Filter oder Frequenz greifen als an der gegenüberliegenden Stelle, wo der Bowden samt Filament maximal gespannt ist.



    Ich habe hier mal die Resonanzkurven meines Tronxy X5SA (y-Achse) angehängt. Man sieht zum einen, dass die Filter nur bei einer bestimmten Frequenz (gestrichelte Linien) richtig wirken und zum anderen, dass das "Ergebnis" ("After Shaper" / türkise durchgezogene Linie) keineswegs optimal ist.

    Es ist auch nur der Versuch eines Ausgleichs. Sieht man ja. Das ist wie beim Noise Canceling, das bekommt auch nur gewisse frequenzen raus. Würdest du alles begradigen durch gegen maßnahmen, könntest du auch nur noch gerade linien fahren :D


    Die Frage ist aber, ob eine messtechnisch perfekte Resonanzkompensation sich auch als besonders "sauberer" Druck auswirken würde?

    klar, problem ist auch hier, das man per Vorhersage wissen müsste was Resonanz ist und wo man die Details braucht und er nicht shapen darf.


    Bei deinem Bild würde ich sogar mal den ZV versuchen, der wirkt zwar nicht so breitbandig, aber es könnte durchaus sein das die nachfolgenden buckel einfach nur ein Echo sind, das auch mit ZV verschwindet, wenn es den ersten Buckel nicht gibt.

  • In einem Dynamischen Prozess mit Bewegung hast du immer ändernde Frequenzen die die Oberhand gewinnen können. bekommst du die abgeschwächt oder ganz ausgeglichen ist der Druck deutlich gleichmäßiger, und das ist natürlich dann ÜBER dem was Klipper und Marlin und RepRap momentan bieten.

    Das ist genau das, was mir nicht einleuchtet. Was soll sich an der Mechanik eines Druckers ändern, dass die Resonanzfrequenz z.B. mal 70 Hz ist und dann auf einmal 90Hz?


    Ein direktes Eingreifen aufgrund der Messung und Nachregulierung halte ich auch nicht für möglich oder Sinnvoll, da es da ja bereits schwingt.

    Das sehe ich genauso.


    Es ist auch nur der Versuch eines Ausgleichs. Sieht man ja. Das ist wie beim Noise Canceling, das bekommt auch nur gewisse frequenzen raus.

    Ganz so wie Noise Cancelling ist es nicht, weil man dort das auszulöschende Signal nicht vorhersehen kann und nur eine beschränkte Zeit bleibt, es zu korrigieren. Ein 3D-Druck ist vollkommen vorhersehbar (vorausgesetzt es geht nichts schief, Filament geht aus, Düse verstopft oder Ähnliches), da könnte man beliebig weit im Vorhinein korrigieren.


    Dass Input-Shaping der "Versuch eines Ausgleichs" ist, kommt IMHO schon hin. Es wirkt bisher nur sehr grob und die Frage ist, ob man es nicht besser bzw. genauer hinbekommen könnte.


    Bei deinem Bild würde ich sogar mal den ZV versuchen, der wirkt zwar nicht so breitbandig, aber es könnte durchaus sein das die nachfolgenden buckel einfach nur ein Echo sind, das auch mit ZV verschwindet, wenn es den ersten Buckel nicht gibt.

    Ja, das ist eine gute Idee :thumbup: , das werde ich mal probieren.

    Creality K1 Max, Tronxy X5SA-500 PRO (im Umbau auf Klipper), Tronxy X5SA PRO/Klipper, Creality Halot One

  • Dass sich die Resonanzfrequenzen während des Drucks ändern scheint mir nicht plausibel zu sein und das würde auch den Methoden zur Resonanzkompensation widersprechen, wie sie derzeit in Klipper und Marlin eingesetzt werden.

    "Während eines Drucks" vermutlich nicht deutlich, außer man druckt ein sehr großes Objekt. Ich möchte damit eher den Fall angehen, dass man eben nicht immer mit den gleichen Einstellungen druckt. Ich habe mir Slicer-Einstellungen für besonders sauberen (aber langsameren) Druck, für "Standard-Druck" mit höheren Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, und auch für sehr schnellen Druck für Teile, bei denen es nicht auf sehr gutes Aussehen ankommt. Dann hat man üblicherweise solche die Geschwindigkeit betreffenden Profile auch noch für verschiedene Filament-Arten. Alle diese Einstellungen benötigen vermutlich abweichende Resonanz-Einstellungen des Shapers. Die könnte man natürlich alle mal ermitteln und dann jeweils in die Konfiguration schreiben, aber ich möchte herausfinden, ob das nötig und/oder sinnvoll ist. Wenn dabei herauskommt dass der Aufwand unnötig ist, dann bin ich auch zufrieden. Aber dann weiß ich es, es ist dann keine Vermutung mehr. Außerdem macht es doch Spaß, so etwas zu untersuchen

  • Das ist genau das, was mir nicht einleuchtet. Was soll sich an der Mechanik eines Druckers ändern, dass die Resonanzfrequenz z.B. mal 70 Hz ist und dann auf einmal 90Hz?

    An der Mechanik ändert sich nix. Aber nicht nur das hat Einfluss auf Resonanzen ;)


    Bestes Beispiel ist z.b. was jeder kennt, ein PC Lüfter der bei gewissen geschwindigkeit das PC Gehäuse so zum schwingen bringt das es richtig vibriert. Fasst man mit der Hand ran, wird es leiser oder geht weg. Meist drückt man dagegen und es ist für 1-2 Minuten ruhe kommt dann aber wieder. und genau das wiederkommen sind dann andere Resonanzen die die anderen bauteile langsam wieder in eine Eigenresonanz aufschaukeln.

    So könnten beim Drucker schon unter schiedlich schnell laufende Lüfter (beim bridging z.b.) oder

    der Widerstand wenn der Extruder nach einen Retract wieder die Filamentrolle beschleunigen muss usw. alles mit in die Resonanzen mit rein spielen.

    Das sind alles Kleinigkkeiten aber genau deswegen geht man aktuell nur "grob" drüber.


    Ein 3D-Druck ist vollkommen vorhersehbar

    nein ist es nicht.



    da könnte man beliebig weit im Vorhinein korrigieren.

    ja, aber nur wenn du ALLE variablen kennst.



    Es wirkt bisher nur sehr grob und die Frage ist, ob man es nicht besser bzw. genauer hinbekommen könnte.

    genau das versucht Peter

  • Nunja, das Thema hast du aber mit ner Octoprint installation auch schon.... das hat ja 0 mit Klipper zu tun. Und OctoPi hängt auch hinterher und ist nicht immer aktuell.

    Das weiß ich, und das ist richtig. Ich habe es deswegen erwähnt, weil mir bei der Klipper-Installation aufgefallen war, dass das unterliegende Linux auf einem ziemlich alten Stand war. Mahr als 260 veraltete Pakete bei einem System, das seit Monaten hauptsächlich Security-Updates bekommt ist schon reichlich viel. Wenn Mainsail mit "Bullseye" anstatt "Buster" kommt, dann ist das natürlich deutlich jünger. OctoPi kommt seit einiger Zeit auch mit "Bullseye" als Untergrund, und sogar in einer 64Bit-Version. Ich stoße regelmäßig Updates an, und es kommen immer wieder welche


    Ob ich versuchen werde, Resonanzen schon vorher zu ermitteln weiß ich noch nicht. Vermutlich lohnt der Aufwand nicht. Ein 3D-Drucker muss ja mehrere Schichten drucken, und selbst innerhalb einer einzigen Schicht kommen die gleichen Bewegungen immer wieder vor (z.B. beim Drucken von Infill, das dann oft sogar durch die Perimeter erkennbar ist). Wenn man die Hauptresonanz dort erkennt und abstellt, wäre für den Rest der Schicht (oder ähnlicher Schichten darüber) die Hauptresonanz erst mal weg. Aber das bleibt erst mal nur Vermutung, bis man es untersucht hat. Der elektronische Aufbau des ersten Kandidaten ist auch schon mal fertig, damit werde ich in der nächsten Zeit mal verschiede Drucke mitschreiben, wenn ich den Code erzeugt habe. Ob der Code für den Pico und den Adxl345 auch außerhalb von Klipper gut nutzbar ist muss ich auch noch herausfinden.

  • Alles, was nix mit adxl oder Resonanzen zu tun hat, ist nun hier:

  • "Während eines Drucks" vermutlich nicht deutlich, außer man druckt ein sehr großes Objekt. Ich möchte damit eher den Fall angehen, dass man eben nicht immer mit den gleichen Einstellungen druckt. Ich habe mir Slicer-Einstellungen für besonders sauberen (aber langsameren) Druck, für "Standard-Druck" mit höheren Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, und auch für sehr schnellen Druck für Teile, bei denen es nicht auf sehr gutes Aussehen ankommt. Dann hat man üblicherweise solche die Geschwindigkeit betreffenden Profile auch noch für verschiedene Filament-Arten. Alle diese Einstellungen benötigen vermutlich abweichende Resonanz-Einstellungen des Shapers. Die könnte man natürlich alle mal ermitteln und dann jeweils in die Konfiguration schreiben, aber ich möchte herausfinden, ob das nötig und/oder sinnvoll ist. Wenn dabei herauskommt dass der Aufwand unnötig ist, dann bin ich auch zufrieden. Aber dann weiß ich es, es ist dann keine Vermutung mehr. Außerdem macht es doch Spaß, so etwas zu untersuchen

    Naja, das einzige was ich mir vorstellen könnte, wären gewisse Reibungseffekte, die bei einem langsamen Druck größer sind als bei einem Schnelldruck. Um Reibungseffekte zu kompensieren, kann man auch Input-Shaper verwenden (s.a. Lawrence, Singhose, Hekman: "Friction-Compensating Command Shaping for Vibration Reduction" in Journal of Vibration and Acoustics · August 2005)

    Vielleicht ergeben Deine Untersuchungen in dieser Hinsicht neue Erkenntnisse.

    Creality K1 Max, Tronxy X5SA-500 PRO (im Umbau auf Klipper), Tronxy X5SA PRO/Klipper, Creality Halot One

    Einmal editiert, zuletzt von DIY_Fan ()

  • Naja, das einzige was ich mir vorstellen könnte, wären gewisse Reibungseffekte, die bei einem langsamen Druck größer sind als bei einem Schnelldruck.

    Ich denke, dass vor allem Beschleunigungen einen großen Effekt haben, Geschwindigkeiten an sich nur, wenn beschleunigt oder abgebremst wird (und da sind wir wieder bei Beschleunigungen). Wenn man bei hohen Beschleunigungen manche Infills beobachtet, die den ganzen Drucker zum Vibrieren bringen, dann weiß man, dass dort der Shaper eingreifen sollte. Während die gleich starken Beschleunigungen bei längeren Fahrten offensichtlich gar keinen großen Effekt haben. Deswegen meine Idee, da während des Drucks einzugreifen, wenn möglich. Hohe Geschwindigkeiten allein sind nicht direkt ein Problem, erst in Verbindung mit kleinen Strukturen, bei denen man dann große Beschleunigungen einsetzt um überhaupt erst auf nennenswerte Geschwindigkeiten zu kommen, werden sie zu einem Problem. Deswegen ist das Ganze für Leute, die einfach mit den Standard-Vorgaben für ihren Drucker arbeiten, vermutlich einfach eine sehr akademische Diskussion, sie würden kaum Unterschiede erkennen

  • Das ist kompletter Overkill.. das kannst du in Superslicer mit 2 Zeilen in den Custom Gcode Settings anpassen, ohne, dass irgendwas auf Klipper Seite gemacht werden müsste.


    Das Script ist allerdings von 2021, kann sein, dass die Funktion in Superslicer erst später dazukam.

    Einmal editiert, zuletzt von Arakon ()

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