3D-Drucke verkaufen?

  • Hallo,


    da ich nun schon seit Jahren dem Hobby 3D-Druck verfallen bin und mein Drucker quasi nonstop irgendwas (ja, oft sinnloses Zeug :D ) druckt, kam mir schon oft die Idee, bestimmte 3D-Drucke zu verkaufen. Deshalb die Frage: Macht das hier jemand?


    Man müsste ja ein Kleingewerbe anmelden und natürlich auch nur selbst konstruierte oder lizensfreie Dateien drucken und verkaufen, das ist mir klar.


    Würde mich freuen, wenn hier jemand mal die selbe Idee hatte/hat und von den Erfahrungen berichten könnte.


    Gruß

  • Für gewerbliche Kunden macht das in manchen Fällen Sinn weil die

    durchaus auch richtig Geld für Prototypen/Muster bezahlen.


    Wenn Du über die reinen Filamentkosten (oft nur Cents) halbwegs realistisch was für die Zeit und Arbeit bekommen willst, dann wird so ein Figürchen schnell so teuer, dass Dir Endverbraucher einen Vogel zeigen!

    Meine Erfahrung. Gibt bestimmt auch noch andere, positivere...

  • Meine Meinung ist, das man schon mehr wie einen Drucker haben müßte, um mit dem 3D-Druck Geld zu verdienen. Selbst die schnellsten aktuellen Drucker sind doch immer noch so langsam, das ein Teil viel zu lange braucht, um das mit Gewinn zu verkaufen.


    Ich hatte zB. zuletzt mal ein Video gesehen, wo jemand Litophane gewerblich gedruckt hat. Und der meinte, das ,man für so ein Teil ca. 50 Euro verlangen könnte. Aber ganz ehrlich, würdet ihr wirklich 50 Euro für ein gedrucktes Plastikteil zahlen?


    Was man natürlich auch nicht unterschätzen darf, sobald man Geld verlangt: Dann muss auch die Qualität immer stimmen. Und wenn man dann vieleicht auch noch jeden zweiten Druck abbrechen und nochmal machen muss, dann lohnt es sich erst recht nicht mehr. Denn ich könnte mir schon vorstellen, das es eine Herausforderung ist, wenn man Teile in Serie drucken will, ohne zuviel Ausschuss zu produzieren.


    Ist aber auch nur meine Meinung.

  • Hallo zusammen Hallo SammyE3V2

    habe mich schon vor einem Jahr mit meinem Hobby hier selbstständig gemacht und verkaufe meine

    Drucke auf Kunst und Handwerkermärkten. Litophane -Lampen, mit Bildern von den Kunden, sind einer meiner Renner, Viele Modele bekomme ich von Künstlern da muss man diese aber unterstützen. Und wie Meine Vorredner schon erwähnt haben mit einem Drucker kommt man nicht weit, bei mir sind oft 24/7 bis zu 12 Drucker in Dauerbetrieb. Ja ein Gewerbe muss man anmelden und eine Website ist auch nicht schlecht. jedoch muss ich sagen dass Mundpropaganda bei mir die Beste Werbung ist. So habe ich eine Große Firma gefunden für die ich Kleinserien drucke.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg.

    Gruß Peter

  • Kleingewerbe anmelden, CAD Software kaufen bzw. Freie Software wie FreeCad verwenden.


    Wie bereits schon die Vorredner sagen, wenn wirklich alle Kosten aufgestellt werden, ist für ein Lithophanie Bild z.B. das 20 Std druckt, für 50 Euro, für den Käufer an einer Seite günstig, wenn der Käufer aber für das selbe Modell nur das Filament sieht, was etwa 100g für das Lithophaniebild ist, 20 Std Druck -> 2-3 KW an Strom anliegen, zeigt er dir einen 'Vogel'.


    Argumente dagegen: Recherchen, Idee entwickeln bzw. umsetzen, 3D Modelle skizzieren, konstruieren, Probedrucke, Nachbearbeitungen, dass sind alles Kosten, dass der Käufer nicht sieht. Diese Kosten sind deine Aufwendigkeit -> Arbeitszeit.


    Wenn es ganz genau genommen wird. wird auch noch Einsatz des Druckers , Wartung/Ersatzteile

    Wenn 8 Std Pro Tag (1760h /Jahr Mo-Fr.) gedruckt wird, ist etwa 1 Std Druck ohne Filament, 2,50-3,50. + Filament.


    Arbeitszeit 0,5 Std, (45 Euro an Stundenlohn, ist sehr billig), 20 Stunden Druck * 2,50 (50 Euro) + Filament. knapp ~ 75 Euro für ein Lithophanio, damit hättest du die Grundkosten hinaus.

    Meine Hauptarbeitstiere aktiv: Anycubic Mega X / Weedo X40V2 / Prusa MK3s+:thumbup:

  • 75 Euro für ein Lithophanio, damit hättest du die Grundkosten hinaus.

    Naja, und würdest du soviel dafür zahlen? Ich nicht, obwohl ich weiß, das diese Kosten eigentlich gerechtfertigt wären. Wie will man das aber einem Laien vermitteln, der nur das fertige Produkt, nämlich ein Stück Plastik sieht?


    Also ich denke, möglich ist es schon mit 3D-Druck Geld zu verdienen. Es gibt ja schließlich Leute, die das erfolgreich machen. Aber man sollte es sich meiner Meinung nach nicht so einfach vorstellen, gerade in der aktuellen Zeit, wo die Leute andere Sorgen haben.


    Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Denn ich möchte es niemandem ausreden. Im Gegenteil, ich bewundere jeden, der sich das traut. Ich wäre glaube ich, zumindest im Moment, zu feige dazu.


    Raimund

  • Für einen Bekannten von meinem Sohn habe ich vor Jahren ein RasPi-Gehäuse gedruckt, der war davon so begeistert, dass er einen Ender 3 gekauft hat. Dann hat er immer mehr für andere Leute gemacht, nach einiger Zeit liefen schon vier Ender 3. Jetzt hat er vier Voron 2.4, eine Internetseite, verkauft Spoiler und Räder für Rasenmäherroboter, bietet Konstruktion an, entnimmt alle 6 Stunden Teile aus den Druckern und hat jetzt das Probem, das er die Grenzen für einen Kleinunternehmer nicht sprengt. Vermutlich hat er auch keine Freizeit mehr, da muß man ja Bestellungen annehmen, Zahlungseingang kontrollieren, drucken, verpacken, versenden, Material bestellen...

    Flsun Q5, Bauteillüfter-Dualhorn, BMG-Clone mit TMC 2208, SD-Verlängerung, LED-Leiste

    Ender 3 S1, 5015 Radial-Bauteillüfter Trihorn, LED-Leiste an X-Achse, Professional FW

    Ender 6 Lerdge K mit TMC 2209, Ablüfterhaube, Extruder vorn, PEI-Platte

    Vertex K8400, TMC 2208, E3D-Clone, Heizbett, 2.Netzteil 24V

  • ich habe einige in meinem Bekanntenkreis, die damit Geld verdienen. Einer druckt spezielle Teile für Lego, da staune ich immer, wie gut das läuft. Der macht das mit Prusas und nebenberuflich. Ein anderer druckt spezielle Schalen / Griffe für PS5 Controller mit Ender3 S1.


    Ein anderer macht es inzwischen hauptberuflich, er druckt spezielle grosse Pflanzgefässe, wie unten auf den Fotos zu sehen, in seiner Farm stehen inzwischen 200 Drucker, 4 Angestellte arbeiten vor Ort.


    Mit der richtigen Idee und wenn man die Vorteile von 3D Druckern ausnutzt kann man da durchaus Geld mit verdienen, man sollte aber das ganze gewerbliche Drumherum vom Zeitaufwand nicht unterschätzen.

  • Ich kann mir als jemand der nur 1-2 Drucker besitzt nicht vorstellen Drucke zu verkaufen, denn dann konkurriert man ja mit den großen Unternehmen wie Shapeways, die sicherlich eine deutlich höhere Qualität erzeugen können und durch Arbeitsteilung effizienter sind.


    Wenn man aber selbst konstruieren kann fände ich es interessanter die virtuellen Modelle zu verkaufen, die dann von den Käufern selbst gedruckt werden können. Hat man da eine Nische gefunden, kann man sicherlich einen ordentlichen Umsatz machen und hat nur bei der Erstellung den Aufwand, aber nicht bei jedem Kunden neuen Stress.


    Das Beispiel mit dem Mähroboter könnte auch bei diesem Geschäftsmodell funktionieren, ich persönlich kenne das von Sportgeräten, die noch Verbesserungspotential haben, da habe ich auch selbst schonmal etwas gekauft...

  • er druckt spezielle grosse Pflanzgefässe, wie unten auf den Fotos zu sehen, in seiner Farm stehen inzwischen 200 Drucker, 4 Angestellte arbeiten vor Ort.

    ohne jetzt genau zu wissen wie die Pflanzgefäße aussehen, könnte er bei den Mengen inzwischen bestimmt billiger produzieren wenn er sich Spritzgussformen dafür angeschafft hätte... Kann er froh sein dass noch kein Anderer den Schritt gemacht hat...

  • ich war dann sehr froh, als mein Brötchengeber, für den ich sehr viel Auftragsarbeiten drucken musste auf meiner zusammengewürfelten Hobby-Drucker-Farm, dann hops ging und ich nicht mehr drucken musste.. das ist dann zuweilen auch mal richtig stressig.

    Sobald da Termindruck und "ständig" dazu kommt, ist das kein großer Spass mehr.. Ich würde es nimmer machen wollen nicht ohne die richtige Hard- & Software dazu und die ist nicht billig.


    Aber so für nebenher, um sich was dazu zu verdienen, ist ja auch wieder ne andere Liga.

  • Naja, und würdest du soviel dafür zahlen? Ich nicht, obwohl ich weiß, das diese Kosten eigentlich gerechtfertigt wären. Wie will man das aber einem Laien vermitteln, der nur das fertige Produkt, nämlich ein Stück Plastik sieht?


    Also ich denke, möglich ist es schon mit 3D-Druck Geld zu verdienen. Es gibt ja schließlich Leute, die das erfolgreich machen. Aber man sollte es sich meiner Meinung nach nicht so einfach vorstellen, gerade in der aktuellen Zeit, wo die Leute andere Sorgen haben.

    Ich möchte nicht behaupten, dass ich es kaufen würde.


    Ich bin selbst geschockt, was solche Bauteile/Modelle kosten können.


    Es bringt auch jetzt nichts, weiter darüber zu diskutieren. (für mich zu mindestens nicht)


    Ich stelle hier mein Modell von der IHK Prüfung ein.

    (Rein Gesamt Materialkosten, 54,06€)

    (Druckverfahren FDM, SLA und SLS)

    Alles weitere könnt ihr euch denken.


    Meine Hauptarbeitstiere aktiv: Anycubic Mega X / Weedo X40V2 / Prusa MK3s+:thumbup:

    Edited once, last by Schmicky ().

  • ohne jetzt genau zu wissen wie die Pflanzgefäße aussehen, könnte er bei den Mengen inzwischen bestimmt billiger produzieren wenn er sich Spritzgussformen dafür angeschafft hätte... Kann er froh sein dass noch kein Anderer den Schritt gemacht hat...

    Das ist als Spritzguss nicht möglich, innen gibt es verzweigte Röhren, ein spezielles System zum Düngern und Wässern. Das durchdenkt man wohl, bevor man sich einen 3D Park mit so vielen Maschinen anschafft. Das Filament lässt er in Deutschland herstellen, es enthält Kokosfasern. Billig sind die Gefässe nicht, je nach Grösse zwischen 400 und 750 Euro inkl. dem ganzen "Innenleben".

  • IHK Prüfung im 3D-Druck in Aachen, ausgeübt in Düren.

    Industrie und Handelskammer Aachen


    Ich darf mich

    "Fachkraft für Additives Fertigungsverfahren"

    schimpfen.


    Wegen Datenschutzgründe darf ich nicht mein IHK-Zertifikat hier posten


    Darf aber bestimmt die BFW Seite posten.

    Meine Hauptarbeitstiere aktiv: Anycubic Mega X / Weedo X40V2 / Prusa MK3s+:thumbup:

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