Extruder kalibrieren - ständig unterschiedliche Ergebnisse

  • Hallo zusammen,


    ich benötige mal euren Rat: Ich bin grad dabei, meinen Extruder (ASX2 mit Octoprint) zu kalibrieren. Also schön 10cm extrudieren, messen, rechnen, E-Steps anpassen, wieder extrudieren, messen rechnen...

    Eigentlich sollte das nach 3x inkl. Kontrollextrusion erledigt sein. Nachdem ich mit den E-Steps rauf und runter bin und immer entweder zu viel oder zu wenig extrudiert habe, habe ich zweimal hintereinander extrudiert und komme auf rund 2mm Differenz bei gleicher E-Step-Einstellung. Selbst wenn man großzügige 5/10tel Messtoleranz abzieht ist mir das gefühlt zu ungenau.


    Als Gegenprobe habe ich dann mal aus zwei Messungen die Anzahl der E-Steps pro mm Filament ausgerechnet, da komme ich beide Male auf 4,28 Steps/mm. Das ist also ok, nur wieso habe ich zwischen zwei Extrusionen solch großen Unterschiede?


    Wie ist dass denn bei euch so? Bekommt ihr das reproduzierbar auf 1-2/10mm genau hin? Oder wie groß ist hier die akzeptable Toleranz?

    Filament ist ecoPLA von 3DJake mit recht homogenem Durchmesser, daran sollte es nicht liegen.


    Bin etwas ratlos wie ich jetzt weitermachen soll. Die E-Steps müssen passen, alle weiteren Einstellungen bauen ja darauf auf.


    VG, Simon

    Sidewinder X2 / Octoprint / Orca Slicer 2.0.0 beta / Fusion360

  • Ich muß wieder mit mir kämpfen. Ich möcht ja freundlich bleiben. Bitte hör auf damit. Wenn ich "Extruder kalibrieren" lese brennt bei mir die Sicherung durch. Du kalibrierst nicht, Du dokterst am Symptom herum. Das da ständig was anderes raus kommt bestätigt meine Aussage. Wenn die E-Steps scheinbar nicht stimmen hast Du eine Verstopfung, defekten Extruder oder was auch immer und mit dem Ändern der Steps verschärft sich das weiter, löst aber höchstens scheinbar Dein Problem. Suche und beseitige die Ursache des Problems!

  • Hallo Uwe,


    nur um Missverständnisse zu vermeiden: Hältst du die Kalibrierung grundsätzlich für quatsch oder zeigt mein beschriebenes Problem ein technisches Problem am Extruder auf, welches ich vor einer Kalibrierung beseitigen sollte?


    Zweiteres wäre ein interessanter Hinweis da ich ein technisches Problem beim Drucken bisher nicht bemerkt habe. Kann natürlich ein schleichender Fehler sein, der durch das Prozedere erst auffällt.

    Sidewinder X2 / Octoprint / Orca Slicer 2.0.0 beta / Fusion360

  • Hältst du die Kalibrierung grundsätzlich für quatsch oder zeigt mein beschriebenes Problem ein technisches Problem am Extruder auf, welches ich vor einer Kalibrierung beseitigen sollte?

    Ich halte es zu 50% für grundsätzlichen Quatsch. Es spricht nichts dagegen, die Steps zu überprüfen aber dann automatisch die Steps zu verändern ohne die Ursache für die Abweichung zu suchen ist 100%-iger Unfug.

  • Uwe

    Ok, verstehe. Dann werde ich den Extruder überprüfen.

    Tatsächlich hatte ich mich mit dem Einstellen noch nie in der Tiefe befasst. Im Zuge einer Neueinrichtung von Cura samt Profilen möchte ich jetzt in Richtung Qualität optimieren und somit alle Einstellungen überprüfen und ggf. anpassen.

    Wie gesagt, bisher hat nichts auf nen Fehler hingedeutet sondern ich habe einfach angenommen, dass die Werte nicht 100%ig gepasst haben, was bei unseren Chinaböllern ja nicht untypisch ist. Ich versuche keineswegs an Systemen rumzudoktern.


    Hotend

    Na oben am Extruder.

    Sidewinder X2 / Octoprint / Orca Slicer 2.0.0 beta / Fusion360

  • Hast du das Filament zurück geschoben und dann erneut die 10 mm gefördert? Dann spielt nämlich das Spiel der Zahnräder eine Rolle.

    Dann lieber eine neue Markierung machen und weiterextrudieren.


    Zur Messgenauigkeit: ich nehme meistens 100 mm, dann hat der Messfehler nen kleineren Einfluss. Macht halt nur Sinn, wenn du ohne aufschmelzen auskommst. Bzw sonst wäre es ne ganz schöne Verschwendung

  • Hast du das Filament zurück geschoben und dann erneut die 10 mm gefördert? Dann spielt nämlich das Spiel der Zahnräder eine Rolle.

    Dann lieber eine neue Markierung machen und weiterextrudieren.


    Zur Messgenauigkeit: ich nehme meistens 100 mm, dann hat der Messfehler nen kleineren Einfluss. Macht halt nur Sinn, wenn du ohne aufschmelzen auskommst. Bzw sonst wäre es ne ganz schöne Verschwendung

    Nee, ich mach das heiß, also immer ne neue Markierung.

    Ich hab hier schon über 50 verschiedene Drucker gehabt und genau einen mit einem Zahlendreher in den E-Steps in der Firmware. Der Rest hat gestimmt.

    Ok, jetzt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Werde den Extruder zerlegen und kontrollieren, evtl. ist der PTFE-Schlauch schon verschlissen. Und dann muss ich ihn so oder so einstellen weil jetzt nicht genau 100mm kommen, wenn er diese fördern soll.


    Meine Anfangsfrage, wieso die berechneten E-Steps/mm nach jeder Messung identisch sind, ist damit allerdings noch nicht beantwortet. Egal, werde auf Fehlersuche gehen und dann nochmal probieren. Letztendlich geht es um +/- 10 Steps.

    Sidewinder X2 / Octoprint / Orca Slicer 2.0.0 beta / Fusion360

  • Ich hab hier schon über 50 verschiedene Drucker gehabt und genau einen mit einem Zahlendreher in den E-Steps in der Firmware. Der Rest hat gestimmt.

    Bei meinem X2 waren 445 vor eingestellt. Errechnet hab ich 450. Also drauf geschissen da weiter rum zu fummeln.

    Drucker: Sidewinder X2 (Klipper) über Mainsail / Raspberry Pi 3B

  • noch eine Idee, bei meinem original ender 5 pro Extruder, ist mir immer mal wieder ein Zahn am Filament durchgerutscht, dass lies sich halbwegs über den Extruder Anpressdruck lösen. Hat aber auch nicht wirklich geholfen, da das Filament stärker flachgedrückt wurde und nicht mehr wirklich durch den Bowden gepasst hat. Hab das Problem mit einem micro Swis direct extruder gelöst, der hat auch deutlich griffigere Zahnräder. Also, was ich damit sagen wollte, schau mal wie viel kraft es braucht, um das Filament durch den Extruder zu ziehen, wenn dieser entspannt ist oder der Stepper ausgeschaltet ist.

  • Bei meinem X2 waren 445 vor eingestellt. Errechnet hab ich 450. Also drauf geschissen da weiter rum zu fummeln.

    Danke für den Ursprungswert. Den hatte ich nicht mehr, aus der Erinnerung war der aber bei mir absolut gesehen zu hoch eingestellt. Ich bin jetzt bei 426 und habe 2x hintereinander bis auf 1-2/10mm genau 100mm extrudiert. Das passt jetzt.

    Ja. Die Frage ist, ob man 1% wirklich sieht. Der Dualdrive von Creality schwankt auch um 1-2 Steps bei 140.

    Uwe, ich hab den Extruder zerlegt. Der PTFE-Schlauch war soweit noch in Ordnung, jedoch hatte ich im Coldend, in dem er steckt, eine zähe Schicht kleben. Ich weiß nicht was das ist, das hatte ich beim letzten Wechsel auch schon. Kommt das aus dem PTFE wenn er sich langsam zersetzt?

    Ich habe das Coldend mit der Reibahle gereinigt, neuen Capricorn eingesetzt und jetzt läuft alles. Hattest also recht, dass etwas im Extruder nicht stimmt, was sich beim Drucken einfach noch nicht bemerkbar gemacht hatte.


    Im Umkehrschluss ist das somit auch ein schöner Test, ob der Extruder ok ist bevor man anfängt, z.B. in Cura rumzudoktern weil der Druck nicht so klappt wie er soll.


    noch eine Idee, bei meinem original ender 5 pro Extruder, ist mir immer mal wieder ein Zahn am Filament durchgerutscht, dass lies sich halbwegs über den Extruder Anpressdruck lösen. Hat aber auch nicht wirklich geholfen, da das Filament stärker flachgedrückt wurde und nicht mehr wirklich durch den Bowden gepasst hat. Hab das Problem mit einem micro Swis direct extruder gelöst, der hat auch deutlich griffigere Zahnräder. Also, was ich damit sagen wollte, schau mal wie viel kraft es braucht, um das Filament durch den Extruder zu ziehen, wenn dieser entspannt ist oder der Stepper ausgeschaltet ist.


    Da habe ich mit Umbau auf Alu-Idler überhaupt keine Probleme. Überhaupt ist der Drucker echt robust, außer einem defekten Termistor fallen mir keine Defekte ein. Sogar die Flachkabel sind noch die ersten.

    Sidewinder X2 / Octoprint / Orca Slicer 2.0.0 beta / Fusion360

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