Als Kinder haben wir im Frühjahr aus frischen Weidenzweigen Pfeifen geschnitzt. Die Rinde einer Frühlingsweide lässt sich relativ leicht und unversehrt abziehen. Dann kann man den Resonanzhohlraum in das Holz schnitzen und die Rinde zurückschieben.
Da ich noch nie eine Hundepfeife hatte, weiß ich nicht genau, wie laut sie sein sollte und wie hoch die Frequenz sein sollte, aber ich habe die gedruckte Pfeife voll parametrisch gemacht, so dass man mit den Zahlen experimentieren kann.
Die erste Version klang mit etwa 4200 Hz etwas tief, also habe ich den Resonanzraum um ein paar mm verkürzt. Die mitgelieferte STL liegt bei etwa 4800-5000 Hz, je nachdem, wie man bläst. Das scheint etwa 200 Hz für jeden mm in der Resonanzkammerlänge zu sein.
Die Pfeife ist nicht furchtbar laut, gemessen in meinem Lidl Db-Meter zeigt 98-100 dBA. Die Pfeife hört auf zu pfeifen, wenn man sehr stark hineinbläst, also auch hier gibt es Optimierungsmöglichkeiten. Die Pfeife entwickelt ziemlich viele Obertöne, so dass es für den Hund genug zu hören geben sollte.
Da die Pfeife recht klein ist, schlage ich vor, gleich zwei zu drucken, vor allem in PLA, um eine schöne scharfe Lippe und gute Kühlung auch an anderen Stellen zu bekommen. Ich habe aufrecht mit 0,4mm Strichstärke und 0,1618mm Schichten gedruckt, was für mein kleines Delta optimal ist. Wenigstens sind meine sauber herausgekommen und mussten hinterher nicht gereinigt werden. Die Nähte wurden an der hinteren Ecke im Slicer angebracht.
Neben dem Spiel mit den Abmessungen des Resonanzraums konnte man auch sehen, wie sich die Variation des Lippenwinkels und der Lippenbreite sowie die Abmessungen und der Versatz des Einlasshohlraums auf die Ergebnisse auswirken.