Elektriker hier? Suche "fernauslösbaren" einfachen Aufputz-Notausschalter

  • Hallo zusammen,


    ich denke ich möchte meine "über Rauchmelder Abschaltidee" so langsam weiterdenken...


    Eine Rauchmelderplatine mit 3A Schaltrelais hab ich hier bereits liegen. Leider will er 9V haben, aber das sollte das kleinste Problem sein...

    Mein aktuelles Problem wäre: Was steuere ich hiermit geschickterweise am besten an? Erst dachte ich an ein Stromstoßrelais, welches dann den Strom kappt, allerdings würde das Ding beim "nächsten Auslöser" die Geschichte ja auch wieder einschalten. Zusätzlich steckt das Ding in einem Schrank mit Kabel in der Steckdose, daher kann ich nicht 100%ig sicher davon ausgehen, dass auf der durchgeschalteten Leitung wirklich die Phase (bzw. Null) ist (womit ein FI vermutlich auch rausfällt). Ausserdem brauche ich ja auch eine manuelle Einschaltung...


    Gibt es fertige "Aufputz Notausschalter" die einen Anschluss für einen weiteren "externen" Notstop-Knopf haben?


    Irgendwie habe ich da nicht die richtigen Stichworte zum suchen und finden...


    Die Idee ist es einen zentralen Ein/Ausschaltknopf zu haben (halt den NotStopknopf: Drücken=aus, Ziehen&Drehen=ein), der zusätzlich über den Kontakt der oben genannten Platine "fernausgelöst" Notabschaltet...


    PlanB wäre eine Funksteckdose, bei der ich über den Rauchmelder den Ausknopf der Fernbdienung betätige. Blos lass mal einen Nachbarn auf die Idee kommen sich auch eine 433MHz - Steckdose zuzuöegen... (Hatte ich schon, dass abends plötzlich meine Stehlampe im Wohnzimmer anging, da habe ich dann den Kanal gewechselt und es war wieder Ruhe)


    Es soll eine kleine, autarke, "elektromechanische" Lösung werden ohne Betriebssysteme oder sonstigem Overkill wie eine Hausautomation, bei der ich das Ding dann per Software&APP einbinden muss oder ähnliches...


    viele Grüße,

    Oliver

  • Die "billige" Lösung wäre ein geeignetes Schütz, z.B. https://amzn.eu/d/hQqmHNS

    (ein robusteres und größeres Relais) und zwei Taster, einer zum ein- einer zum ausschalten.

    Der Taster zum Ausschalten muss einer mit Öffnerkontakt sein, (Ein Schließer zum Ausschalten wäre inhärent unsicher)


    Da kann man so viele Öffnerkontakte in Serie schalten, wie man will. es müssen erst ALLE unbetätigt sein, bevor man einschalten kann.


    Die bessere Version wäre mit einem Sicherheitsrelais, die kosten aber etwas mehr.

    https://amzn.eu/d/3e2aHyg




    PlanB wäre eine Funksteckdose, bei der ich über den Rauchmelder den Ausknopf der Fernbdienung betätige.

    Diese Lösung ist inhärent unsicher, da einerseits eine unsichere Übertragung benutzt wird (Funk ohne echtes Sichereitsprotokoll) und die Abschaltfunktion betätigt über einen Schließerkontakt.



    Dazu sehe ich noch ein ganz anderes Problem: Wenn erst mal Rauch entstanden ist, ist es oft schon zu spät, durch Abschalten noch etwas ausrichten zu können. Dann ist oft bereits genug thermische Energie im Kunststoff, um doch noch einen Brand auszulösen. Aber natürlich ist das besser, als gar nichts. Trotzdem sollte noch eine akustische Meldung erfolgen, die auch in der Lage ist, jemanden aus dem Tiefschlaf zu reißen ;)

  • Als Not-Aus Taster kannst du so etwas nehmen -> https://www.sorotec.de/shop/No…Gehaeuse.html?language=de die sind Rastend und müssen zum entriegeln gedreht werden.


    Je nach dem wie Sicher du das machen willst nimmt man dann ein zwangsgeführtes schütz oder ein entsprechendes Sicherheitsrelais. Dafür werden aber schell ein paar hunder Euro fällig.


    Für wirkliche Sicherheitsfunktionen sollte man nicht auf 433 MHz oder Wlan setzen. Im Notfall funktioniert das Zeug eventuell nicht.

    Da ich aber noch nicht ganz durchblicke was dein Ziel ist, ist es etwas schwierig konkreter uu werden.

  • über Rauchmelder Abschaltidee

    Kaufversion wäre ein "Herdwächter", gibt es in unterschiedliche Ausführungen,

    allerdings sind einige davon ebenfalls über 433khz Zb von Indexa und bissl teurer als eine ordentliche Sicherheitsrelais.

    Franzi hat eine ausschließlich mit Kabellösung.


    Aber wie Frank501 schrieb, durch die bereits entstandenen thermische Energie und brennbaren Substanzen ist nahezu unweigerlich, dass ein Feuer entsteht, bis der Rauchmelder anschlägt.

    Da ist eher ein automatischer Feuerlöscher interessant oder welche du zusätzlich zum Abschaltautomatik auslöst.

    Erst dann hast du eine sichere Lösung.

    Achtung ABC machen ein riesigen Sauerrei, CO ist bei Elektrobränden, gut geeignet.

  • Ich bin halt der Meinung, dass es erst ne Weile schmort und qualmt, bevor etwas dann selbstständig ohne externe Energiezuführ anfängt zu brennen. Daher die Idee, wenn man beispielsweise den kurzgeschlossenen, schmorenden Kabel den Strom wegnimmt, dass dann das gröbste abgesichert ist.

    Ich habe bei meinen Basteleien schon öfter mal ein Kabel falsch aufgelegt und es hat gestunken, gequalmt und geglüht. Stromabschalten hat da bisher immer gereicht. Nen Feuerlöscher brauchte ich da noch nie.

    Auch habe ich ja vor ner Weile mal ein billiges 40W Hotend ungeregelt ans Netzteil gehängt (ist hier in irgendeinem Thread erwähnt) und nur den Thermistor an das Board gehängt, was, als ich dann Filament durchgeschoben habe, auch ganz schön gestunken und gequalmt aber eben nicht gebrannt hat.


    Was habt Ihr für Erfahrungen (und vor allen Dingen mit welchen Materialien) gemacht, dass es bei Euch immer erst selbstständig brennt, bevor es qualmt? Und vor allen Dingen, dass es dann auch unkontrolliert weiterbrennt, wenn Ihr die Energiezufuhr (den Kurzschlussstrom) wegnehmt?

  • ja wird eine Weile schmoren müssen, aber der Rauchmelder braucht etwas Rauch, das Riechorgan ist schneller.

    Du hast nicht den Strom abgeschaltet und zu geschaut, sondern Aktionen betätigt.

    Und das passiert in ein geschlossenes Elektroteil nicht.

    Zwischen eine und 5 Minuten Brandtemperatur je nach Bausituation fast das 14-fache Wärmeleistungsauftrieb, die somit die Umgebung des teils in Mitleidenschaft zieht. Also die Angaben waren jetzt nicht 3d Drucker, Hotend oder Filament spezifisch, sondern Allgemein.

  • Was habt Ihr für Erfahrungen (und vor allen Dingen mit welchen Materialien) gemacht, dass es bei Euch immer erst selbstständig brennt, bevor es qualmt? Und vor allen Dingen, dass es dann auch unkontrolliert weiterbrennt, wenn Ihr die Energiezufuhr (den Kurzschlussstrom) wegnehmt?

    Bei mir hats vor kurzem so extrem nach verschmortem Kunststoff und Elektronik gerochen, dass ich den Drucker im Verdacht hatte und den vorsorglich abgeschaltet hab. Dabei ist mir aber ein am PC eingesteckter Wlan/BT Stick im USB Port abgeraucht und verschmort, dessen Steckplatz so platziert ist, dass er sich praktisch unterhalb des Druckers befindet.


    Hier wird noch ein smarter Rauchmelder integriert, der bei Alarm die Druckersteckdose abschaltet und mir eine Meldung aufs Handy schickt. Allerdings bin ich bei Drucken auch fast immer in unmittelbarer Nähe, maximal einen Raum weiter, so dass ich zur Not auch immer selbst eingreifen kann. Da ich auch nicht ständig drucke, halte ich das Risiko von Bränden derzeit für sehr überschaubar.

    Gruss Alex


    Mein Drucker ist ein Anycubic Mega X, mein Slicer ist Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird inzwischen über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • …wie gesagt, mir ist schon einiges in Rauch aufgegangen und aktiv einen Brand löschen musste ich noch nie. Strom wegnehmen hat gereicht. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an den Kingroon, dessen Netzteil sich beim ersten einschalten laut zischend und qualmend verabschiedete…

    Ich sage ja auch nicht, dass es die ultimative Lösung ist.

    Und nochmal: Brennt Dir immer gleich alles komplett und unkontrollierbar ab, bevor es sichtbar qualmt?

    Bei mir hat es bisher immer gequalmt, bevor irgendwo ne Flamme aufgetreten ist. Es geht hier um netzteilbetriebene Gerätschaften, nicht um einen chemisch außer Kontrolle geratenen LiPo oder solches…


    Und, ich teste meine Sachen auch gerne durch (nicht alles, was bei mir in Rauch aufgeht, ist ungeplant passiert)


    Ich werde vielleicht mal versuchen einen alten gedruckten Fanduct mit 1mm^2 Kabeln zu versehen und ans Ende einen gebrückten längeren LED-Streifen zu setzen.

    Da wird’s sicherlich heiß und qualmend, da werde ich sehen, ob der Rauchmelder auslöst…


    Was meinst Du mit „geschlossenem Elektroteil“? Ich denke, wenn mein Mainboard oder Netzteil ein Problem bekommt, gibt es dort im geschlossenen Metallgehäuse zu wenig „Futter“ für einen kompletten Abbrand ohne Energie von außen…

  • Hier wird noch ein smarter Rauchmelder integriert, der bei Alarm die Druckersteckdose abschaltet und mir eine Meldung aufs Handy schickt.

    Bei mir sind die Rauchmelder über die Hausautomatisierung mit den Steckdosen gekoppelt, an denen die 3D-Drucker angeschlossen sind. Sobald ein Rauchmelder aktiviert wird, werden die 3D-Drucker stromlos geschaltet. Bisher hatte ich glücklicherweise nur das "Problem", dass 3D-Drucke abgebrochen wurden, weil ein Rauchmelder wegen eines "falschen" Alarms aktiviert wurde. Ein paar Mal hatte ich vergessen, beim Zubereiten von Pfannengerichten die Küchentür zu schließen. Die Küche selbst hat wohlweislich keinen Rauchmelder, aber im Flur ist einer und einen Raum weiter ist ein 3D-Drucker. Und nein, mir ist nichts angebrannt, es hat nur ein wenig über der Pfanne geraucht. Wenige Sekunden später hat der 5m entfernte Rauchmelder im Flur Alarm gegeben und der 3D-Drucker wurde gestoppt. Bei diesen "Fehlalarmen" bin ich immer wieder erstaunt, wie empfindlich diese Rauchmelder doch sind. Auch das Bohren von Dübellöchern oder Bohren von Löchern in eine Holzplatte hat schon zur Aktivierung der Rauchmelder geführt.


    Insofern bin ich eigentlich schon zuversichtlich, dass das Rauchmelder-Steckdosen-System was bringt und einen akustischen Alarm, der selbst Tote aufweckt, machen die Rauchmelder ohnehin, weil im Alarmfall alle zusammen aktiviert werden. Einen "Ernstfall" in dem Sinn, dass bei einem der 3D-Drucker tatsächlich mal was gekokelt hätte, hatte ich glücklicherweise noch nicht.

    Creality K1 Max, Tronxy X5SA-500 PRO (im Umbau auf Klipper), Tronxy X5SA PRO/Klipper, Creality Halot One

  • DIY_Fan

    So habe ich das auch vor!


    Beim letzten Rauchmeldertausch des Vermieters wurde der Melder im Wohnzimmer ohnehin ersatzlos gestrichen. Hier werde ich wegen des Druckers einen eigenen smarten Melder integrieren, der bei Alarm alles im Wohnzimmer stromlos schaltet und mich darüber informiert.


    Da der Drucker ohnehin auf dem Schreibtisch steht und in der Regel nicht unbeaufsichtigt druckt, dürfte das ausreichen, um hier auf Sicherheit zu gehen.

    Gruss Alex


    Mein Drucker ist ein Anycubic Mega X, mein Slicer ist Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird inzwischen über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • Die aktuellen Router (speedport oder fritzbox) bieten rudimentäre Smarthome Funktionen ohne gleich Verträge abschließen zu müssen. Rauchmelder, Steckdose, Taster, (notschalter wie oben gewünscht eher nicht, kannst den Taster aber gegen was gedrucktes rotes austauschen 😉). Und die funken so, dass der Nachbar nicht stört. Kameras gehen auch, damit geht dann auch Fernüberwachung und abschalten von wo auch immer. Meinen V400 (steht bei mir auf dem Fußboden in der Ecke, da komme ich schlecht an den Schalter) kann ich so vom Rechner aus einschalten, Druck starten und ausschalten, blöd nur dass ich trotzdem hin muss um das Druckteil zu holen 😢.

  • geschlossenem Elektroteil

    ja, zB. ein Bauteil in einem Korpus.

    Hier mal ein Foto von letztem Jahr entfremdet, da hatte der Vater für seinen Sohn an eine alten Hifi Verstärker umgebastelt, der Vater konnte gerettet werden, das ging so schnell, dass nicht er aus dem Schlaf aufwachen konnte, Temperaturen nach vollendeter Brand über 1100 Grad.

    Hier werde ich wegen des Druckers einen eigenen smarten Melder integrieren, der bei Alarm alles im Wohnzimmer stromlos schaltet und mich darüber informiert.

    Die Vorgabe von JoeBar war ohne Homeautomation, aber ich glaube, das wird am besten damit gelöst werden können.

    wie gesagt, mir ist schon einiges in Rauch aufgegangen und aktiv einen Brand löschen musste ich noch nie.

    Ja tatsächlich entstehen die meisten Brände in Abwesenheit oder Schlaf - also auch in Abwesenheit.

    Wichtig ist, dass im Falle des Falles, eine gewisse Vorbereitung getroffen wurde.


    Ich zu meinem Teil schalte alle Geräte zentral in der Werkstatt, in meine Abwesenheit frei.

    Mehrere Feuerlöscher (einpaar davon habe ich auch) sind bei mir in der Nähe :D ein Rauchmelder ist im Druckergehäuse über APP installiert, der weitere Szenarien steuert.


    Nichtsdestotrotz, mir sind keine Statistiken bekannt, die 3d Drucker explizit auflisten oder auffällig wurden, solange sie nicht unfachmännisch gemodet wurden.

  • Die Vorgabe von JoeBar war ohne Homeautomation, aber ich glaube, das wird am besten damit gelöst werden können.

    Es gibt VDS-zertifizierte Rauchmelder mit Schaltausgang, es gibt sichere Möglichkeiten, Elektrogeräte abzuschalten und es gibt sichere Möglichkeiten, beides miteinander zu verbinden.


    Auf eine Homeautomation trifft das Attribut "sicher" definitiv nicht zu.

    Daher halte ich die Anforderung "ohne Homeautomation" für sinnvoll.

  • Also:


    Man kann sich natürlich immer den absoluten Worstcase anschauen und damit dann jedliche Schutzmaßnahme als sowieso ungenügend und sinnlos zurechtdiskutieren.


    Der Rauchdetektor (so nenne ich ihn mal) soll nicht an die Zimmerdecke, so dass er dann vielleicht tatsächlich erst loslegt, wenn der gesamte Zimmer bereits im Vollbrand ist. Ich habe vor, das Ding an die Decke des Druckerschranks zu hängen (im Moment ist da nur der piepsende Rauchmelder)

    Auch wenn bei meinen bisherigen Qualmereien die (schnelle) Nase durchaus meist zuerst angeschlagen hat, muss man sich ja auch erstmal umschauen und lokalisieren, was gerade los ist. Und das echt am besten über den sich bildenden Qualm/Rauch.

    Qualm/Rauch entsteht meiner Meinung nach zuallererst durch externe Energiezufuhr und stoppt in der Zeit zu bestimmt 95% (nicht belegbar), wenn man zum Zeitpunkt der Rauchentstehung die Energiezuführ stoppt. Ausnahmen gibt es hier sicherlich auch zu genüge, aber beispielsweise ein Fettbrandszenario (wobei Fett vor der Entzündung meist auch sehr gut qualmt) würde ich jetzt hier in der jetzigen Überlegung nicht unbedingt mit in die Betrachtungsweise einbinden wollen...


    Die einfachste und recht sichere Methode ist meiner Meinung nach auch "Kleinverbraucher" nicht direkt an ein leistungsstarkes Netzteil anzuschließen, sondern diese mit einer Sicherung gegen Kurzschlussströme abzusichern. Weil spätestens, wenn es durch Kabelschmorereien zu einem Kurzschluss einzelner Leitungen kommt sollte sie zeitig auslösen. Dies ist bei mir bei beiden Druckern der Fall.


    Der Drucker um den es geht steht übrigens in der Garage und ist somit relativ unbeaufsichtigt (ist zwar ne RasPiCam dran, aber da schaut man ja auch nicht immer drauf)...


    Wenn ich eine Lösung für das schalten gefunden habe, werde ich vermutlich auch mal einen Versuchsaufbau hinstellen und wie beschrieben, mal die eine oder andere Qualmerei (mit Filament beladenes Hotend überhitzen, sowie ein 3D-Druckbauteil mit nem kurzgeschlossenem LEDStreifen zum schmoren bringen) erzeugen um zu schauen, ob meine Gedanken wirklich so abwegig sind...


    Weil auch ich bin natürlich dran interessiert, ob sich meine Gedanken hierzu bestätigen lassen, bevor ich, mich in vermeitlicher Sicherheit wiegend, doch noch die Garage abfackle...


    Ich denke, der gezeigte Zimmerbrand wäre durch eine normal dimensionierte Sicherung schon nicht entstanden... Wie gesagt, auch mir sind bei meinen bisherigen Basteieleien schon etliche Sachen in Rauch aufgegangen (sei es als Jugendlicher, bei Autobasteleien, sei es tatsächlich durch ein stromführendes Kabelende welches verrutschte und doch plötzlich Masseschluss hatte, seien es Geräte, die von sich aus aufgaben, ...) und daher gibt es "gewisse" Erfahrungen...

    Wobei ich doch erwähnen möchte, dass die meisten "eigenen" Erfahrungen diesbezüglich zu einer Zeit entstanden, als ich als Jugendlicher/Heranwachsender noch eher unbedarf mit solchen Sachen umgegangen bin...

    Einen Autovollbrand habe ich auch live erlebt, allerdings nicht meines (da ich ja immer (!!!) Sicherungen einbaue), sondern durch einen durch eine "Fachwerkstatt" eingebauten Verstärker, wo wir, als wir bemerkten, dass da was aus dem Ruder läuft, einfach nicht schnell genug ans bereits vollständig eingebaute Kabel, bzw. dessen Anfang gekommen sind... Und auch da bin ich mir zu 100% sicher, hätte wir dieses Kabel nach beginnen der erheblichen Qualmerei kappen können, hätte der Kabelbrand nicht auf Auto übergegriffen...

  • Es gibt VDS-zertifizierte Rauchmelder mit Schaltausgang, es gibt sichere Möglichkeiten, Elektrogeräte abzuschalten und es gibt sichere Möglichkeiten, beides miteinander zu verbinden.


    Auf eine Homeautomation trifft das Attribut "sicher" definitiv nicht zu.

    Daher halte ich die Anforderung "ohne Homeautomation" für sinnvoll.

    Naja, man muss sich halt überlegen, was die Überwachung/Abschaltung überhaupt leisten soll. Die absolute Sicherheit ist mit einer Hausautomatisierung ganz bestimmt nicht erreichbar. Aber es ist ja auch nicht sicher, dass eine strommäßige Abschaltung des 3D-Druckers den Brand absolut zuverlässig verhindern würde. Auch ein automatisches CO2-Löschsystem ist nicht absolut sicher, weil es zwar die Flammen erstickt, aber den Brandherd nicht kühlt und damit u.U. nicht verhindern kann, dass es von neuem zu brennen beginnt, wenn das CO2 aufgebraucht ist. Wenn man absolute Sicherheit erreichen will muss man wahrscheinlich ganz anders vorgehen.


    Für mich geht es bei der Überwachung durch Rauchmelder und Hausautomatisierung um eine Art Assistenz. Nach heutigem Stand muss der 3D-Druck, zumindest im Hobbybereich, überwacht werden. Das Problem ist, dass sich manche Drucke über viele Stunden bis zu mehreren Tagen hinziehen und es ist unmöglich, die ganze Zeit vor dem Drucker zu stehen. Andererseits kann sich im ungünstigsten Fall ein Brand relativ schnell entwickeln. Meiner Meinung nach macht es aber Sinn, verschiedene Vorkehrungen zu treffen, um zumindest die weniger ungünstigen Fälle abzudecken, die voraussichtlich auch häufiger sind als der eine, hoffentlich sehr sehr seltene Fall, wo alles schiefläuft und wo es dann am Ende tatsächlich zum Brand kommt.


    Zur Hausautomatisierung, auch wenn sie von JoeBar ausgeschlossen wurde. Die Funksysteme der Hausautomatisierungen, ich kenne speziell das Homematic System, aber bei anderen Systemen dürfte es ähnlich sein, sind "aus einem anderen Holz geschnitzt", als die typische funkgesteuerte Steckdose aus dem Baumarkt. Die Hausautomatisierungssysteme sind schon sehr zuverlässig. Es wird auch protokolliert, wenn eine Funknachricht mal nicht übermittelt wurde. Danach habe ich errechnet, dass ein 3D-Drucker mit einer Wahrscheinlichkeit von größer(!) als 99,99% abschalten würde, wenn der Rauchmelder anspricht. Das sind nicht 100,0%, aber absolute Sicherheit ist eben nur schwer herzustellen und es gibt sie auch sonst fast nirgendwo.


    Für die Druckerüberwachung macht auch eine Kamera Sinn und hin und wieder wird man sich persönlich zum Drucker bemühen, um zu sehen, ob mit dem Druck noch alles im "grünen Bereich" ist. ;)

    Creality K1 Max, Tronxy X5SA-500 PRO (im Umbau auf Klipper), Tronxy X5SA PRO/Klipper, Creality Halot One

  • Thema Kamera…

    Der Drucker ist tatsächlich im Blickwinkel von zwei Kameras.

    Erstens habe ich eine Kamera in der Garage (MotionEye, einfach aus Spieltrieb und um zu schauen, ob ich evtl. meinen Kater eingeschlossen habe). Und zweitens die Kamera vom OctoPi, die im Fehlerfall allerdings zusammen mit dem Drucker abgeschaltet werden würde…


    Das Thema ist eine Kombination aus Bastelwut und Sicherheitsgedanke…

  • …die Idee eines CO2 - Löschers auf Basis einer SodaStreamflasche hatte ich übrigens auch mal und wieder verworfen.


    Einen Thingiverse CO2-Handlöscher auf dieser Basis habe ich mir mal gedruckt…

    1. Der Schrank ist sowieso nicht Luftdicht (Kabelöffnungen zum Fach unterhalb des Druckerfachs)
    2. die SodaStreamflasche wird bei einer dauerhaften Öffnung garantiert am Ventil vereisen.
  • Wie gesagt: Druckaufträge, die über Stunden unbeaufsichtigt laufen, kommen bei mir äusserst selten vor. Es kann gelegentlich vorkommen, dass ich einen Druckauftrag nach Zeitplan starte, um ihn in einem fortgeschrittenen Stadium zu haben, wenn ich an den Drucker komme. Das sind aber absolute Ausnahmen, in der Regel bin ich höchstens in der Küche oder im Keller während der Drucker läuft. Und da kann ich jederzeit per Webcam nachsehen wie es um den Drucker steht, denn der Keller ist vernetzt und von meinem Mach3 Rechner aus kann ich jederzeit das Webinterface von Octoprint öffnen.


    Und um auch dann Eingriffsmöglichkeiten zu haben wenn mal was passiert, integriere ich mir einen smarten Rauchmelder, der mich im Falle eines Falles informiert und den Drucker automatisch stromlos schalten kann.


    Dass das keine absolute Sicherheit herstellt ist mir bewusst, es schafft mir aber einen gewissen Vorsprung, um früher reagieren zu können.

    Gruss Alex


    Mein Drucker ist ein Anycubic Mega X, mein Slicer ist Ultimaker Cura und mit Tinkercad erstelle ich meine Konstruktionen. Gedruckt wird inzwischen über einen Raspi 4, auf dem Octoprint läuft.

  • Auf eine Homeautomation trifft das Attribut "sicher" definitiv nicht zu.

    Da bin ich bei dir, zumal instabile Funk -oder eine 5ghz Anbindung mit niedrigere Priorität für Privatpersonen als staatliche Kanalanfragen bei dem der Router die Verbindung unterbrechen muss.

    Aber nicht jeder ist ein Maker, mich einschließlich als der größte Sicherheitsfaktor.

    Doch heutigen Heimautomationen sind schon auf ein hoher Level, lieber 99% Sicherheit als keins.

    Qualm/Rauch entsteht meiner Meinung nach zuallererst durch externe Energiezufuhr und stoppt in der Zeit zu bestimmt 95%...

    Ausnahmen gibt es hier sicherlich auch zu genüge, aber beispielsweise ein Fettbrandszenario...
    Man kann sich natürlich immer den absoluten Worstcase anschauen und damit dann jedliche Schutzmaßnahme als sowieso ungenügend und sinnlos zurechtdiskutieren...

    Ich denke, der gezeigte Zimmerbrand wäre durch eine normal dimensionierte Sicherung schon nicht entstanden..

    Richtig JoeBar, solche Szenarien bzw. worstcase Situationen entstehen fast immer durch Verkettung mehrere unglückliche Zufälle oder Komponenten, die meistens nicht planbar sind.

    Das Einzige was Planbar ist, was mache ich in dieser Situation und das muss genaustens durchdacht sein, wir sagen sogar trainiert sein, den je nach mentale Fähigkeiten der Betroffenen beginnt es mit Angststarre, unfähig Entscheidungen zu treffen oder Gefahren zu erkennen oder Lösungen zu suchen.

    Ein Beispiel: letztens gab es ein heftiger Brand, die ältere Dame, die leicht gehbehindert war, versuchte mit Ihren bloßen Händen den Brandherd zu löschen, was zu übelsten Verletzungen an Ihre Oberkörper geführt hat, das würde sie niemals in eine Normalsituation machen.


    Was ich allen eindringlich empfählen Muss, nicht nur der Besitz von Sicherheitslösungen ist wichtig, der Umgang im Falle eines Falles muss soweit trainiert sein, dass viele Aktionen reflexartig ausgeführt werden.

    Auch ein automatisches CO2-Löschsystem ist nicht absolut sicher, weil es zwar die Flammen erstickt, aber den Brandherd nicht kühlt und damit u.U. nicht verhindern kann

    Genau und dazu entstehen sehr giftige Gase bis hin zu Schwefelsäure je nach erhitzer Kunststoff und Brandtempratur, je kälter umso giftiger, ein Abkühlen mit Flüssigkeiten muss nachkommen.

    Dass das keine absolute Sicherheit herstellt ist mir bewusst, es schafft mir aber einen gewissen Vorsprung, um früher reagieren zu können.

    Jap, absolute Sicherheit gibt es nirgends, aber Vorsprung die dein Leben retten kann, den der Zeitfaktor steht an der erste stelle.

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