Posts by SignalSpirit

    Den muss ich noch anschreiben.


    Der Händler meint: "Es gehen eben nur Zertifizierte Filamente => Falscher Drucker gekauft!"


    Nächste Woche werde ich erstmal versuchen, ein Zertifiziertes Profil umzuschreiben. Vielleicht kontrolliert ja der Drucker nur den Namen des Profils.

    Hallo zusammen,


    wir haben uns in der Firma einen Raise3D E2CF zugelegt. Leider ist der auf freigegeben Werkstoffe limitiert und lehnt Druckdateien, die mit selbst erstellten Werkstoffen erzeugt wurden ab <X . Irgendwie erkennt der Drucker, welcher Werkstoff im Profil verwendet wurde und prüft dass anscheinend gegen eine Freigabeliste.


    Hat jemand Erfahrungen mit dem Drucker und weiß wie man das umgehen kann? Hardwaremäßig ist es ja nur ein E2 mit einem anderen Extruder und angeflanschten Trockenboxen. Ich sehe nicht, warum der nix anderes Drucken könnte.

    Was ähnliche hatte ich mal mit der Heizung. Heizung ging nicht mehr und ließ sich auch nicht mehr starten. Ich habe dann einen Kumpel angerufen der bei einem Industriedienstleister Heizungsanlagen betreut. Er ging in den Keller, fing schallend an zu lachen und rief: "Kamel! Das kostet dich einen Kasten Bier!"

    Ich hatte bei einem Umbau, der nichts mit der Heizung zu tun hat, versehentliche den Heizungsnotschalter abgeschalten.

    Mein Drucker hängt an einer WLAN Steckdose zur Fernabschaltung im Notfall. Mein Smarthomesystem hat mit mitgeteilt, das für einige meiner Geräte ein Firmware-update zur Verfügung steht. Ich Kamel drücke auf alle Updaten (Kennt ihr das Gefühl wenn ein Teil eures Gehirn "stopp" schreit, während sich der Finger bewegt?).

    Der 5h Druck war bei 80% als die Steckdose sich abgeschalten hat und hat natürlich nach dem Abkühlen des Betts nicht mehr gehaftet.

    Nur für mein Verständnis: Wenn ich nach dem Autolevel den Z-Offset noch mal z.B. mit den Fühlehre 0,01 Level "verstellt" bzw. hebelt doch die gespeicherten Autolevel Werte wieder aus oder nicht?

    Da bin ich mir nicht sicher. Eigentlich müsste das Mesh (Also die gespeicherten Werte des Abtasten des Betts) nur neu aufgenommen werden, wenn du an den Schrauben unten am Bett drehst. Kann aber sein, dass der Drucker das Mesh verwirft. Wenn du den Z-Offset neue aufnimmst.

    Ich denke, die 0,3mm Fühlerlehre beim Einstellen des Z-Offset ist das Problem. Das ist eigentlich kein Leveln sondern du definierst den Abstand zwischen Düse und Sensor. Normalerweise macht man das mit einem Blatt Papier was nur ca 0,12mm dick ist. Wenn du das mit einer 0,3er Lehre machst, dann ist deine Düse ca. 0,2mm zu weit vom Bett weg. Dein Drucker weiß ja nicht wo das Bett ist. Er weiß nur, wann der CL-Touch Sensor auslöst und du musst ihm noch sagen (Z-Offset) wie weit der Z-Nullpunkt von diesem Wert entfernt ist (z.B. Das Bett liegt 1,2mm unter dem Auslösepunkt).


    Nimm einfach mal ne 0,05er Lehre, oder reduzieren den Z-Ofset einfach weiter von Hand, bis die Schicht passt.

    Ich schließe mich mal meinem Vorredner an. Der Z-Offset passt noch nicht. Die erste Schicht ist viel zu weit weg. Ich würde mal verschiedene Drucke machen und dabei den z-Offset in 0,05er Schritten verringern (also -0,05 pro Schritt). Dass machst du Solange, bis die erste Schicht geschlossen ist.


    Ich habe auch das Gefühl, dass dein Flow (Fluss) noch zu hoch ist. Wie sieht die Oberfläche auf der z-Ebene aus (sieht man auf den Bildern nicht so gut) ist die rau, dann musst du den Flow noch etwas zurücknehmen. Oder Besser gleich einen Flowtest (Würfel mit 0,8mm Wandstärke) drucken und den Flow richtig einstellen.

    Ob der Drucker im Uhrzeigersinn druckt kann man nicht immer sagen. Ich verwende immer den Preview um mir anzuschauen, was der Slicer vorhat.


    Mit dem Schieber Steps kann man genau verfolgen, wie der Slicer drucken möchte. Dass muss auch nicht in jedem Layer gleich sein.


    Die Z-Naht (Layer Start Point) muss man sich eigentlich bei jedem Modell neu überlegen. Ich schalte dann immer unter Structure die Punkte Travel und Retraction mit ein, damit ich besser sehe wo der Slicer die Naht hinlegt.


    Hier mal 2 Beispiele:

    Nerest / Reflex Corner (Nächste Innenecke, nehme ich recht gerne):


    Zufällig (ist grauenhaft, da die Oberfläche dann insgesamt schlecht aussieht)


    An dem Teil sieht man auch einen Trick den ich gerne mache. Die Nut am Außendurchmesser ist nur dazu da, dem Slicer eine Innenecke zu geben, in die er die Z-Naht legen kann.

    Alles in allem bleibt mein Fazit gleich:

    • Die getesteten Materialien verhalten sich beim Kaltfluss ähnlich, vom Kaltfluss her ist es fast egal, was man nimmt:
    • DF Kurzfaseren reduziern den Kaltfluss nicht wesentlich (Hat mich überrasscht, ich hatte gehofft, das die da viel besser sind)
    • Nachtempern hat einen sehr großen Einfluss auf den Kaltfluss. Wenns also auf den Kaltfluss ankommt sollte man Tempern.
    • Der Verzug der Teile beim Tempern hängt stark vom Werkstoff ab. Kuzfaseren haben hier einen sehr positiven Einfluss. Die Werkstoffe mit CF haben sich beim Tempern praktisch nicht verzogen.

    Was mache ich zukünftig?

    • Wenn es auf den Kaltfluss ankommt werde ich Tempern.
    • Brauche ich zusätzlich eine Zähigkeit des Materials, nehme ich PETG sonst reicht PLA NX2 aus.
    • Wenn mich der Verzug beim Tempern stöhrt nehme ich PETG CF
    • Green Tec Pro nehme ich nur noch, wenn ich hohe Temperaturen brauche. Bei allem anderen hat Green Tec eher Nachteile (extrem Spröde).

    Ich habe auch nochmal eine Auswertung zum Verzug beim Tempern gemacht.


    Da sich das Teil recht unregelmäßig verformt, habe ich an 3 Stellen (Siehe Skizze aus Post 34) gemessen (jeweils vor und nach dem Tempern):

    - Abstand: Innen gemessen am grünen Punkt

    - Höhe: Außen am Roten Punkt gemessen

    - Breite


    Der Verzug wird immer prozentual zum Ausgangswert angegeben.


    Hier das Ergebniss:

    Ich habe noch weitere Versuche mit einer anderen Belastungsart gemacht.


    Bisher hatte ich ja immer mit einer konstanten Zugkraft gearbeitet. Jetzt habe ich eine konstante Druckverformung aufgebracht.


    Vorteil: Einfacher durchzuführen

    Nachteil: Ungenauer, da die Verformungen geringer sind.



    Gemessen wird immer der Abstand bei den grünen Punkten (da sich die Lasche beim Tempern teilweise stark verzieht.


    Vor dem Versuch wird der Abstand unverformt gemessen (A0). Dann wird das Teil mit einer Schraube auf AD (AD = 95% A0. Die 95% habe ich festgelegt, damit auch spröde Materialien nicht brechen). AD wird gemessen und protokoliert.

    Nach 7 Tagen wird das Teil entspannt und nach 10min der Abstandgemessen => AV. Nach 3 Tagen wir AV nochmal gemessen.


    Danach wird die bleibende Verformung berechnet (DVR, ich weiß der wird normalererweise mit anderen Proben gemessen, mit fällt aber kein besserer Namen ein):


    DVR=(A0-AD)/(A0-AV) in %

    100% => Das Teil bleibt komplett verformt

    0% => Nach der Entlastung hat tas Teil wieder das Ausgangsmaß


    Wegen der geringen Verformung waren die Werte recht schwer zu messen. Ich würde sagen, die Unsichterheit von AV ist etwa ±8%.


    Hier das Ergebniss:

    Der Unterschied zwischen den Materialien ist wieder sehr gering. Der Haupteinfluss ist, ob man die Teile tempert oder nicht.

    Ich rate jetzt einfach mal: Die Wellen sehen aus als würden die in regelmäßigen Abständen kommen.


    Z-Achse ok? Hast du die Supports verbaut für das Bett?

    Das könnte tatsächlich die Ursache sein. Auf dem ersten Bild sehen die Wellen wirklich verdächtig regelmäßig auf. Der Abstand könnte genau eine Umdreheung der Z-Achse sein.


    @.Sebastian

    Kontrolliere mal ob deine z-Achse sauber läuft, oder ob das was lose, zu fest oder beschädigt ist.

    Wenn die nicht sauber läuft sind die Layer nicht gleichmäßig hoch. Dort wo die Layer niedriger sind bekommst du einen Wulst, weil da zu viel Material ist. Das würde auch erklären warum das mit 70% Flow besser wird. Durch die leichte Unterextrusion hat das Material dann platz zum Ausweichen und die Wulste fallen nicht so auf. Das ist aber natürlich keine Lösung für das Problem.


    PS.: Was für einen Direct Drive hast du denn installier? Bei dem Micro Suiss auf meinem alten Ender 3 musste ich die Stepps/mm erheblich ändern.

    Ich bin etwas überrascht über eure Einsellungen. NX2 ist mein meistverdrucktes Filament und ich habe weder mit der Layerhaftung, noch mir der Qualität Probleme und fahre mit ziemlich normalen Einstellungen:


    • Drucker: Ender 3 S1 Pro (Vorher auch mit einem Ender 3 mit Direct Drive Extruder Umbau, fast identische Einstellungen fahre ich auf unserem Raise 3D E2 in der Firma ohne Probleme)
    • Düse: 0,4 Messing
    • Linienbreite: 0,35 (Ich weiß, ungewöhnlich, hat aber einige Probleme gelöst, die ich früher hatte)
    • Layerhöhe: 0,2
    • Düsentemp: 205°C
    • Betttemp: 60°C
    • Flow: 95% (Wenn man einen Flow <90% braucht passen meiner Meinung nach die E-Steps nicht)
    • Lüfter 100%
    • 3 Walllinien
    • 5 Top und Button Layer
    • Geschwindigkeit: 50 mm/sec
    • Retract 1mm (Direct Drive eben)

    Ging sicher noch besser, reicht mir aber.

    Ich habe noch was wichtiges vergessen zu schreiben.

    Der Filamentsensor des E2 hat transparenten Materialien. Bei Transparenten und semitransparenten Materialien (bei uns z.B. BVOH/PVA) löst der aus, obwohl Filament vorhanden ist. Deshalb sollte man den Bei solche Materialien deaktivieren.


    Noch ein Tip. Stellt die Bedienoberfläche des Druckers und den IdeaMaker auf Englisch um. Die Deutsche Übersetztung ist grauenhaft und teilweise Sinnverzerrend. Wir lachen heute noch darüber, das Raise3D in der Bedienoberfläche "10 min left" als "10 min links" übersetzt hat.

    Heule

    Wir haben in der Firma nur den E2. Wir sind zwar sehr zufrieden, hatten aber schon Probleme, bei bestimmmten Drucken, dass der Extruder durchgerutscht ist. Das wäre mit dem Extruder des E2CF nicht passiert, da der einen besseren Grip durch den Dualgearextruder hat (da wird ja die Kraft auf 2 Antriebsräder verteilt). Das Material dabei war nur PLA. Wir haben dass dann durch Einstellungen in den Griff bekommen.

    Privat wäre der mir auch zu teuer. Kommt halt immer auf die Anforderungen an. Ich finde die Mahrkosten aber gerechtfertigt. Gut, in der Firma ist das auch anderes. Wenn ich 6 Stunden probieren musse um Probleme zu lösen, die ich mit dem CF nicht hätte, sind die Mehrkosten für die Firma schon fast wieder drin.

    Wir haben den E2 als Drucker in der Firma und sind sehr zufrieden. Gerade, weil wir auch viel TPU drucken, was der Drucker sehr sehr gut kann (Wir drucken mir 40 bis 50mm/s 90ShoreA TPU was eigentlich Kamikaze ist aber wir kommen damit durch ;) ).


    Die meisten Druckprofile haben wir uns selbst erarbeitet und wir verwenden keine der vorgefertigten Profile (Ausnahme BVOH).


    Von PVA würde ich abraten. Wir haben das versucht, bekamen aber keine guten Ergebnisse. Wir sind dann auf BVOH von BASF gewechselt (Macht das gleiche wie PVA nur Stressfrei) und verwenden da das herunterladbare Profiel für den E2. Hat auf anhieb geklappt und wir musten garnichts ändern (Die Qualität über dem Support ist gigantisch gut).


    Der IdeaMaker hat seine Licht und Schattenseiten. Ich finde die Slicingqualität ist etwas schlechter als bei Cura aber die Oberfläche ist super.

    Was ich nicht mag ist, dass er jede Änderung, die man in Profilen und Templates macht sofort speichert. Da hat man sich schlell mal ein Profil zerschossen.


    Noch ein paar Anmaerkungen zum Profilhandling in Ideamaker:

    • Es gibt Materialprofile und Templates
    • Die Templates gehören immer zu einem Materialprofil
    • Einstellungen, die man im Material macht überschreiben immer die Einstellung im Template (Wenn ich die Extrudertemp. im Material festlege wird diese Temp und nicht die Temp. im Template verwendet).
      • Unrühmlich Ausnahme: Der Flow
    • Man kann immer nur Templates aus dem Material verwenden, dass im linken Extruder gewählt wurde. Beim Material im rechten Extruder werden dann nur die Werte verwendet, die direkt im Material hinterlegt sind:
      • Deswegen steht hinter dem Material des Linken Extruders auch immer (x Templates)
      • Wenn man nur den rechten Extruder verwendet muss man im Linken das gleiche Material einstellen wie im Rechten, da sonst kein passendes Template verwendet wird.

    Noch kurz zum E2CF:

    • Ich finde ihn nicht zu teuer, da er riesen Vorteile gegenüber dem normalen E2 hat:
      • Die Trockner sind da noch das geringste.
      • Er hat Full Metall Horends, der E2 hat einen PTFE Liner => der CF kann besser Hochtemperaturmaterialien
      • Sien Extruder sind Dualgear Extruder mit gerierer Übersetztung (mehr Step / mm). Dadruch haben sie mehr Kraft und fördern das Filament sicherer.
    • Die eventuel fehlneden Profile finde ich nicht tragisch. Die machen wir uns eh selbst.

    Meine Proben gehen nicht in die Ursprungsform zurück. Das liegt aber nicht am Tempern und ist sowohl bei getemperten als auch bei nicht getemperten Proben so. Bei den gelben Balken im letzen Diagramm habe ich die Proben min. 4 Tage nach der Entlastung nochmal gemessen. Ein leichter Rückgang der Dehnung ist zu erkennen, sie verformen sich aber nicht mehr ganz zurück.


    Ich denke ASA muss ich auch irgendwann mal testen. Könnte ein gutes Material sein wenn PETG von der Temperatur nicht mehr geht.