Ich habe noch weitere Versuche mit einer anderen Belastungsart gemacht.
Bisher hatte ich ja immer mit einer konstanten Zugkraft gearbeitet. Jetzt habe ich eine konstante Druckverformung aufgebracht.
Vorteil: Einfacher durchzuführen
Nachteil: Ungenauer, da die Verformungen geringer sind.


Gemessen wird immer der Abstand bei den grünen Punkten (da sich die Lasche beim Tempern teilweise stark verzieht.
Vor dem Versuch wird der Abstand unverformt gemessen (A0). Dann wird das Teil mit einer Schraube auf AD (AD = 95% A0. Die 95% habe ich festgelegt, damit auch spröde Materialien nicht brechen). AD wird gemessen und protokoliert.
Nach 7 Tagen wird das Teil entspannt und nach 10min der Abstandgemessen => AV. Nach 3 Tagen wir AV nochmal gemessen.
Danach wird die bleibende Verformung berechnet (DVR, ich weiß der wird normalererweise mit anderen Proben gemessen, mit fällt aber kein besserer Namen ein):
DVR=(A0-AD)/(A0-AV) in %
100% => Das Teil bleibt komplett verformt
0% => Nach der Entlastung hat tas Teil wieder das Ausgangsmaß
Wegen der geringen Verformung waren die Werte recht schwer zu messen. Ich würde sagen, die Unsichterheit von AV ist etwa ±8%.
Hier das Ergebniss:

Der Unterschied zwischen den Materialien ist wieder sehr gering. Der Haupteinfluss ist, ob man die Teile tempert oder nicht.