Beiträge von Ben

    quastra Bei mir steht da „Die Vorlaufzeit für Bestellungen beträgt 7 Wochen.“ Aber irgendwie auch logisch, daß bereits bestellte Kits erst dann verschickt werden können, wenn alle Teile vorrätig sind - wie ich schonmal geschrieben habe. So ganz verstehen kann ich nicht, was genau dein Problem ist, wenn schon bei Bestellung vor 4 Wochen die Lieferzeit mit mind. 7-8 Wochen angegeben war.

    Ist es wirklich nicht möglich, bei der derzeitigen Lage etwas gelassener zu sein? Implodiert irgendwas, wenn morgen kein 3D-Drucker bei dir ist?

    Zitat

    Zitat von quastra am 24.06.2020, 21:59 Uhr


    @Ben2 : das hat mit Covid-19 sekundär etwas zu tun, warum ich verärgert bin. Es kann nicht sein, dass „während“ der Pandemie hier von 6-7 Wochen geworben wird, aber es eff. 12 Wochen sind. Dann muss man dem Kunden reinen Wein einschenken und sagen, dass es ca. 3 Monate dauert, dann kann man sich drauf einstellen.


    Wie denn, wenn man selbst auf Lieferzusagen vertrauen muß, die dann doch nicht gehalten werden können, weil plötzlich keine Frachtkapazitäten da sind oder ein Zulieferer schlicht nicht mehr existiert?

    Praktisch alle Firmen, die physische Produkte produzieren, haben derzeit mehr oder weniger massive Probleme mit ihrer Supply Chain. Da reicht schon ein winziges, scheinbar unbedeutendes Teil und nichts geht mehr. Ein nachgewiesener Fall in der Crew eines Frachters, schon sind tausende Container samt Inhalt nicht mehr „just in time“.

    Klar, man kann sich aufregen, sich ungerecht behandelt fühlen, oder sich einfach zwischendurch mal anderen Dingen zuwenden, die erfreulicher sind.

    Zitat

    Zitat von marfie am 31.03.2020, 12:43 Uhr


    Moin zusammen,

    Ich habe vom vielen Recherchieren langsam ein Knoten im Hirn und hoffe hier auf etwas Feedback von erfahrenen Ender Nutzern. [...]


    Sehr guter Ansatz, sich vor dem Kauf auch mal Gedanken über die Sicherheit zu machen.

    Fakt ist, der Ender3 hat kein CE-Zeichen von Creality draufgedruckt bekommen - wohl aus gutem Grund. Damit darf er nicht in die EU eingeführt bzw. betrieben werden. Im Grunde ist es nur eine Frage der Zeit bis auch der Zoll die Pakete aussortiert. Die Konformitätserklärung erfolgt zwar ohne Prüfung durch ein unabhängiges Institut, dessen vorhandensein ist aber Pflicht. Im Fehlerfall hat der Hersteller ein Problem, wenn sein Produkt nicht CE-konform ist, das Zeichen aber aufgedruckt war.

    Da ein Betrieb innerhalb der EU mangels CE-Zeichen ausgeschlossen ist, hast du als Benutzer natürlich ein Problem mit der Versicherung, wenn etwas passiert.

    Der XT60 Stecker ist bei einigen Ender3 wohl abgefackelt - weil es ab Werk ein billiger Fake war und kein Original XT60. Ein echter XT60 hält weit mehr aus, als die 10-15A für das Heizbett.

    Ein gravierendes Problem, das ab Werk eigentlich leicht zu lösen wäre, ist die Netzteil-Verkleidung. Hier kann man problemlos während des Betriebs an die 230V-Klemmen fassen. Allein dies verhindert zuverlässig jedes CE- oder GS-Zeichen. Auch ist die Anbringung des Ausschalters eigentlich falsch. Bei einem Teil der Ender ist die Erdung unzureichend, da sich im Netzteil die Erdung lockern kann. Eine gesonderte Leitung an den Metallrahmen hat man nicht vorgesehen. Am Mainboard selbst sollte man unbedingt kontrollieren, ob die Kabelenden gecrimpt sind (beim Ender3 normalerweise nicht, es sei denn Creality hat das inzwischen nachgebessert). Wichtig: die Kabelenden dürfen nicht verzinnt sein, wenn eine Hülse aufgecrimpt ist. Auch sollte man den festen Sitz der Kabel in den Schraubterminals prüfen. (Ob diese immer ausreichend dimensioniert sind ... )

    Desweiteren sind Sicherheits-Feature in der Firmware deaktiviert (Thermal Runnaway Protection, etc.) - warum auch immer. Die gäbe es kostenlos und ohne Aufwand von Marlin frei Haus. Daher muß man unbedingt auch den korrekten Sitz der Thermistoren an Heizbett und Hotend prüfen. Gerade am Hotend wird es tatsächlich schnell gefährlich, wenn der Thermistor ausfällt. Das Hotend heizt dann einfach solange weiter, bis irgendwas durchbrennt.

    Immerhin, am Heizbett hat der Ender3 Pro (beim Nicht-Pro weiß ich es gerade nicht) eine Zugentlasung für die Kabel - dafür fehlt sie am Mainboard. Hier muß ein Kabelbinder reichen und das Kabel darf am ausgeschnittenen Aluprofil langschaben.



    Es gibt sicher noch einige Punkte mehr, die CE wirkungsvoll verindern. Man muß sich vor dem Kauf eben bewußt sein, was man sich ins Haus holt. Sicher passiert in Real Life weit weniger, als die beschriebenen Mängel vermuten lassen, aber wenn man sie kennt, kann man sie wenigstens abstellen und die Gefahren minimieren.

    Normalerweise sollte das so ablaufen:

    Bett heizt, währenddessen wird der erste Messpunkt angefahren.
    - Messpunkt ist erreicht, Messung beginnt: Heizung ist inaktiv.

    - Messung beendet, nächster Messpunkt wird angefahren: Heizung aktiv

    - Messpunkt ist erreicht, Messung beginnt: Heizung ist inaktiv.

    Mit einem BLTouch solltest die Heizung dauerhaft eingeschaltet lassen können. Der arbeitet ja optisch/mechanisch und ist daher unempfindlich gegen elektromagnetische Einflüsse.

    Och, da gäbe es schon Optionen:

    - ein ebenes Heizbett statt eines Woks

    - Rollen ohne defekte Lager ab Werk

    - ein vernünftig vormontiertes Hotend

    - von Anfang an Original-Komponenten statt Fakes (Stichwort XT60)

    - ein Hotend-Lüfter, der nicht das Bauteil kühlt

    - Filamentfühung mit ausreichend Abstand zur Z-Spindel

    - maßhaltige Konstruktion und Fertigung, sodaß z.B. die Z-Spindel nicht schräg verbaut werden kann

    - vernünftiges und sicher geerdetes Netzteil bei allen Varianten

    - Extruder, Bowden, Kupplungen, die mehr als nur ein paar Testdrucke überstehen

    - ab Werk aktivierte Safety-Feature und Bootloader

    - ...



    Sowas könnte für Einsteiger tatsächlich hilfreich sein und viel Frust vermeiden.

    Den doch deutlichen Aufpreis kann man sich m.M.n. sparen. So wie er ist, ist der Prusa völlig in Ordnung und braucht keine Modifikationen. Er ist stabil, läuft zuverlässig, und ich kann sowohl die Original-Firmware als auch alle vordefinierten Profile im PrusaSlicer nutzen, ohne wochenlang Testtower, Würfel oder Benchies drucken zu müssen. Firmware und Slicer machen einen wichtigen Teil des Druckers aus. Zaribo müßte also für alle Komponenten-Optionen angepaßte Firmware und Profile liefern, um den gleichen Komfort zu bieten.

    Die „Lösungen“ scheinen mir doch etwas sehr rustikal zu sein.
    Offensichtlich funktionieren deine Endschalter, sie sind nur falsch ins Board eingesteckt, oder in der Firmware unpassend konfiguriert. Wie geht Homing bei dir, wenn du die Stepper stromlos bei Endanschlag machst?

    Zitat

    Zitat von 3DWinzer am 10.03.2020, 17:00 Uhr


    hmmm, was oft vergessen wird, die Schulform selbst.
    Es macht einen Unterschied ob es eine Schule ist mit 10-15 jährigen Jungs und Mädels oder ob es eine Berufsschule, Fachschule oder oder ist.


    Steht doch im Eingangspost: „eine AG für interessierte Schüler ab der 9. Klasse“

    Zitat

    Zitat von Jens am 10.03.2020, 14:48 Uhr


    Ist diese Federung sehr groß, und tritt diese nur ein, wenn der Endstop nach unten gerichtet ist, oder kommt es bei jeder Position zu der Federung, denn dann würde sie ja auch beim normalen Homen der Achsen auftreten...


    Der Bügel wirkt wie ein Hebel und vergrößert damit auch die Fehler, egal in welcher Ebene er angeordnet ist. Daraus entstehende Ungenauigkeiten hast du natürlich auch an X/Y mit diesen Schaltern. Solange Resume-after-Powerloss kein Thema ist, ist die absolute 0-Position unerheblich. Ob X/Y nun ein paar 1/10mm versetzt liegen oder nicht spielt für den Druck keine Rolle, solange eine hinreichend genaue Referenzierung möglich ist, um die Prime Line nicht neben die Druckauflage zu kleckern. Ein paar Zehntel in Z dagegen sind u.U. schon 1-2 Schichten Filament.

    Zitat

    Zitat von Jens am 10.03.2020, 14:14 Uhr


    Hierbei handelt es sich um einen Endstop-Halter, den man am Hotend befestigt. Mithilfe dieses Halters soll das Homing der Z-Achse besser gelingen.


    Wie soll das funktionieren? Ist der Schalter oberhalb der Düse angeordnet, rammt die Düse beim Homen ins Bett. Ist er unterhalb, kickt er das Bauteil beim Drucken weg.

    Die Micro Switches sind zwar halbwegs präzise, aber nur dann, wenn dieser Metalbügel nicht angebracht ist. Dieser federt schon merklich und vereitelt damit jede präzise Messung.

    ABL funktioniert schon wirklich gut, gerade auch um die Creality-Badewannen aka Druckbett in den Griff zu bekommen. Aber dann nimm lieber einen induktiven/kapazitiven Sensor oder den (originalen) BL-Touch.

    8SilentS8

    Der Ultimaker dürfte dein Budget schon ordentich belasten, sodaß für andere Dinge nicht mehr viel übrig bleibt. Mein Vorschlag wäre daher den Prusa MK3S zu nehmen und dazu ggf. auch gleich noch einen Prusa Mini.

    Der MK3S ist sehr zuverlässig und benötigt nur die übliche Pflege (ab und an mal kontrollieren, ob alles sitzt, ggf. hier und da etwas nachfetten). Sollte doch mal etwas kaputt gehen, ist die Chance groß, daß die Ersatzteile selbst gedruckt werden können bzw. es sich um Standard-Bauteile handelt, die überall günstig zu haben sind. Daher mein Vorschlag, gleich noch den Mini mitzunehmen, der im Fehlerfall schnell Ersatzteile produziert. Natürlich kann er ansonsten genauso in den Projekt-Alltag eingebunden werden. Somit lassen sich 2 unterschiedliche Dinge gleichzeitig ausführen, was Wartezeiten verkürzt.

    Wenn also eine vollständige Kapselung keine Voraussetzung ist, machst du mit dem Prusa nichts falsch. Lass aber die Finger von billigen Klonen. Soetwas wie CE-Zeichen oder andere Siegel wirst du dort (aus gutem Grund) vergeblich suchen.

    Wenn du den MK3S als Kit nimmst, kannst du deine Schüler gleich in den Aufbau einbeziehen. Das legt solide Grundlagen für das Verständnis der Funktionsweise.

    Kannst du das ursprüngliche Display für deine Tests anklemmen? Zumindest in dem Mode, den du auf deinem Screenshot zeigst, kommst du nicht weit.

    Falls es das TFT35 V3 ist, kannst du es durch Long Press des Auswahl-Knopfes auch in den Legacy Mode schalten und hast dann alle Marlin-Optionen zur Verfügung.

    Bei TMC2208 solltest du in der Configuration.h die folgenden Werte gesetzt haben (in deinem Screenshot ist alles auf false und damit laufen die Motoren nunmal in die falsche Richtung):


    // @section machine

    // Invert the stepper direction. Change (or reverse the motor connector) if an axis goes the wrong way.

    #define INVERT_X_DIR true

    #define INVERT_Y_DIR true

    #define INVERT_Z_DIR false

    // @section extruder

    // For direct drive extruder v9 set to true, for geared extruder set to false.

    #define INVERT_E0_DIR true

    #define INVERT_E1_DIR false

    #define INVERT_E2_DIR false

    #define INVERT_E3_DIR false

    #define INVERT_E4_DIR false

    #define INVERT_E5_DIR false

    #define INVERT_E6_DIR false

    #define INVERT_E7_DIR false

    Ein SKR zu Flaschen ist doch ganz einfach. Da VSCode die Marlin-Sourcen schon compilieren kann, hast du die größte Hürde bereits genommen. Nun solltest du bei der Fehlersuche systematisch vorgehen und die Punkte, die dir genannt wurden, so wie beschrieben ausprobieren - und das Ergebnis hier mitteilen.

    Verrätst du uns keine Ergebnisse, kann man natürlich nicht weiterhelfen.

    Wenn die bin in CUR umbenannt wird, sollte sie eigentlich auch geflasht worden sein.

    Testweise solltest du mal Werte für z.B. die Feedrate in VSCode auf einen "krummen" Wert setzen, z.b. 123 und die FW neu compilieren und flashen lassen.

    Versuche nun, deine Settings zu initialisieren. Hierzu unter "Configuration" -> "Advanced" die Option "Initialize EEPROM" ausführen oder alternativ M502. Findest du nun in den Settings deinen Wert für die Feedrate wieder? Dann wurde die FW auch tatsächlich geladen und deine anderen Settings sollten ebenfalls ok sein.